Corona: Auch Zirkusartisten kämpfen
- Der Ausbruch der Corona-Pandemie traf das Zirkusgewerbe bis ins Mark. Nebst dem Zirkus Harlekin ist momentan in der Schweiz einzig der Zirkus Stey auf Tournee.
- Viele Schausteller, Markthändler und Zirkusartisten sind in der Schweiz nicht genügend versichert. Gibt es keine Aufführungen, bleibt auch der Lohn aus.
- Horizonte hat sich beim Zirkus Stey umgehört und mit dem Zirkus‑, Markt- und Schaustellerseelsorger Adrian Bolzern gesprochen.
Der Zirkus Stey kämpft wie viele andere ums Überleben. Als einer der wenigen ist er momentan auf Tournee. Das Zelt darf er aufgrund der Sozialdistanzmassnahmen nur zum Teil füllen. Ab September will auch der Zirkus Knie wieder sein Zelt in mehreren Schweizer Städten aufschlagen.
Zirkusseelsorger: «Schwerste Krise seit Jahrzehnten»
Adrian Bolzern ist katholischer Priester und Zirkus‑, Schausteller- und Markthändlerseelsorger. Nachdenklich meint er: «Die aktuelle Situation ist wohl die schlimmste, die es für Schausteller und Zirkusleute seit Jahrzehnten je gegeben hat.» Der Seelsorger ist sich sicher: «Spätestens im kommenden Jahr werden wir bei der Philip Neri-Stiftung viele Gesuche um Unterstützung erhalten – und trotzdem niemanden retten können.»