Wenn Frauen weltweit ​sich verbinden
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Wenn Frauen weltweit ​sich verbinden

Sieben Fakten über den Weltgebetstag


Wie hat es angefangen?


Im Jahr 1887 rief Mary Ellen James, die in Brook­lyn – einem Stadt­teil von New York – lebte, zu einem Gebet­stag für die soge­nan­nte Innere Mis­sion auf. Das ist eine christliche Bewe­gung, deren Ziel es ist, die soziale Not inner­halb des eige­nen Lan­des und der eige­nen christlichen Gemein­schaft zu lin­dern.

Schnell weit­ete sich dieser Tag des Gebets aber auf die äusseren Mis­sio­nen aus, also Mis­sio­nen, die in anderen Län­dern tätig sind.

Die bei­den Gebet­stage wur­den in den 1920er Jahren zusam­men­gelegt und so wurde am 4. März 1927 der erste offizielle Welt­ge­bet­stag gefeiert.


Wer hat es gestartet?


Wie wir bere­its erfahren haben, kamen Idee und Umset­zung von Frauen aus Nor­dameri­ka, die sich am Ende des 19. und am Anfang des 20. Jahrhun­derts in der Mis­sion­sar­beit engagierten. Sie legten mit ihren Gebet­sta­gen den Grund­stein für den Welt­ge­bet­stag, wie wir ihn heute ken­nen.


Worum geht es?


Der Welt­ge­bet­stag bringt Frauen aus ver­schiede­nen Kirchen und Län­dern rund um den Globus zusam­men, um gemein­sam zu beten und auch zu han­deln. Er ermutigt sie, die Welt bewusst wahrzunehmen, aus den Glaubenser­fahrun­gen ander­er zu ler­nen und ihre Fähigkeit­en zum Wohl der Gesellschaft einzuset­zen. Dabei sind Beten und Han­deln eng miteinan­der ver­bun­den.


Wer macht mit?

Der Welt­ge­bet­stag ist eine öku­menis­che Bewe­gung, an der jährlich unge­fähr 3 Mil­lio­nen Frauen aus ver­schiede­nen christlichen Kon­fes­sio­nen teil­nehmen, darunter evan­ge­lis­che, römisch-katholis­che, ortho­doxe und freikirch­liche Frauen.


Jedes Jahr ein neuer Blick

Der Welt­ge­bet­stag hat jedes Jahr ein anderes Land als Schw­er­punkt. Frauen aus diesem Land bere­it­en dann die Mate­ri­alien für alle anderen Frauen auf der Welt vor. Das fördert das Ler­nen über ver­schiedene Kul­turen und Glauben­sprak­tiken.

Genau hingeschaut: Das Logo

Das Logo des Welt­ge­bet­stags wurde 1982 von irischen Frauen entwick­elt und als inter­na­tionales Sym­bol über­nom­men. Es zeigt ein Kreuz, das von Pfeilen aus den vier Him­mel­srich­tun­gen gebildet wird. Wer genau hin­schaut, erken­nt vier kniende Frauen in den Pfeilen, deren betende Hände den blauen Kreis der Welt schliessen.

Weltgebetstag in der Schweiz

Der Welt­ge­bet­stag wird seit 1929 in der Schweiz gefeiert. Den ersten offiziellen Welt­ge­bet­stag gab es hierzu­lande 1950. Die Evan­ge­lis­chen Frauen Schweiz (EFS) luden damals dazu ein. 1956 ver­suchte man zum ersten Mal, die deutsche und die franzö­sis­che Liturgie so anzu­passen, dass sie in zweis­prachi­gen Gottes­di­en­sten gemein­sam genutzt wer­den kon­nten.

Leonie Wollensack
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