
Kurse zur Reflexion kirchlicher Verantwortung
Bistum Basel erweitert Prävention und Vergangenheitsaufarbeitung
Das Bistum Basel erweitert seine Prävention von Übergriffen und seine Vergangenheitsaufarbeitung. Vier neue Vertiefungskurse wurden vorgestellt. Ausserdem fand ein Workshop mit Expertinnen für Vergangenheitsbewältigung statt.
In Zusammenarbeit mit der Präventionsbeauftragten bietet das Bistum neben den obligatorischen Schulungen vier neue Vertiefungskurse an. Sie orientieren sich am Schutzkonzept zur Prävention und Intervention bei sexuellen Übergriffen. Ein ganztägiger Workshop unter dem Titel «Haltung und Verhalten» ist Teil des erweiterten Programms. Er soll dazu beitragen, Verhaltensmuster zu reflektieren und eine Haltung zu entwickeln, die die Würde des Menschen achtet. Zusätzlich sollen drei weitere Kurse die die Kultur der Besprechbarkeit generell und in den Teams vor Ort fördern.
Vergangenheitsaufarbeitung im Fokus
Am 16. Januar 2025 führte der Bischofsrat des Bistums Basel in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern staatskirchenrechtlicher Gremien einen Workshop zum Thema «Vergangenheitsaufarbeitung – Wo stehen wir heute im Bistum Basel?» durch. Er wurde von zwei führenden Expertinnen auf diesem Gebiet geleitet: Dr. iur. Nora Refaeil (Anwältin, Mediatorin, Organisationsberaterin) und Dr. iur. Anne-Claude Cavin (spezialisiert auf grosse Veränderungs- und Organisationsentwicklungsprozesse, mit Erfahrungen in internationaler Zusammenarbeit). Im Workshop wurden der aktuelle Stand der Aufarbeitung sowie künftige Maßnahmen diskutiert. Die Teilnehmenden reflektierten die aktuelle Praxis der Vergangenheitsbewältigung und definierten mögliche nächste Schritte. Der Workshop verdeutliche die «Notwendigkeit einer vertieften Zusammenarbeit aller Involvierten und hob hervor, dass es eine institutionelle Verantwortung ist, die Kirche zu einem sicheren Ort für alle zu machen».