Handel mit Babies aus der Ukraine

Handel mit Babies aus der Ukraine

Während die Welt mit Hof­fen und Ban­gen die täglichen Kriegsnachricht­en aus der Ukraine mitver­fol­gt, gehen andere Mit­teilun­gen aus dem krisen­geschüt­tel­ten Land sozusagen im Kriegslärm unter. Dabei sind solche Mel­dun­gen nicht min­der erschreck­end. So hat das Wiener Bioethikin­sti­tut Imabe vor weni­gen Tagen berichtet, dass in Tschechien min­destens 30 Säuglinge nach ihrer Geburt ille­gal an Aus­län­der verkauft wor­den sind. Die Kinder seien zuvor von Leih­müt­tern aus der Ukraine in Prag geboren wor­den. Imabe-Geschäfts­führerin Susanne Kum­mer beze­ich­nete das Geschäft mit der Leih­mut­ter­schaft als «eine zutief­st unethis­che Prax­is auf Kosten von Frauen und Kindern».

Tschechis­che Behör­den ermit­teln gegen eine ukrainis­che Agen­tur mit Nieder­las­sun­gen in Charkiv, Kiew und Prag, berichtet die Nachricht­e­na­gen­tur kath­press. Ein Mitar­beit­er sei bere­its in der Ukraine wegen Men­schen­han­dels angeklagt wor­den. 1,2 Mil­lio­nen Euro sollen die Betreiber der Agen­tur mit dem ille­galen Han­deln ver­di­ent haben. Pro Kind seien zwis­chen 60’000 und 70’000 Euro ver­langt wor­den, die Leih­müt­ter sollen 10’000 Euro erhal­ten haben. Die Kinder seien bis nach Nor­dameri­ka und nach Chi­na verkauft wor­den. In mehreren europäis­chen Län­dern wird derzeit über die Legal­isierung von Leih­mut­ter­schaft disku­tiert.

Christian Breitschmid
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