«Kirchensteuern bieten Mehrwert vor Ort»

«Kirchensteuern bieten Mehrwert vor Ort»

  • Die Aar­gauer Ver­sion der Plat­tform kirchensteuern-sei-dank.ch ist seit 1. Sep­tem­ber online. Eine Par­forceleis­tung der Kom­mu­nika­tions­beauf­tra­gen der Aar­gauer Lan­deskirche, Esther Kuster, und ihrer Mitar­beit­er.
  • Auf spielerische Weise wird den Plat­tformbe­such­ern erk­lärt und bebildert, wie die Gelder aus den Kirchen­s­teuern im Kan­ton ver­wen­det wer­den. Vor allem aber, dass sie zu 86 Prozent den Pfar­reien vor Ort zur Ver­fü­gung ste­hen.
  • Im Inter­view erk­lärt Esther Kuster, was die neue Plat­tform so alles bietet und warum sie so zufrieden ist mit dieser gelun­genen Infor­ma­tion­skam­pagne.

[esf_wordpressimage id=34432 width=half float=right][/esf_wordpressimage]Frau Kuster, die Aar­gauer Ver­sion der Online­plat­tform kirchensteuern-sei-dank.ch haben Sie inner­halb von neun Monat­en auf die Beine gestellt. Dieses Pro­jekt lag Ihnen sehr am Herzen. Wie beurteilen Sie das Ergeb­nis?
Esther Kuster: Wir freuen uns sehr, dass die Web­site bere­its seit dem 1. Sep­tem­ber online ist. Es liegen neun Monate inten­siv­er Arbeit hin­ter uns. Umso schön­er ist es nun, das Ergeb­nis dieser Arbeit live den Nutzerin­nen und Nutzern vor­legen zu dür­fen. Vor allem die gelun­gene spielerische Umset­zung der fünf Schw­er­punk­t­the­men und die inter­ak­tive Karte überzeu­gen uns. Es ist mit weni­gen Klicks möglich, ein Bild von der Vielfalt des Engage­ments und den ver­schiede­nen Leis­tun­gen der Katholis­chen Kirche im Aar­gau zu erhal­ten.

Worauf sind Sie im Zusam­men­hang mit der Aar­gauer Ver­sion beson­ders stolz?
Wir kon­nten unsere indi­vidu­elle Ver­sion real­isieren, obwohl wir uns an ein­er Plat­tform beteiligt haben, die bere­its von zwei weit­eren Kan­to­nen, St. Gallen und Luzern, genutzt wurde. Wir haben aber einen anderen Ein­stieg gewählt und zeigen auf den ersten fünf Slid­ern direkt auf, wofür sich die Römisch-Katholis­che Kirche im Aar­gau engagiert. Deut­lich sticht bei uns auch die Farbe Blau her­aus. Sie ist nicht nur für den Aar­gau, son­dern eben­so für die Römisch-Katholis­che Lan­deskirche eine sym­bol­isch dom­i­nante Farbe und kon­nte gut inte­gri­ert wer­den.

Was wollen die Aar­gauer Lan­deskirchen mit dieser Infor­ma­tion­skam­pagne erre­ichen?
Es ist kein Geheim­nis, dass die Kirchenaus­tritte in den let­zten Jahren zugenom­men haben. Mit dieser Kam­pagne wollen wir vor allem den jun­gen und kirchenkri­tis­chen Men­schen aufzeigen, warum es sich lohnt, Kirchen­s­teuern zu zahlen. Kirchen­s­teuern bieten Mehrw­ert vor Ort. Sie bleiben in der Region. Das zeigt diese Web­site deut­lich. Der Infor­ma­tions­fluss soll auf spielerische, ent­deck­erische und unter­halt­same Weise geschehen. Zudem möcht­en wir aufzeigen, dass das Klis­chee von den Geldern, die nach Rom gehen, nicht wahr ist. Die meis­ten Steuerzahler sind sich gar nicht bewusst, wieviel sie zur sozialen und gesellschaftlichen Unter­stützung beitra­gen und was alles wegfällt, wenn Kirchen­s­teuern aus­fall­en. Die Kirche leis­tet einen aktiv­en Beitrag, um Werte wie Sol­i­dar­ität und Gerechtigkeit über Gen­er­a­tio­nen weit­erzugeben.

Wie und wann lässt sich der Erfolg der Kam­pagne beurteilen?
Die Web­site wird in den näch­sten Monat­en durch eine Begleitkam­pagne unter­stützt. Zudem hof­fen wir, dass die Kirchge­mein­den die Plat­tform aktiv mit­tra­gen und in ihrer täglichen Arbeit nutzen. Der Vorteil ein­er online Kom­mu­nika­tion­s­mass­nahme ist, dass sie mess­bar ist. Wir wer­den anhand der Sta­tis­tik her­aus­find­en, wie gut die Plat­tform besucht wird.

Was hat Ihnen beim Erar­beit­en dieser Plat­tform am meis­ten Freude bere­it­et?
Die graphis­chen Ideen gemein­sam mit der Agen­tur umzuset­zen. Über­legun­gen anzustellen, wie wir das bre­ite Engage­ment visuell auf eine gute Art darstellen kön­nen. Auch für uns ist es sehr ein­drück­lich, auf ein­er Web­site zu sehen, was im Kan­ton Aar­gau respek­tive in den knapp 100 Kirchge­mein­den ange­boten wird, und wir kön­nen stolz sein auf dieses vielfältige Engage­ment. Ein Pro­jekt von der Entste­hung bis zur Real­isierung mitzugestal­ten und mitzu­ver­fol­gen ist immer sehr span­nend.

Welche Hür­den hat­ten Sie bei Pla­nung und Durch­führung des Pro­jek­ts zu nehmen?
Die Durch­führung eines solchen Pro­jek­ts erfordert eine grosse Menge an Dat­en. Daten­lück­en waren uns also ein Dorn im Auge. Wir waren dies­bezüglich sehr auf die Unter­stützung der Kirchge­mein­den angewiesen. Die Zusam­me­nar­beit hat aber gut funk­tion­iert. Viele Kirchge­mein­den gaben uns rasch sehr pos­i­tive Rück­mel­dun­gen.

All die Infor­ma­tio­nen auf diesen Web­seit­en müssen nun à jour gehal­ten wer­den. Wer macht das?
Die Kom­mu­nika­tion­s­abteilung der Lan­deskirche wird im Aus­tausch mit den Kirchge­mein­den Rück­mel­dun­gen, Aktu­al­isierun­gen und Änderun­gen vornehmen. In Zusam­me­nar­beit und vor allem in einem kon­stan­ten, aktiv­en Aus­tausch kann die Web­site best­möglich à jour gehal­ten wer­den. Die Agen­tur wird weit­er­hin tech­nis­che und graphis­che Updates vornehmen.

Es gibt ja Men­schen, die keinen Inter­net­zu­gang haben. Wie kön­nen diese an all die wertvollen Infor­ma­tio­nen gelan­gen?
In den kom­menden Monat­en wird eine Begleitkam­pagne starten, die in dig­i­taler wie auch physis­ch­er Form erscheinen wird. Es wer­den soge­nan­nte Mail­ings, die ver­gle­ich­bar sind mit einem Fly­er, ver­füg­bar sein, um auch die Men­schen zu erre­ichen, die keinen Inter­net­zu­gang haben. Zusät­zlich wer­den Artikel in Zeitschriften, wie zum Beispiel im Aar­gauer Pfar­rblatt Hor­i­zonte, erscheinen, um ein bre­ites Band an Men­schen zu erre­ichen.

Christian Breitschmid
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