Missbrauch nicht totschweigen

Missbrauch nicht totschweigen

Der Vor­stand der Inter­es­sen­ge­mein­schaft für Miss­brauchs­be­trof­fene im kirch­lichen Umfeld (IG MikU) hat auf die Ankündi­gung des Fol­ge­pro­jek­ts zur Aufar­beitung des sex­uellen Miss­brauchs in der katholis­chen Kirche der Schweiz reagiert. Der Entscheid sei ein Schritt in die richtige Rich­tung und ein Zeichen dafür, dass die Ver­ant­wor­tungsträger die Notwendigkeit erkan­nt hät­ten, aufzudeck­en, wieviel Leid kirch­liche Mitar­bei­t­ende verur­sacht haben, heisst es in der Medi­en­mit­teilung.

Die Schweiz­er Bischof­skon­ferenz (SBK), die Römisch-Katholis­che Zen­tralkon­ferenz (RKZ) und die Kon­ferenz der Vere­ini­gun­gen der Orden und weit­er­er Gemein­schaften des gottgewei­ht­en Lebens (KOVOS) hat­ten am 27. Juni den Beschluss für eine weit­er­führende Stu­di­en durch die Uni­ver­sität Zürich mit­geteilt. Die IG MikU begrüsst den Entscheid umso mehr, weil die Mitar­bei­t­en­den des Forschung­steams den Betrof­fe­nen gegenüber empathisch und kom­pe­tent begeg­net seien.

Die IG MikU set­zt sich dafür ein, dass sex­ueller und seel­is­ch­er Miss­brauch im Umfeld der katholis­chen Kirche nicht tot­geschwiegen werde. Sie fordert, dass die katholis­che Kirche Ver­ant­wor­tung für die Fol­gen des Miss­brauchs übern­immt. Dass Betrof­fene pro­fes­sionell begleit­et und Miss­brauch­stäter aus kirch­lichen Tätigkeit­en aus­geschlossen wer­den.

Im Hin­blick auf die Veröf­fentlichung der Pilot­studie am 12. Sep­tem­ber 2023 fordert die IG MikU die Schaf­fung ein­er unab­hängi­gen Anlauf­stelle für Betrof­fene.

Eva Meienberg
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