Eine Million Sterne: Lichtermeer für Solidarität

Eine Million Sterne: Lichtermeer für Solidarität

  • Alle Jahre wieder zur Mitte Dezem­ber wer­den in ver­schiede­nen Städten unter dem Mot­to «Eine Mil­lion Sterne» Kerzen als Zeichen der Sol­i­dar­ität für Armuts­be­trof­fene angezün­det. So auch ver­gan­genen Sam­stag, 14. Dezem­ber.
  • Zusam­men mit ver­schiede­nen Part­neror­gan­i­sa­tio­nen, Pfar­reien und vie­len Frei­willi­gen hat Car­i­tas Aar­gau in Aarau, Baden, Brem­garten, Fis­chbach-Gös­likon, Homberg, Kaisten, Mellin­gen, Wit­tnau, Rohrdorf, Zofin­gen und Frick Illu­mi­na­tio­nen real­isiert. Hor­i­zonte war in Aarau und Baden vor Ort.
 Im Hof der Kirche St. Peter und Paul in Aarau leuchtete am Sam­stagabend ein kleines Lichter­meer. Rund 120 Per­so­n­en hät­ten sich laut dem Pro­jek­tver­ant­wortlichen Mau­r­izio Robuc­ci einge­fun­den, um mit ein­er Kerze ein Zeichen der Sol­i­dar­ität für alle jenen Men­schen zu set­zen, die am Rande der Gesellschaft ste­hen. Die grösste «Eine Mil­lion Sterne-Aktion» im Aar­gau find­et jew­eils in Baden statt, wo jew­eils bis zu 1000 Men­schen teil­nehmen.

«Für Menschen in prekären Lebenssituationen»

Das Entzün­den eines Lichts ist kosten­los, eine Spende zugun­sten der Car­i­tas für deren Engage­ment zugun­sten von Armuts­be­trof­fe­nen ist frei­willig. Man kann her­nach sein Licht ein­fach so zu den anderen stellen und anzün­den, oder dann auf einem Band noch einen Wun­sch auf­schreiben und diesen dann um das Glas mit der Kerze kleben.«Mit unser­er Illu­mi­na­tion hier in Aarau wollen wir an jene Men­schen erin­nern, denen es nicht so gut geht — sei es im per­sön­lichen Umfeld oder auch inmit­ten unser­er Gesellschaft», so Mau­r­izio Robuc­ci, Organ­isator des Anlass­es in Aarau. «Wir von Car­i­tas denken dabei beson­ders an Men­schen, die sich in prekären Lebenssi­t­u­a­tio­nen befind­en. Car­i­tas unter­stützt Men­schen darin, Not­si­t­u­a­tio­nen zu bewälti­gen». Rund 500 Franken kon­nte allein in Aarau für die Arbeit der Kirch­lich Regionalen Sozial­dien­ste der Car­i­tas (KRSD) gesam­melt wer­den (weit­ere Infor­ma­tio­nen dazu im Video oben).

«Damit alle Kinder Weihnachtsgeschenke bekommen»

Von Regen blieb der Anlass ver­schont, doch immer wieder mussten die Kerzen, die jew­eils als gross­er Kome­ten­stern ange­ord­net wer­den, neu angezün­det wer­den, weil Wind­böen die Lichter aus­löscht­en. Viele, die sich am Stand einen Wun­sch auf ein Papier­band schrieben und dieses dann um das Glas mit der Kerze klebten, hat­ten sich in Aarau zum ersten Mal zu «Eine Mil­lion Sterne» einge­fun­den. Einige kamen zum Teil aus der weit­eren Umge­bung.Ein jün­geres Paar beispiel­sweise wün­schte sich gesunde Kinder: «Wir bekom­men bald Zwill­inge». Eine Frau hat­te sich extra aus Däniken aufgemacht, um für eine Bekan­nte eine Kerze anzuzün­den, die im Ster­ben liegt. «Die Idee kam mir spon­tan, als ich vom Anlass gele­sen habe», erk­lärte sie. Ein Paar aus Erlins­bach entzün­dete sein Licht «für Liebe und Tol­er­anz und für Gesund­heit für alle Men­schen auf der Welt», ein zehn­jähriges Mäd­chen dafür, «dass alle Kinder auf dieser Welt Wei­h­nachts­geschenke bekom­men».

Aarau: Grösseres Projekt für 2020 geplant

In Aarau erre­iche der Anlass nicht so viele Men­schen wie in Baden und finde auch erst zum acht­en Mal statt, erk­lärte Mau­r­izio Rubuc­ci gegenüber Hor­i­zonte. Gle­ich­wohl kämen in der Regel 250 bis 300 Per­so­n­en. Weil man per­son­ell unterbe­set­zt sei, halte man den Anlass dieses Jahr allerd­ings auf Sparflamme. «Näch­stes Jahr möcht­en wir dann bei der Stadtkirche in der Alt­stadt wieder etwas Grösseres real­isieren», stellte der Car­i­tas-Pro­jek­tver­ant­wortliche in Aus­sicht. Geplant sei unter anderem musikalis­che Begleitung mit Orch­ester. 
Andreas C. Müller
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