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Spielend den neuen Papst kennenlernen
Das Kartenspiel «Leo XIII» der christlichen Sozialbewegung KAB ist plötzlich brandaktuell
Vor über 130 Jahren machte der Papst Leo XIII. auf gesellschaftliche Missstände während der Industrialisierung aufmerksam. Beim vergnüglichen Kartenspiel der christlichen Sozialbewegung KAB lernen Sie die Vision des «Arbeiterpapstes» kennen, an den der neue Papst Leo XIV. anknüpft.
Das «päpstliche» Kartenspiel «Leo XIII» der KAB Schweiz ist etwa ein halbes Jahr alt und auf einmal topaktuell. Das Kartenspiel funktioniert ähnlich wie das Spiel UNO. Es soll den Sinn für soziale Gerechtigkeit, faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen schärfen und für Unterhaltung und Nervenkitzel sorgen. Es eignet sich perfekt, um das theologische Programm des neuen Papstes kennenzulernen. Der Papstname gibt bereits Hinweise: Der «Arbeiterpapst» Leo XIII., an den der neue Papst Leo XIV. anknüpft, machte vor über 130 Jahren auf gesellschaftliche Missstände während der Industrialisierung aufmerksam. Mit seiner Arbeiter-Enzyklika «Rerum novarum» setzte er sich für mehr Gerechtigkeit für Arbeitnehmende ein. Eine Enzyklika, die heute aktueller denn je erscheint – bedenkt man etwa, wie Menschen um ihre Arbeitsplätze und ihre Existenz fürchten müssen. Ganz zu schweigen von den Herausforderungen durch KI, ständigen Teuerung und den wirtschaftlichen Konsequenzen des globalen Kapitalismus.
Die Welt retten
Wenn die Worte Ethik oder Moral in einer Diskussion auf den Tisch kommen, wird es meist schwierig. Doch ganz ohne Ethik und Moral scheint es auch nicht zu gehen, denn Politik, Menschen und Gesellschaften brauchen zumindest gewisse ethische Richtwerte. Im Kartenspiel «Leo XIII» gilt es, solche und andere Dilemmata mithilfe der katholischen Soziallehre, die sich auf universelle Prinzipien wie Menschlichkeit und Solidarität beruft, zu bekämpfen. «Mit ‹Leo XIII› wollen wir die Spielenden für die Prinzipien der katholischen Soziallehre sowie die Tugenden ethischen Handelns sensibilisieren», erklärt Thomas Wallimann, Sozialethiker am Institut «Ethik22» in Zürich. Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der KAB Schweiz hat Wallimann 2024 das Kartenspiel entwickelt, gemeinsam mit professionellen Spielentwicklern des kirchlichen Jugendtreffs «Gamers Point», Mitarbeitenden der christlichen Sozialbewegung St. Gallen sowie dem Institut «Ethik22».
Prinzipien der katholischen Soziallehre
«Das Spiel behandelt zentrale ethische Fragen unserer Zeit», sagt Thomas Wallimann. «Jede Karte regt zu einer Diskussion über gesellschaftliche Herausforderungen an.» Zu Beginn des Spiels werden Herausforderungskarten ausgelegt, die globale Probleme wie etwa fehlende Bildung oder den Zugang zu Trinkwasser symbolisieren. Diese Herausforderungen müssen mithilfe der fünf Prinzipien der katholischen Soziallehre gelöst werden: Gerechtigkeit, Hilfe zur Selbsthilfe, Ökologie, Menschlichkeit und Solidarität. Die Prinzipien sind auf farbigen Zahlenkarten dargestellt. Im Spielverlauf legen die Spielenden Zahlenkarten ab, um die katholische Soziallehre in die Diskussion einzubringen. «Es macht grossen Spass, sich mit den globalen Herausforderungen zu beschäftigen und nach einer gerechteren Welt zu streben», sagt Thomas Wallimann.
Dieser Text erschien zuerst im Pfarreiforum St. Gallen
Kartenspiel zu gewinnen
«Lichtblick» verlost ein Exemplar des Kartenspiels «Leo XIII»
«Lichtblick» verlost ein Exemplar des Kartenspiels «Leo XIII». Um an der Verlosung teilzunehmen, schicken Sie ein E‑Mail mit dem Betreff «Kartenspiel», Ihrem Namen und Ihrer Postadresse an " target="_blank" rel="noopener"> Teilnahmeschluss ist am Sonntag, 6. Juli. Viel Glück!
Das Spiel kann für 20 Franken bestellt werden bei www.kab-schweiz.ch
