Tau­schen statt kaufen

Die erste Aus­ga­be der Tausch­bör­se «FairKlei­den» war ein Erfolg. Des­halb füh­ren die Orts­kir­chen und die städ­ti­sche Jugend­ar­beit in Aar­au die Kam­pa­gne am 25. April 2015 im Gemein­schafts­zen­trum Tel­li erneut durch. Unter dem Mot­to «tau­schen statt kau­fen» fin­den Mäd­chen ab 12 Jah­ren und Frau­en gra­tis Tex­ti­li­en. Schnei­de­rin­nen geben vor Ort unent­gelt­lich Tipps für die Ände­rung oder das Auf­pep­pen der Kleider.Gegen 300 Frau­en hät­ten letz­tes Jahr «FairKlei­den» besucht, und man habe gute Rück­mel­dun­gen erhal­ten, erin­nert sich Esther Wyss. Die Jugend­be­auf­trag­te der katho­li­schen Pfar­rei Peter & Paul in Aar­au orga­ni­siert auch dies­mal die Tausch­bör­se mit. «Es war span­nend zu beob­ach­ten, wie vie­le hoch­wer­ti­ge Stücke wir letz­tes Mal im Vor­feld bekom­men haben. Diver­se, vor allem älte­re Frau­en haben uns schö­ne Deux-Piè­ces gebracht, die noch in der Folie der che­mi­schen Rei­ni­gung steck­ten», blickt die enga­gier­te Orga­ni­sa­to­rin zurück. «Man­che Frau­en haben rich­tig­ge­hend von ihren Klei­dern Abschied genom­men.»Ein Zei­chen gegen die Weg­werf­men­ta­li­tät Erfah­run­gen wie die von Esther Wyss geschil­der­ten Momen­te schü­ren die Vor­freu­de für die zwei­te Aus­ga­be von «FairKlei­den». Das Ziel der Tausch­bör­se? Nicht nur indi­vi­du­el­les Glück für tausch­wil­li­ge Klei­der­fe­ti­schi­stin­nen und Ent­la­stung des per­sön­li­chen Shop­ping-Bud­gets. Man will ein Zei­chen gegen die Miss­stän­de in der inter­na­tio­na­len Klei­der­pro­duk­ti­on sowie gegen die Weg­werf­men­ta­li­tät zu set­zen. Prak­tisch geschieht das, indem Klei­der bei einer neu­en Besit­ze­rin ein zwei­tes Leben bekom­men. Zudem kom­men Bar­geld­spen­den der fai­ren Her­stel­lung von Klei­dern zugu­te. In die­sem Sin­ne geniesst «FairKlei­den» die Unter­stüt­zung der Katho­li­schen Pfar­rei Aar­au, der Refor­mier­ten Kirch­ge­mein­de Aar­au sowie der Mino­ri­täts­ge­mein­de Aar­au und der städ­ti­schen Jugend­ar­beit, des Katho­li­schen Frau­en­bun­des und des Gemein­schafts­zen­trums Tel­li. All die­se Par­tei­en tre­ten gemein­sam als Orga­ni­sa­to­ren auf.Gepfleg­te Atmo­sphä­re, aber kei­ne Cüp­li­bar «FairKlei­den» setzt auf ein gepfleg­tes Ambi­en­te. Die rund 30 Hel­fe­rin­nen der Kir­chen des Katho­li­schen Frau­en­bun­des sor­tie­ren die ein­ge­gan­ge­nen Tex­ti­li­en vor­gän­gig nach Funk­tio­nen, bügeln sie auf und prä­sen­tie­ren sie vor­teil­haft. «Was wir nicht wol­len, ist eine Wühl­tisch­at­mo­sphä­re mit Hek­tik und Lärm», betont Esther Wyss. «Des­halb sind wir dar­auf ange­wie­sen, dass mög­lichst vie­le Sachen bis zwei Tage vor­her abge­ge­ben wer­den. Mög­lichst am Tag vor dem Anlass will man im Gen­mein­schafts­zen­trum Tel­li alles vor­be­rei­tet haben. Im Ober­ge­schoss wer­den die Inter­es­sen­tin­nen dann Klei­der, Schu­he und Acces­soires in allen Grös­sen und Far­ben fin­den. Fast ganz so wie im ver­gan­ge­nen Jahr. Ledig­lich auf die Cüp­li­bar wird auf­grund der schwa­chen Nach­fra­ge beim letz­ten Mal ver­zich­tet. «Die Frau­en kom­men wegen der Klei­der, und da wol­len sie sich nicht ablen­ken las­sen», begrün­det Wyss den Ent­scheid. Short Facts «FairKlei­den» — die  Aar­au­er Frau­en­tausch­bör­se für Klei­dung, Schu­he und ver­schie­de­ne Aces­soires, öff­net am Sams­tag, 25. April 2015, um 9 Uhr ihre Tore. Bis 16 Uhr hat die Tausch­bör­se im Gemein­schafts­zen­trum Tel­li in Aar­au (Girix­weg 12) geöff­net. Sau­be­re, gut erhal­te­ne Klei­der, Schu­he, Taschen, Schmuck und Acces­soires wer­den ab sofort und bis am 24. April 2015 an fol­gen­den Orten ent­ge­gen genommen: 
  • Katho­li­sche Pfar­rei Peter & Paul, Sekre­ta­ri­at 1. Stock, Lau­ren­zen­vor­stadt 80, Aar­au, Diens­tag bis Freitag.
  • Gemein­schafts­zen­trum Tel­li, Girix­weg 12, Aar­au, Diens­tag bis Frei­tag 14–18 Uhr, Sams­tag 9–11 Uhr.
Für Rück­fra­gen:Esther Wyss, Pfar­rei Aar­au, , T 076 242 95 57
Andreas C. Müller
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