Blick gen Rom

Blick gen Rom

Seit bekan­nt wurde, dass der Vatikan einen Frage­bo­gen zum The­ma Ehe und Fam­i­lie in alle Ort­skirchen ver­schickt, sind fast zwei Jahre ver­gan­gen. Diese weltweite Ein­beziehung der Katho­liken war der Startschuss für einen Diskus­sion­sprozess, der am kom­menden Son­ntag, 4. Okto­ber 2015 in die näch­ste Runde geht.Viel ist seit­dem zum The­ma berichtet wor­den. Wenn Sie während der Syn­ode einen Blick gen Rom wer­fen und vorher einen Überblick über das The­ma haben wollen, sind die fol­gen­den Links vielle­icht hil­fre­ich.Konkrete Beteili­gung der BasisIm Früh­jahr 2014 präsen­tieren die Schweiz­er Bis­chöfe die Ergeb­nisse der Umfrage zur Partnerschafts‑, Ehe- und Fam­i­lien­pas­toral der katholis­chen Kirche, an der sich rund 25 000 Per­so­n­en beteiligten.Die Ergeb­nisse beze­ich­net der Bischof von Sankt Gallen und dama­lige Vor­sitzende der Schweiz­erischen Bischof­skon­ferenz, Markus Büchel, als Pauken­schlag für den Vatikan. Nach der III. Ausseror­dentlichen Syn­ode lancierten die Schweiz­er Bis­chöfe auf der Grund­lage der Lin­ea­men­ta (Doku­ment siehe unten) in der ganzen Schweiz Syn­odenge­spräche, die rege Beteili­gung erfuhren. Die «heis­sen Eisen»Als «heisse Eisen» wer­den immer wieder die Frage nach dem Umgang mit wiederver­heirateten Geschiede­nen oder dem Umgang mit Homo­sex­uellen Men­schen und deren Beziehun­gen beze­ich­net. Dass sich an der Hal­tung der Kirche in let­zterem The­men­bere­ich grundle­gend etwas ändert scheint eher unwahrschein­lich. Die Hal­tung der Kirche zu den wiederver­heiratet Geschiede­nen allerd­ings kön­nte dur­chaus Anpas­sun­gen erfahren, wobei die Ein­schätzun­gen und Mei­n­un­gen das ganze Spek­trum abdeck­en. Schweiz­er Vertreter und Forderun­genAn der Ausseror­dentlichen Syn­ode im Jahr 2014 war Markus Büchel, Bischof von Sankt Gallen in sein­er Funk­tion als Vor­sitzen­der der Schweiz­er Bischof­skon­ferenz (SBK). An der kom­menden Syn­ode wird Markus Büchel nicht teil­nehmen. Die Schweiz­er Bis­chöfe haben entsch­ieden,  den Bischof von Sit­ten, Jean-Marie Lovey, nach Rom zu schick­en. Dieser ist auf­grund einiger Aus­sagen nicht unum­strit­ten. Die Orig­i­nal­doku­mente in deutsch­er Sprache
  • Rela­tio Syn­o­di (das «Ergeb­nis­pa­pi­er» der III. Ausseror­dentlichen Syn­ode 2014)
  • Lin­ea­men­ta (der mit Fra­gen ergänzte Text, der in die Ort­skirchen geschickt wurde)
  • Instru­men­tum Laboris (Das Arbeitsin­stru­ment für die XIV. Ordentliche Syn­ode; in diesen flossen die Beobach­tun­gen und Reak­tio­nen auf die vor­ange­gan­gen Texte mit ein)
Ein­schätzun­gen zu Text und Syn­odeEinen kurzen Überblick über den Inhalt des Instur­men­tum laboris find­en Sie hier.Das Papi­er wurde unter­schiedlich bew­ertet. Eva-Maria Faber, Rek­torin und Ordentliche Pro­fes­sorin für Dog­matik und Fun­da­men­talthe­olo­gie an der The­ol­o­gis­chen Hochschule Chur, beze­ich­net es als «schillern­den Text».Gewohnt gute Gedanken zur Fam­i­lien­syn­ode for­muliert Altabt Mar­tin Werlen.  
Anne Burgmer
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