Klimabewegung trifft «Basel 1989»

Klimabewegung trifft «Basel 1989»

Klimabewegung trifft «Basel 1989»

Themen der ökumenischen Versammlung vor 30 Jahren bleiben aktuell

Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöp­fung: Was vor 30 Jahren mit der Ersten Europäis­chen Öku­menis­chen Ver­samm­lung in Basel einen mächti­gen Impuls erlebte, find­et bei der jun­gen Ge­neration eine Fort­set­zung in der Klima­bewegung. Das zeigte ein Anlass des In­terreligiösen Forums Basel.«Basel 1989»: Diese Chiffre ste­ht für die erste Europäis­che Öku­menis­che Ver­samm­lung «Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöp­fung» (GFS) an Pfin­g­sten 1989 in Basel (vgl. «Kirche heute» Nr. 24/25). Wie stark jenes Tre­f­fen von 700 Delegierten der Kirchen aus allen Län­dern Europas mit etwa 5000 Besucherin­nen und Besuch­ern und der Basler Bevölkerung diejeni­gen bewegte, die dabei waren, spiegelte sich an ein­er Ver­anstal­tung des Inter­re­ligiösen Forums Basel (IRF) vom 16. Juni im Lin­den­berg.Peter Dietz, reformiert­er Pfar­rer in Birs­felden und Co-Präsi­dent des IRF, begleit­ete damals als frei­williger Helfer eine indis­che Delegierte aus Madras (Chen­nai). Mit ihr, der The­olo­gin Aruna Gnanada­son, hielt er bis heute Kon­takt. In ein­er Videobotschaft erin­nerte die früher Direk­torin für Frauen­fra­gen beim Öku­menis­chen Rat der Kirchen in Genf an die grosse Energie, die durch die Präsenz viel­er junger Men­schen von «Basel 1989» aus­ging.In einem Rück­blick liess Sylvia Lau­men vom Katha­ri­na-Werk Basel die rund 60 Anwe­senden Stim­mung und Moti­va­tion der Men­schen von «Basel 1989» erah­nen. In den Jahren zuvor hat­ten sich die Umweltkatas­tro­phen von Schweiz­er­halle, Tsch­er­nobyl und Bhopal ereignet. Dies liess den Wun­sch nach Umkehr wach­sen und führte 1987 dazu, dass auf einen Vorstoss von Gui­do Appius 108 von 130 Gross­räten die Basler Regierung auf­forderten, zu einem «Frieden­skonzil der Weltkirchen» nach Basel einzu­laden. Das war der Anstoss zur Öku­menis­chen Ver­samm­lung von 1989.IRF-Vor­standsmit­glied Hei­di Rudolf stellte die Pub­lika­tion «Unsere Erde – Gottes Erde?» vor, die der Inter­re­ligiöse Think-Tank Basel im Dezem­ber 2018 veröf­fentlichte. In dem 64-seit­i­gen Doku­ment unter­suchen Wis­senschaft­lerin­nen Unter­schiede und Gemein­samkeit­en in den Schöp­fungs­the­olo­gien von Juden­tum, Chris­ten­tum und Islam und schliessen mit einem Appell für das gemein­same Han­deln. Auch in der Dekla­ra­tion des Inter­re­ligiösen Forums Basel von 2017 verpflicht­en sich die beteiligten Gemein­schaften ein­er «Kul­tur zum Schutz und Erhalt der Vielfalt der Natur».Wie engagieren sich heute Kirchen und Reli­gion­s­ge­mein­schaften für die Bewahrung der Schöp­fung, und wie ste­ht die junge Gen­er­a­tion zum Umweltgedanken, wie er sich in «Basel 1989» man­i­festierte? Davon gab das Podi­ums­ge­spräch einen Ein­druck, das Ange­hörige von drei Gen­er­a­tio­nen vere­inte. Einig waren sie sich in den Zie­len, Unter­schiede waren in der Wahl der Meth­o­d­en festzustellen. So oder so ern­teten Mar­co Gün­tert und Nava Ilfu von der Klimabe­we­gung Basel grosse Sym­pa­thie von­seit­en der Gen­er­a­tion von «Basel 1989».Eine direk­te Langzeitwirkung ist übri­gens das öku­menis­che Mor­genge­bet, das bis heute jeden ersten Don­ner­stag des Monats in der Kirche Brud­er Klaus auf dem Bruder­holz stat­tfind­et.Chris­t­ian von Arx
Redaktion Lichtblick
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