Weg von statischer Kirche, hin zur mobilen Einsatztruppe

Weg von statischer Kirche, hin zur mobilen Einsatztruppe

Reli­gion­ssozi­ologe Michael Ebertz von der The­ol­o­gis­chen Hochschule Freiburg i. Br. will «mobile Ein­satztrup­pen» statt ein­er sta­tis­chen Kirche. Angesichts der hohen Aus­trittszahlen sieht die Zukun­ft der Kirche nicht rosig aus. Ebertz ist der Mei­n­ung, dass sie ihre Ange­bote viel stärk­er auf einzelne gesellschaftliche Grup­pen, soge­nan­nte «soziale Milieus», zuschnei­den sollte. Dazu müsse sich die Seel­sorge aber radikal ändern, fordert er im Inter­view mit katholisch.de. Inter­es­sant sind auch Ebertz’ Über­legun­gen zu den dig­i­tal­en Gottes­di­en­sten, die wegen der Coro­n­a­pan­demie als val­able Alter­na­tive zum Präsen­z­gottes­di­enst aufge­taucht sind. Auch Hor­i­zonte hat mit gutem Erfolg Gottes­di­en­ste gestreamt, die weit über die jew­eili­gen Pfar­rei­gren­zen hin­aus mit­ge­feiert wur­den. Im Inter­view sagt der Reli­gion­ssozi­ologe: «Die Reich­weite der Gottes­di­en­st­ge­meinde hat sich manchenorts ver­größert, wenn auch nicht alle Kirchen­mit­glieder ans Inter­net angeschlossen sind. Ich habe selb­st an solchen Gottes­di­en­sten teilgenom­men, da kon­nten die Leute auch chat­ten und sich so aktiv beteili­gen. Leute aus ganz ver­schiede­nen Regio­nen haben sich eingek­linkt. Eine Chance des Dig­i­tal­en ist also die Reich­weite – und Men­schen anzus­prechen, die vorher vielle­icht noch gar nicht so gottes­di­en­staf­fin waren.»

Christian Breitschmid
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