Eine hal­be Mil­li­on Fran­ken mehr für Kirchgemeinden

Eine hal­be Mil­li­on Fran­ken mehr für Kirchgemeinden

Eine hal­be Mil­li­on Fran­ken mehr für Kirchgemeinden

Syn­ode der römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che Basel-Landschaft

Die Syn­ode hat, unter ande­rem, über Gel­der für die Cari­tas und die Erhö­hung des Kan­to­nal­bei­trags zu Gun­sten der Kirch­ge­mein­den abge­stimmt. Aus­ser­dem kamen Prä­ven­ti­ons­mass­nah­men gegen Miss­brauch zur Sprache.Bischofs­vi­kar Valen­ti­ne Kole­doye berich­te­te über Prä­ven­ti­ons­mass­nah­men des Bis­tums Basel im Zuge der Miss­brauchs­stu­die. Bereits seit 2004 gibt es Prä­ven­ti­ons­kur­se zum The­ma «Nähe und Distanz», die seit 2016 im gesam­ten Bis­tum obli­ga­to­risch sind. Seit 2020 wird ein aktua­li­sier­tes Schutz­kon­zept zur Prä­ven­ti­on und Inter­ven­ti­on bei sexu­el­len Über­grif­fen im kirch­li­chen Umfeld umge­setzt. Momen­tan, so Kole­doye, wür­den ver­schie­de­ne Vor­schlä­ge, wie die kirch­li­chen und staats­kir­chen­recht­li­chen Instan­zen gemel­de­te Miss­brauchs­fäl­le effek­tiv behan­deln kön­nen, inten­siv geprüft und sol­len umge­setzt wer­den. Beson­ders wich­tig dabei: Die ange­mes­se­ne Unter­stüt­zung für die Opfer, damit die­se Gerech­tig­keit bekom­men und die Täter ent­spre­chend bestraft wer­den.

Bud­get: eine hal­be Mil­li­on Fran­ken mehr für Kirch­ge­mein­den und Teue­rungs­aus­gleich von 1,5 Prozent

Das Bud­get 2024 wur­de mit einer Gegen­stim­me und drei Ent­hal­tun­gen ange­nom­men. Die Syn­oden­teil­neh­men­den stimm­ten damit dem Teue­rungs­aus­gleich von 1,5 Pro­zent zu. Die Höhe die­ses Aus­gleichs war unbe­strit­ten.Mit 7 Gegen­stim­men und 7 Ent­hal­tun­gen wur­de der Antrag der Prü­fungs­kom­mis­si­on ange­nom­men, im Bud­get 2024 den Kan­tons­bei­trag um eine hal­be Mil­li­on Fran­ken zu erhö­hen, da die Lan­des­kir­che über soli­de finan­zi­el­le Res­sour­cen ver­fü­ge und zudem die gestie­ge­nen Kir­chen­aus­tritts­zah­len die Kir­chen­ge­mein­den bela­sten.

Erneue­rungs­fonds Lie­gen­schaf­ten und Pau­scha­le für die Caritas

Grös­se­re Dis­kus­sio­nen gab es beim The­ma Erneue­rungs­fonds Lie­gen­schaf­ten. Der Prü­fungs­kom­mis­si­ons­prä­si­dent Vik­tor Len­herr (Aesch) sag­te, er habe sich die letz­te Bilanz ange­schaut und gese­hen, dass es genü­gend Reser­ven gebe, er hal­te einen sol­chen Fonds also nicht für nötig. Erik Fischer (All­schwil) unter­stütz­te ihn und fand, dass man dann han­deln sol­le, wenn Inve­sti­tio­nen nötig sei­en und nicht in einem Spa­rei­fer Gel­der für ande­re wich­ti­ge Pro­jek­te weg­kür­zen sol­le. Für den Kir­chen­rat ent­geg­ne­te Ser­gio Marel­li, dass es dar­um gehe, die Rück­la­gen für Erneue­run­gen Lie­gen­schaf­ten in der Erfolgs­rech­nung abzu­bil­den. Der Antrag wur­de mit 37 Gegen­stim­men, 21 Ja-Stim­men und 14 Ent­hal­tun­gen abge­lehnt.Es wur­de aus­ser­dem beschlos­sen, dass die Cari­tas in den kom­men­den drei Jah­ren Zah­lun­gen von 250 000 Fran­ken pro Jahr erhält. Stim­men, die sich damit ver­bun­den um einen Abbau der Fach­stel­le Dia­ko­nie im Pasto­ra­len Zen­trum sorg­ten, wur­de vom Lan­des­kir­chen­rat zuge­si­chert, dass die­se Äng­ste unbe­grün­det sei­en.

Dring­li­ches Postu­lat: sicht­ba­re Zuge­hö­rig­keit zur «Alli­anz Gleich­wür­dig Katholisch»

Zum Auf­takt der Sit­zung hat­te die Syn­ode ein von Vera Bin­der (Lies­tal) und Kat­ja Jores (Bin­nin­gen-Bot­t­min­gen) ein Postu­lat für die sicht­ba­re Zuge­hö­rig­keit zur «Alli­anz Gleich­wür­dig Katho­lisch» für dring­lich erklärt. Die Kir­che befin­de sich gera­de im Über­gang von einer «Wir-reden»- in eine «Wir-tun»-Phase und eine Zuge­hö­rig­keit zur AGK unter­strei­che das, sag­te Bin­der bei der Behand­lung des Postu­lats. Im Namen des Lan­des­kir­chen­rats sprach sich Kir­chen­rats­prä­si­dent Ivo Cor­vi­ni-Mohn dage­gen aus. Er beton­te, dass bereits die Ver­fas­sung – auf­grund der Gleich­stel­lungs­in­itia­ti­ve – eine Bestim­mung ent­hal­te, die Anlie­gen der Bevöl­ke­rung ein­zu­brin­gen. Auch die Wei­ter­ent­wick­lung des kirch­li­chen Rechts ins­be­son­de­re in Bezug auf die Gleich­be­rech­ti­gung beim Zugang zu Ämtern sei dar­in ent­hal­ten. Er gab zudem zu beden­ken, dass die Ver­fas­sung die Leh­re der römisch-katho­li­schen Kir­che aner­ken­ne und die staats­kir­chen­recht­li­che Sei­te sich nicht in die Pasto­ral ein­mi­schen sol­le. Die Über­wei­sung des Postu­lats schei­ter­te knapp mit 27 Ja-Stim­men und 30 Gegen­stim­men bei 14 Ent­hal­tun­gen.

Kei­ne Ver­klei­ne­rung der Synode

Bei der Teil­re­vi­si­on der Ver­fas­sung der römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che Basel-Land­schaft hat­te die Prü­fungs­kom­mis­si­on bean­tragt, die Anzahl der Syn­oden­mit­glie­der nicht zu ver­rin­gern, son­dern bei 94 Abge­ord­ne­ten zu belas­sen. Dem Antrag wur­de mit 21 Gegen­stim­men und drei Ent­hal­tun­gen zuge­stimmt.Leo­nie Wollensack
Leonie Wollensack
mehr zum Autor
nach
soben