Die Syn­ode Basel-Land­schaft beschloss eine Teil­re­vi­si­on der Anstel­lungs- und Besoldungsordnung

Die Syn­ode Basel-Land­schaft beschloss eine Teil­re­vi­si­on der Anstel­lungs- und Besoldungsordnung

Das Lohn­ge­fü­ge der Lan­des­kir­che ist neu ausgehandelt

Die Syn­ode Basel-Land­schaft beschloss eine Teil­re­vi­si­on der Anstel­lungs- und Besoldungsordnung

Die Früh­jahrs­syn­ode der Basel­bie­ter Lan­des­kir­che hat die lohn­mäs­si­ge Ein­stu­fung der kirch­li­chen Ange­stell­ten über­ar­bei­tet. Für die Wei­ter­füh­rung der Seel­sor­ge im Tabu­be­reich (SiTa) nach der drei­jäh­ri­gen Pro­jekt­pha­se ste­hen die Zei­chen gut.Die finan­zi­el­le Situa­ti­on der Römisch-katho­li­schen Lan­des­kir­che des Kan­tons Basel-Land­schaft ist gesund: Die Früh­jahrs­syn­ode konn­te die Jah­res­rech­nung 2017 mit einem Gewinn von rund 105 000 Fran­ken geneh­mi­gen, dies bei einem Gesamt­ertrag von rund 9,9 Mil­lio­nen Fran­ken. Die Rech­nung fiel um 163 000 Fran­ken bes­ser aus als bud­ge­tiert. Den Jah­res­be­richt 2017 der Lan­des­kir­che geneh­mig­te die Syn­ode ohne Gegen­stim­men bei drei Ent­hal­tun­gen.Den gröss­ten Teil der Sit­zung nahm die Teil­re­vi­si­on der Anstel­lungs- und Besol­dungs­ord­nung (ABO) der Lan­des­kir­che ein. Dabei geht es um die Lohn­ein­stu­fun­gen des Per­so­nals. Im März hat­te die Syn­ode zusätz­li­che Abklä­run­gen ver­langt. Ange­sichts der vie­len Ände­rungs­an­trä­ge muss­te Syn­oden­prä­si­dent Pas­cal Ryf (Ober­wil) die Sit­zung straff lei­ten.

Mehr Spiel­raum schaffen

Mit der Teil­re­vi­si­on soll­te über­prüft wer­den, ob die Löh­ne markt­üb­lich sind. Ein Haupt­ziel war es, mehr Spiel­raum zu schaf­fen. So wird bei der Seel­sor­ge und eini­gen wei­te­ren Berei­chen neu eine Band­brei­te von fünf Lohn­klas­sen ermög­licht. Sieg­fried Bant­le (Lies­tal) befürch­te­te, dass damit gros­se Pasto­ral­räu­me Seel­sor­ge­per­so­nal abwer­ben könn­ten. Sein Antrag, die Band­brei­te auf drei Lohn­klas­sen zu beschrän­ken, wur­de jedoch mit 41:12 Stim­men bei 13 Ent­hal­tun­gen abge­lehnt.Gegen den Wil­len des Lan­des­kir­chen­rats stimm­te die Syn­ode mit 45:23 Stim­men zu, die Reli­gi­ons­lehr­per­so­nen der Pri­mar­stu­fe um eine Lohn­klas­se höher ein­zu­stu­fen. Damit wer­den sie den­je­ni­gen der Sekun­dar­stu­fe sowie den Sozi­al- und Jugend­ar­bei­ten­den gleich­ge­stellt. Knapp ange­nom­men wur­de der Antrag, die kir­chen­mu­si­ka­li­sche Lei­tungs­funk­ti­on als Organist/in A oder Chorleiter/in A eine Lohn­klas­se tie­fer ein­zu­stu­fen als vom Lan­des­kir­chen­rat vor­ge­schla­gen.In der Schluss­ab­stim­mung akzep­tier­te die Syn­ode die berei­nig­te Fas­sung der Lohn­ein­stu­fun­gen bei einer Gegen­stim­me und fünf Ent­hal­tun­gen. Ver­bind­lich ist die ABO nur für die seel­sor­ger­li­chen Funk­tio­nen, ein­ge­schlos­sen die Sozi­al- und die Jugend­ar­beit sowie den Reli­gi­ons­un­ter­richt. In Berei­chen wie Kir­chen­mu­sik, Ver­wal­tung, Haus­war­tung oder Sig­ri­sten­dien­ste hat die ABO den Cha­rak­ter einer Richt­li­nie, von der die Kirch­ge­mein­den abwei­chen kön­nen.Gegen die Teil­re­vi­si­on der ABO kön­nen 500 Stimm­be­rech­tig­te bis am 13. Sep­tem­ber das Refe­ren­dum ergrei­fen. Anson­sten tritt sie am 1. Janu­ar 2019 in Kraft.

Fra­gen zur Pensionskassenfusion

In einem Gut­ach­ten, das der Lan­des­kir­chen­rat auf­grund eines Postu­lats von Yolan­da Mül­ler (Arle­sheim) in Auf­trag gege­ben hat­te, kommt der Rechts­exper­te Beat Fei­gen­win­ter zum Schluss, dass für die Wahl der Pen­si­ons­kas­se die Syn­ode bezie­hungs­wei­se (für das bei ihnen ange­stell­te Per­so­nal) die Kirch­ge­mein­den zustän­dig sind. Der Lan­des­kir­chen­rat stell­te dar­auf­hin in Aus­sicht, bei einer näch­sten Revi­si­on der Kir­chen­ver­fas­sung und der ABO die not­wen­di­gen Anpas­sun­gen vor­zu­neh­men. Die Syn­ode nahm dies zur Kennt­nis und schrieb das Postu­lat ab.Wegen der aktu­el­len Fusi­on der St.-Heinrich-Stiftung mit der Pen­si­ons­kas­se der Lan­des­kir­che Aar­gau zur neu­en Mau­ri­ti­us-Pen­si­ons­kas­se sah Syn­oda­lin Yolan­da Mül­ler aller­dings rasche­ren Hand­lungs­be­darf: Sie reich­te auf die Juni-Syn­ode ein neu­es Postu­lat ein mit dem Ziel, die Wah­rung der Zustän­dig­kei­ten von Kirch­ge­mein­den und Syn­ode sicher­zu­stel­len, wenn nötig unter Ver­schie­bung der Fusi­on um ein hal­bes Jahr. Die nöti­ge Zwei­drit­tel­mehr­heit für eine dring­li­che Behand­lung die­ses Postu­lats kam aber nicht zustan­de. Das neue Postu­lat wird an der Herbst­syn­ode im Dezem­ber behan­delt.An der Früh­jahrs­syn­ode vom 25. Juni im Land­rats­saal von Lies­tal waren 70 der 94 Mit­glie­der anwe­send.Chri­sti­an von Arx

Seel­sor­ge im Tabu­be­reich weiterführen

Die Erfah­run­gen mit der 2016 gestar­te­ten Pro­jekt­stel­le Seel­sor­ge im Tabu­be­reich (SiTa) sind sehr gut. Der Lan­des­kir­chen­rat möch­te sie nach Ablauf der drei­jäh­ri­gen Pro­jekt­dau­er Ende 2018 um zwei Jah­re ver­län­gern. Eine Vor­la­ge in Abspra­che mit der Römisch-Katho­li­schen Kir­che Basel-Stadt ist an der Herbst­syn­ode zu erwar­ten. Das erklär­te Lan­des­kir­chen­rä­tin Moni­ka Frae­fel auf eine Inter­pel­la­ti­on von Felix Ter­ri­er (Aesch) zur Zukunft der SiTa.An der Syn­ode waren nur posi­ti­ve Ein­schät­zun­gen der SiTa zu hören. Meh­re­re Syn­oda­le ver­lang­ten, die Stel­le per­ma­nent wei­ter­zu­füh­ren; ein­zel­ne wünsch­ten einen sofor­ti­gen Ent­scheid. Kir­chen­rats­prä­si­dent Ivo Cor­vi­ni teil­te mit, die Wei­ter­füh­rung der von den Kir­chen BS und BL gemein­sam getra­ge­nen Stel­le sei unbe­strit­ten. Noch offen sei, ob die Ver­län­ge­rung befri­stet oder per­ma­nent erfol­gen sol­le. Die Syn­ode Basel-Stadt wer­de dar­über im Sep­tem­ber ent­schei­den. Im Kon­zept ste­he zur Dis­kus­si­on, ob neben dem Sex­ge­wer­be noch wei­te­re Berei­che ein­be­zo­gen wer­den sol­len.Die nöti­ge Zwei­drit­tel­mehr­heit für einen sofor­ti­gen Ent­scheid kam nicht zustan­de. Damit wird sich die Syn­ode Basel­land im Dezem­ber zur Wei­ter­füh­rung der SiTa aus­spre­chen. cva
Redaktion Lichtblick
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