Eine Kar­te für alle, ​die wenig haben
Freizeitaktivitäten kosten Geld. Dank der KulturLegi profitieren Familien und Einzelpersonen mit wenig Geld von Vergünstigungen und können so am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Bild: ©Tho­mas Plain

Eine Kar­te für alle, ​die wenig haben

Gesellschaftlich integriert dank der KulturLegi von Caritas

Das Leben in der Schweiz ist teuer. Wer nur knapp über die Runden kommt, ist oft auch gesellschaftlich isoliert, denn Armut schliesst aus. Dank der KulturLegi von Caritas ­finden Armutsbetroffene Freunde und Freude.

Hin und wie­der ein Aus­flug ins Muse­um oder zur Auf­füh­rung eines Kin­der­thea­ters – was eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sein soll­te, kön­nen sich vie­le nicht lei­sten. Wer nach­weis­lich sein Leben mit sehr wenig Geld bestrei­ten muss, unter ande­rem Working Poor und Bezü­ge­rin­nen und Bezü­ger von Sozi­al­hil­fe oder Ergän­zungs­lei­stun­gen, kann eine Kul­tur­Le­gi-­Kar­te haben. Die Kar­ten wer­den von den regio­na­len Cari­tas-Orga­ni­sa­tio­nen aus­ge­stellt und berech­ti­gen zu Preis­re­duk­tio­nen von 30 bis 70 Pro­zent auf vie­le Ange­bo­te aus den Berei­chen Kul­tur, Sport und Frei­zeit, Bil­dung, Gesund­heit und Well­ness, Ein­kau­fen, Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten und Mobilität.


Sozia­le Teil­ha­be und gesell­schaft­li­che Integration

Die­se Ange­bo­te sind dazu da, dass sich Men­schen wei­ter­ent­wickeln, ver­net­zen, freu­en, ent­span­nen, inspi­rie­ren, anfreun­den, betä­ti­gen, erho­len. Sozia­le Teil­ha­be und gesell­schaft­li­che Inte­gra­ti­on lau­fen ganz wesent­lich über sol­che Ange­bo­te. Wer sie wahr­neh­men kann, kommt unter Leu­te und auf neue Ideen, baut Vor­ur­tei­le ab und Kennt­nis­se auf, fin­det Freu­de und Freun­de. Doch all dies ist in den aller­mei­sten Fäl­len mit nur: Kosten ver­bun­den. Und genau die­se Kosten sind für vie­le Fami­li­en zu hoch, unter ande­rem, weil Woh­nen, Essen und Gesund­heit teu­er sind. Armut schliesst aus, macht ein­sam und krank. Hier liegt der Wert der Kul­tur­Le­gi: Ihre Preis­re­duk­tio­nen ermög­li­chen auch Men­schen mit wenig Geld die Teil­nah­me am gesell­schaft­li­chen Leben.
Durch­ge­hen­de Reduktionen


Durch­ge­hen­de Reduktionen

Die Berech­ti­gung zur Kul­tur­Le­gi-Kar­te ist unab­hän­gig von Alter, Lebens­form oder Auf­ent­halts­sta­tus, egal ob Gross­fa­mi­lie oder Ein­zel­per­son. Ange­bots­part­ne­rin­nen und ‑part­ner sind Ver­an­stal­ten­de und Dienst­lei­sten­de aus vie­len ver­schie­de­nen Berei­chen. Die namens­ge­ben­de Kul­tur bil­det zwar einen wesent­li­chen Teil des brei­ten Spek­trums der Kul­tur­Le­gi, doch schon immer gehö­ren Selbst­ver­tei­di­gungs- und Sprach­kur­se, Well­ness und vie­le wei­te­re Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten zum Ange­bot gehört. Die Ange­bots­part­ne­rin­nen und ‑part­ner gewäh­ren Kul­tur­Le­gi-Nut­zen­den eine durch­ge­hen­de Reduk­ti­on von min­de­stens 30 Pro­zent. Das heisst, die Reduk­tionen sind nicht auf spe­zi­el­le Tage beschränkt oder an Bedin­gun­gen geknüpft. Somit ermög­licht die Kul­tur­Le­gi Kon­takt und Aus­tausch über sozia­le Schich­ten hin­weg. Die Reduk­tio­nen tra­gen die Angebotspartner­innen und ‑part­ner selbst.


Ent­la­stung für Familien

Der Ein­satz der regio­na­len Cari­tas-Orga­ni­sa­tio­nen gegen Fami­li­en­ar­mut reicht von lang­wie­ri­ger poli­ti­scher Arbeit in den Kan­to­nen (aktu­ell setzt sich Cari­tas für Fami­li­en­er­gän­zungs­lei­stun­gen ein) bis zur Kul­tur­Le­gi, die den ein­zel­nen Fami­li­en ganz direkt zugu­te kommt. So kann die stark ver­gün­stig­te Teil­nah­me an einem Feri­en­la­ger einem Kind neue Hori­zon­te eröff­nen und zugleich die mit ­Erwerbs- und Haus­ar­beit stark gefor­der­ten Eltern ent­la­sten. Bei Cari­tas Aar­gau und Cari­tas bei­der Basel steigt die Zahl der Kul­tur­Le­gi-Nut­zen­den kon­ti­nu­ier­lich, beson­ders bei der Grup­pe der unter 18-Jäh­ri­gen. So hat­ten die bei­den Cari­tas Orga­ni­sa­tio­nen im Jahr 2022 noch 1559 Kar­ten für Kin­der und Jugend­li­che aus­ge­stellt, 2024 waren es bereits 2859. Dies zeigt den Wert der Kul­tur­Le­gi für Fami­li­en eben­so wie die vie­len Rück­mel­dun­gen von Nut­zen­den. «So toll, was für unter­schied­li­che Ange­bo­te dabei sind», sagt ein Betrof­fe­ner. Und «dank der Kul­tur­Le­gi kön­nen wir als Fami­lie immer wie­der mal etwas unter­neh­men», erklärt eine Mutter.

Kul­tur­Le­gi

Die Kul­tur­­Le­­gi-Kar­ten wer­den von den regio­na­len Cari­tas-Orga­­ni­­sa­tio­­nen aus­ge­stellt und berech­ti­gen zu Reduk­tio­nen bei ca. 4200 Ange­bots­part­ne­rin­nen und ‑part­nern in der gan­zen Schweiz. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier für Basel-Stadt und Basel­land, Aar­gau und Solo­thurn.

Die Kul­tur­Le­gi ist dank­bar für Spenden
Kul­tur­Le­gi Aargau:
IBAN CH23 0900 0000 5000 1484 7
Ver­merk: «Kul­tur­Le­gi»

Kul­tur­Le­gi bei­der Basel 
IBAN CH26 0900 0000 4000 4930 9
Ver­merk: «Kul­tur­Le­gi»

Durch­ge­hen­de Reduktionen

Cyril Haldemann
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