Fahr­wan­gen: Gröss­te Krip­pe der Schweiz

  • In Fahr­wan­gen steht noch bis am 26. Janu­ar die gröss­te Krip­pen­land­schaft der Schweiz.
  • Seit zwan­zig Jah­ren baut Tho­mas Wol­fer Gebäu­de um Gebäu­de. Inzwi­schen umfasst die Aus­stel­lung weit über tau­send Figuren.
  • Die Aus­stel­lung ist auch über die Weih­nachts­fei­er­ta­ge für Besu­cher geöffnet.
 In den Räu­men der ehe­ma­li­gen Vali­ant-Bank in Fahr­wan­gen wan­dert man von Jeru­sa­lem nach Naza­reth, von dort nach Beth­le­hem und zum See Gene­za­reth. In der ehe­ma­li­gen Schal­ter­hal­le frisst ein Kamel, neben­an sitzt ein Korb­ma­cher in sei­ner Werk­statt. Stäl­le, Häu­ser und Tem­pel ste­hen anein­an­der­ge­reiht in der Wüsten­land­schaft. Im ein­sti­gen Tre­sor­raum liegt das Nord­ost­ende des See Gene­za­reth, bevöl­kert von Hand­wer­kern, Bau­ers­leu­ten und Händ­lern. Zwi­schen den Stäl­len bren­nen Feu­er, Bäche plät­schern.

Fahn­dung nach Krippen 

Die Lei­den­schaft für Krip­pen pack­te Tho­mas Wol­fer vor zwan­zig Jah­ren, als sein Vater ihm eine selbst­ge­bau­te Krip­pe schenk­te. Die­ser Stall und die dazu­ge­hö­ri­gen Figu­ren sind heu­te noch Teil der Krip­pen­land­schaft. Aus­ge­hend von der «Urkrip­pe» erwarb Tho­mas Wol­fer mit den Jah­ren wei­te­re Stäl­le mit Figu­ren, einen ori­en­ta­li­schen Palast, abge­än­dert nach sei­nen Wün­schen und kisten­wei­se Zube­hör. Die ersten Figu­ren kauf­te er in Ein­sie­deln, begann aber bald auch im Inter­net nach pas­sen­den Krip­pen zu fahn­den und bestellt heu­te mei­stens online. Um ein ursprüng­lich zusam­men­ge­hö­ri­ges Ensem­ble von Figu­ren und Stall zu fin­den, ist manch­mal rich­ti­ge Detek­tiv­ar­beit nötig. Tho­mas Wol­fer ist in den Jah­ren zum Krip­pen­ex­per­ten gewor­den und gibt sein Wis­sen in Füh­run­gen ger­ne an Besu­cher wei­ter.Der aus­ge­bil­de­te Pasto­ral­as­si­stent stell­te wäh­rend meh­re­rer Jah­re die Krip­pe an sei­nem jewei­li­gen Arbeits­ort auf, zum Bei­spiel im Pfar­rei­zen­trum für die Senio­ren­weih­nacht oder im Pfarr­haus. Seit Tho­mas Wol­fer wegen einer Ope­ra­ti­on an der Wir­bel­säu­le sei­nen Beruf nicht mehr aus­üben kann, hat er sein Flair für fili­gra­ne Hand­ar­beit ent­deckt. Vie­le Häus­chen baut er sel­ber Stein für Stein auf und rich­tet sie lie­be­voll ein (mehr dazu auch im Hori­zon­te-Video). «Ich freue mich, wie­der pro­duk­tiv sein zu kön­nen, etwas zustan­de zu brin­gen», sagt Tho­mas Wol­fer. Ent­stan­den sind seit 2016 so vie­le Gebäu­de und Land­schafts­ele­men­te, dass sie nun 60 Qua­drat­me­ter fül­len. In den Räu­men der ehe­ma­li­gen Bank wan­dert man durch bibli­sche Land­schaf­ten, in die Tho­mas Wol­fer immer wie­der neue Sze­nen aus dem Leben Jesu nach­stellt. Es gibt so vie­le Details zu ent­decken, dass ein Win­ter­nach­mit­tag im Nu vor­bei­geht.

Beson­de­re Sze­nen, die bis Ende Janu­ar dazukommen

Wäh­rend der Aus­stel­lungs­zeit wird die Krip­pen­land­schaft immer wie­der um klei­ne Sze­nen der Weih­nachts­ge­schich­te und dem Leben Jesu ergänzt.Diens­tag, 24. Dezem­ber: Jesu Geburt / Stern­deu­ter machen sich auf den WegSonn­tag, 29. Dezem­ber: Die Stern­deu­ter in Petra / Beschnei­dung JesuMitt­woch, 1. Janu­ar: Dar­stel­lung Jesu im Tem­pel in Jeru­sa­lemSonn­tag, 5. Janu­ar: Die Stern­deu­ter bei Hero­des / die Stern­deu­ter an der Krip­peMitt­woch, 8. Janu­ar: Flucht nach Ägyp­ten / Hei­li­ge Fami­lie in Naza­rethSonn­tag, 12. Janu­ar: Tau­fe Jesu / Hoch­zeit zu Kann / Jesus heilt einen Gelähm­ten / Zachä­us / Bar­ti­mä­us / Jakobs­brun­nen Der Ein­tritt ist frei. Die Krip­pen­land­schaft befin­det sich an der Sar­menstor­fer­str. 4 in Fahr­wan­gen. Bis am 26. Janu­ar 2020 ist sie wie folgt geöff­net: Mitt­wochs von 15.30 bis 18.30 Uhr und sonn­tags von 13.30 bis 16.30 Uhr. Offe­ne Sams­ta­ge am 14.12. und 25.1. von 14.30 bis 17.30. Über die Fei­er­ta­ge: 24. /25. / 26. Dezem­ber sowie 1. / 2. Janu­ar jeweils von 13.30 bis 16.30 Uhr. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www.krippenlandschaft.ch
Marie-Christine Andres Schürch
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