
Bild: © Marie-Christine Andres
Sprühende Pfingstfunken
Feuer ist ein starkes Symbol für den Heiligen Geist
Am fünfzigsten Tag nach Ostern feiern wir Pfingsten und damit die Ausgiessung des Heiligen Geistes. Weil dieser den Jüngern in Form von Feuerzungen erschien, ist Feuer eines der Symbole für den Heiligen Geist.
Am 50. Tag nach Ostern feiern die Christen Pfingsten. Die deutsche Benennung «Pfingsten» ist abgeleitet von griechisch «pentekoste heméra», das bedeutet «fünzigster Tag». Wie Ostern und Auffahrt ist Pfingsten ein beweglicher Feiertag, dieses Jahr fällt er auf den 8. Juni. An Pfingsten feiern wir den Heiligen Geist, der an diesem Tag zu den Jüngern Jesu kam. Die Jünger konnten Jesus zwar nicht sehen, aber sie fühlten, dass er da war – wie bei einem Geist. Der Heilige Geist ist ebenso wie Jesus ein Teil Gottes. Gott hat also drei Gesichter: Den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Geburtstag der Kirche
Die Erzählung dazu steht in der Bibel in der Apostelgeschichte 2. Die Jünger Jesu kamen 50 Tage nach seinem Tod zum jüdischen Fest Schawuot in Jerusalem zusammen. Plötzlich kam vom Himmel ein lautes Brausen, das wie ein Sturm klang. Der Heilige Geist kam in Form von Flammen – in der Bibel ist die Rede von Feuerzungen – auf die Jünger herab. Daraufhin konnten sie fremde Sprachen verstehen und sprechen. Das bedeutete, dass sie mit allen Menschen auf der Welt über Jesus reden und die christliche Gemeinschaft miteinander verbinden konnten. Deshalb gilt Pfingsten auch als «Geburtstag der Kirche».
Dieses Pfingstwunder wird als Aussendung oder Ausgiessung des Heiligen Geistes bezeichnet. Der Heilige Geist ist für Christen dabei die Liebe, die von Gott zu den Menschen fliesst und auch zwischen den Menschen strömt. Weil der Heilige Geist den Jüngern als Flammen erschien, ist Feuer eines der Symbole für den Heiligen Geist. Weitere Pfingstsymbole sind die Taube, Wind, Wasser, Öl und die Pfingstrose.
Pfingstzeit ist Lagerzeit
Das Pfingstwochenende nutzen viele Jubla-Scharen und Pfadfindergruppen für ein «Pfila», ein Pfingstlager. Dieses Jahr treffen sich zum ersten Mal alle Jungwacht Blauring-Scharen der Schweiz zu einem Pfingstlager, dem Jublasurium, vom 7. bis 9. Juni in Wettingen. Das Feuer spielt in jedem «Pfila» eine wichtige Rolle, sowohl beim Kochen und als wärmendes, gemütliches Lagerfeuer.
Feuern macht Freude
Egal, ob im Pfingstlager oder im eigenen Garten: Das Zusammensein am Lagerfeuer fördert die Gemeinschaft
Für ein schönes Feuer brauchst du gutes Holz, ein Feuerzeug und eventuell Anzündhilfen (diese kannst du selber basteln, siehe rechts). Am besten eignet sich Laubholz wie Buche. Das Holz sollte möglichst trocken sein. Damit das Feuer genug Sauerstoff bekommt, solltest du die Scheiter mit Löchern dazwischen aufeinanderstapeln, alle in die gleiche Richtung oder als Kreuzbeige. Ein Holzfeuer braucht Zeit. Es dauert etwa eine Stunde, bis sich eine Glut bildet, auf der du grillieren kannst.
Aus Holzwolle, Birkenrinde, Wachs aus alten Kerzen, Schnur und dürren Zweigen kannst du selbst Anzündhilfen herstellen. Am besten machst du das zusammen mit Erwachsenen an einer Feuerstelle im Freien.
