Josef Stübi vor seinem grossen TV-Auftritt

Josef Stübi vor seinem grossen TV-Auftritt

  • Die Kirchge­mein­den dür­fen zurzeit keine Gottes­di­en­ste mit der Gemeinde feiern. Deshalb strahlt der Aar­gauer Region­alsender Tele M1, jeden Son­ntag um 10.00 Uhr, einen TV-Gottes­di­enst aus.
  • Die Reformierte und die Römisch-Katholis­che Lan­deskirche im Aar­gau wer­den sich auf dem Sender abwech­seln.
  • Der erste Römisch-Katholis­che TV-Gottes­di­enst aus dem Aar­gau wird am 5. April zu sehen sein – aus der Baden­er Stadtkirche, mit Domherr Josef Stübi.
 Herr Stübi: Sie wer­den am Son­ntag, 5. April den ersten Römisch-Katholis­chen TV-Gottes­di­enst auf dem Region­alsender Tele M1 abhal­ten. Wie gross ist die Vor­freude? Josef Stübi: Die «Vor­freude» hält sich in Gren­zen. Ich habe bere­its einige Erfahrun­gen von Radi­ogottes­di­en­sten, welche aus der Stadtkirche Baden über­tra­gen wur­den. Es ist nicht viel anders. Ein­mal zuge­sagt, bedeutet dies Organ­i­sa­tion, Absprachen, Texte for­mulieren, Drehbuch erstellen und – weil vor der Kam­era — wohl auch Probe. Fernse­hen ist trotz­dem nochmals anders als Radio. Allerd­ings, wenn ich es nicht gerne machen würde, hätte ich mich nicht zur Ver­fü­gung gestellt.Was erhof­fen Sie sich durch diese TV-Über­tra­gun­gen? Ich weiss, dass es für viele Gläu­bige sehr schw­er ist, aus­gerech­net am Son­ntag keinen Gottes­di­enst besuchen zu dür­fen. Die Gottes­di­en­ste in unser­er Stadtkirche wer­den an Werk­ta­gen und vor allem am Son­ntag von zahlre­ichen Leuten, auch aus der Region, besucht. Es wäre schön, wenn neben Diesen auch viele Weit­ere die Über­tra­gung sehen und im Herzen mit­feiern und mit­beten wür­den.Wie haben Sie sich auf diesen speziellen Gottes­di­enst vor­bere­it­et? Ich weiss, wer mit­gestal­ten wird. Ich weiss, wann die Aufze­ich­nung stat­tfind­en wird. Mehr weiss auch ich noch nicht. Es ist alles ziem­lich kurzfristig – ver­ständlich in dieser Zeit.Während der Messe wer­den mehrere Kam­eras auf Sie gerichtet sein. Wie nervös sind Sie? Ich bin nicht nervös.Die Kirche wird während der Über­tra­gung kom­plett leer sein. Wie fühlt es sich an, einen Gottes­di­enst ohne mit­feiernde Christin­nen und Chris­ten zu zele­bri­eren? Das kann ich jet­zt noch nicht sagen, das weiss ich erst, wenn der Gottes­di­enst aufgeze­ich­net wurde.Wer­den Sie nach der Coro­na-Krise als TV-Pfar­rer in die Geschichte einge­hen? Das ist nicht meine Absicht.Kön­nen Sie sich vorstellen, dieses Ange­bot auch nach der Coro­na-Krise weit­er anzu­bi­eten? Das wird in dieser Form nicht mehr nötig sein. Ich hoffe und bete, dass diese für viele so schwere Zeit, bald vor­bei sein wird.
Cornelia Suter
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