Wegen Covid-19: Mehr Pilger im Jonental
- In den Kirchen dürfen keine Gottesdienste mehr stattfinden. Dafür kommen aber wieder vermehrt Menschen in die Kirche, um zu beten.
- In der Wallfahrtskapelle Jonental, berichtet Sakristanin Margrit Koch, verzeichnet man eine deutliche Zunahme an Pilgern.
Frau Koch, welche Folgen hat die Bedrohung durch das Corona-Virus für den Wallfahrtsort im Jonental?
Margrit Koch: Im Grunde erstaunliche Auswirkungen: Es kommen deutlich mehr Leute.
Wie merken Sie das?
Ich muss häufig die Kerzen auffüllen und kann hohe Beträge ins Pfarramt tragen. Allein am vergangenen Wochenende sind über 100 Kerzen angezündet worden. Das sei viel, hat man mir auch auf dem Pfarramt bestätigt.
Und durch die Woche hindurch?
Der Besucherstrom reisst auch unter der Woche nicht ab, wie ich feststellen durfte.
Was kommen denn für Leute?
Das ist ganz unterschiedlich. Da sind Familien mit Kindern und erstaunlicherweise auch viele Jugendliche. Einzelne suchen das Gespräch und erzählen, wie sehr sie die aktuelle Situation belastet und wie sehr sie unter der Isolation leiden, welche die aktuelle Situation mit sich bringt.
Was zieht denn die Leute Ihrer Meinung nach ins Jonental?
Die Kapelle ist ein besonderer Ort, der den Menschen auch in Zeiten von Corona etwas mitzuteilen hat.
Und wie machen Sie das mit den Sicherheitsauflagen?
Es liegen Informationen dazu auf. Zudem putzen wir regelmässiger und haben die Weihwasserbecken geleert. Und wenn mich Menschen vor Ort ansprechen, dann halte ich Abstand.
Die Wallfahrtskapelle im Jonental ist ja auch bekannt für ihre Mai-Andachten. Ist für dieses Jahr mit einer Absage zu rechnen?
Das ist noch nicht entschieden.