Tag 7 im Pilgerbericht der Juseso Fricktal

Tag 7 im Pilgerbericht der Juseso Fricktal

Mit gross­er Vor­freude starten wir in den Tag, denn die heutige spir­ituelle Vari­ante, so liest und hört man, soll die schön­ste Etappe des Camino Por­tugues sein. Ein ide­al­er Start­punkt ist das Kloster Armenteira, eine ehe­ma­lige Zis­terzienser­abtei auf ein­er bewalde­ten Anhöhe. Nach dem Trans­fer mit dem Taxi nehmen wir uns die Zeit, einen Blick in die alte Kloster­an­lage zu wer­fen. Lei­der ist so früh mor­gens die Kirche noch ver­schlossen. So machen wir uns zügig auf den Weg, denn uns erwartet eine Wegstrecke von 24 Kilo­me­tern.

Zunächst führt uns ein schmaler Pfad durch einen schö­nen, dicht­en Wald einem rauschen­den Bach ent­lang. Immer wieder gibt es Ruinen alter Mühlen aus dem frühen Mit­te­lal­ter zu ent­deck­en. Im Tal angekom­men, wech­selt die Natur abrupt. Der Weg führt uns zwar weit­er dem Bach ent­lang, aber nun durch typ­isch mediter­rane Veg­e­ta­tion, vor­bei an Wein­reben und Wiesen.

Viele Kilo­me­ter später erre­ichen wir eine Kapelle. Ein fre­undlich­er Mann lädt uns ein, einen Moment zu ver­weilen. Er ist Deutsch­er und heisst Ste­fan. Zusam­men mit sein­er Frau Eli gestal­tet er täglich kurze Impulse für die Pil­ger in der Kapelle. Die zwei Lieder, die sie vor­tra­gen, sind sehr bewe­gend. Mit dem Song «He Knows Your Name» schaf­fen es die bei­den, uns Gesprächsstoff für die noch vor uns liegen­den elf Kilo­me­ter mit auf den Weg zu geben. Es hat sehr gut getan!

Wir durch­queren die ersten Vororte von Vilano­va de Arousa und kön­nen das Meer bere­its riechen. Wenig später führt uns der Weg direkt am her­rlichen Sand­strand vor­bei. Gegen 17 Uhr erre­ichen wir das Hos­tel im kleinen Hafen­städtchen. Beim Nacht­essen sind wir uns alle einig: Das war die schön­ste Etappe. Die Stim­mung in der Gruppe ist gut und wir freuen uns auf den näch­sten Tag, denn dann erre­ichen wir San­ti­a­go de Com­postela.

Christian Breitschmid
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