Gelungene Geburtstagsfeier der Caritas Aargau

Gelungene Geburtstagsfeier der Caritas Aargau

  • Am Sam­stag, 11. Juni, feierte die Car­i­tas Aar­gau zusam­men mit der Bevölkerung ihren 50. Geburt­stag.
  • Es war ein fröh­lich­es Fest für alle Gen­er­a­tio­nen, ergänzt durch einen offiziellen Fes­takt in der Kirche St. Peter und Paul.
  • Das Jubiläum machte die enorme Arbeit sicht­bar, welche Car­i­tas Aar­gau leis­tet. Obwohl – wie Präsi­dent Beat Nieder­berg­er in sein­er Gruss­botschaft for­mulierte – die Car­i­tas eigentlich auf das visionäre Ziel hin arbeite, dass es sie ein­mal nicht mehr brauche.

Südamerikanis­che Gitar­ren­musik erklingt unter blauem Him­mel – mit­ten in Aarau, auf dem Kirch­platz vor der Römisch-Katholis­chen Kirche Peter und Paul. Die Band «Andar­ie­gas» spielt auf zum Geburt­stag von Car­i­tas Aar­gau. An den Tis­chen sitzen Fam­i­lien zusam­men und geniessen eritreis­che, syrische, tibetis­che sowie west­afrikanis­che Gerichte. Wers lieber klas­sisch mag, verpflegt sich am Grill. Hin­ter dem Pfar­rhaus, in der «Min­iStadt», bemalen Kinder Kar­ton-Häuser oder ler­nen acht­sam zu sein mit ein­er Kinder-Eisen­bahn. Erst bei Grün darf der Zug losfahren.[esf_wordpressimage id=38670 width=half float=left][/esf_wordpressimage]

Anfänge und erste Bewährungsprobe

Grünes Licht gab es damals auch für die Grün­dung der Car­i­tas Aar­gau. Dank Pater Rufin Steimer, der 1901 den Schweiz­erischen Car­i­tasver­band grün­dete, ist das Hil­f­swerk längst etabliert in der Schweiz. Der erste Weltkrieg brachte Elend über Europa und die noch junge Car­i­tas half den Krieg­sopfern — vor allem den Kindern – damals genau­so wie heute den Flüchtlin­gen aus einem Krieg, den noch vor kurzem nie­mand für möglich gehal­ten hätte. Im Kan­ton Aar­gau wurde 1972 die Car­i­tas Aar­gau als Fach­stelle der Römisch-Katholis­chen Lan­deskirche etabliert. Im Grün­dungs­jahr 1972 war Bruno Stu­ber Stel­len­leit­er und die Haup­tauf­gaben von Car­i­tas Aar­gau bestanden in der Flüchtlingsar­beit und der Sozial­ber­atung. 1980 nahm die Schweiz über 7000 Indochi­na-Flüchtlinge auf. Car­i­tas Aar­gau betreute davon 325 Per­so­n­en in Zusam­me­nar­beit mit vie­len Frei­willi­gen – eine erste Bewährung­sprobe. 

Hallelujah, gefühlvoll vorgetragen

Doch an diesem Sam­stag wurde Geburt­stag gefeiert. Neben den erwäh­n­ten «Andar­ie­gas» spiel­ten «Gen­t­jana» alban­is­che Musik, «Earl Grey & the teacups» Rock‑, Soul- und Off-Beat Cov­ers, «Sal­saOlé» boten ihre Tanzshow und mit «Duran­go Dance» waren afrikanis­che Musik und Tänze ange­sagt. [esf_wordpressimage id=38672 width=half float=left][/esf_wordpressimage]

In der Kirche leit­ete Leonard Cohens «Hal­lelu­jah» — sehr gefüh­lvoll vor­ge­tra­gen von Gen­t­jana Bühlmann-Tafili und Rafael Lishi am Akko­rdeon – über zum offiziellen Fes­takt. Geschäft­slei­t­erin Fabi­enne Not­ter durfte Beat Nieder­berg­er, Präsi­dent Car­i­tas Aar­gau, Luc Hum­bel, Präsi­dent des Kirchen­rates der Römisch-Katholis­chen Lan­deskirche des Kan­tons Aar­gau sowie Jean-Pierre Gal­lati, Regierungsrat, Vorste­her Departe­ment Gesund­heit und Soziales (DGS) Kan­ton Aar­gau begrüssen.  

Es braucht die Caritas

Beat Nieder­berg­er bemerk­te in sein­er Gruss­botschaft, dass die Car­i­tas eigentlich daran arbeite müsste, sich selb­st abzuschaf­fen – wohl wis­send, dass dieses Ziel so gut wie unerr­e­ich­bar sein wird. [esf_wordpressimage id=38677 width=half float=right][/esf_wordpressimage]

Das Hil­f­swerk wird gebraucht, aktuell set­zen sich 60 Mitar­bei­t­ende und 450 Frei­willige für Armuts­be­trof­fene, Geflüchtete und sozial benachteiligte Men­schen im Kan­ton ein. Das Fest am Sam­stag hat­te nicht zulet­zt das Ziel, diese Arbeit sicht­bar zu machen. Gle­ichzeit­ig soll es auch ein Dankeschön für all jene sein, die sich seit Beste­hen von Car­i­tas Aar­gau für eine gerechte und sol­i­darische Gesellschaft engagierten und immer noch engagieren, wie Geschäft­slei­t­erin Fabi­enne Not­ter aus­führte.

Familiengottesdienst zum Abschluss

Regierungsrat Jean-Pierre Gal­lati schliesslich lobte die Arbeit von Car­i­tas Aar­gau, nicht zulet­zt auch für das Organ­isieren von Pri­vatun­terkün­ften für Migran­tinnen und Migranten und das Verteilen von Lebens­mit­telgutscheinen. Gal­lati erwäh­nte auch das grosse Engage­ment während der Coro­na-Pan­demie, beispiel­sweise mit Über­brück­ungsleis­tun­gen.

Um 18 Uhr gestal­tete Gemein­deleit­er Burghard Förster zusam­men mit Car­i­tas Aar­gau einen beson­deren Fam­i­lien- und Fest­gottes­di­enst auf dem Gelände vor der Kirche. 

Marie-Christine Andres Schürch
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