Dialog zum Verhältnis von Kunst und Kirche im Kloster Dornach

Dialog zum Verhältnis von Kunst und Kirche im Kloster Dornach

Modernes im Kloster – muss das sein?

Dialog zum Verhältnis von Kunst und Kirche im Kloster Dornach

Es war für viele Besuch­er sehr über­raschend, am Eröff­nungs­fest im Okto­ber let­zten Jahres in der Klosterkirche Dor­nach nicht die gewohn­ten barock­en Altar­bilder vor sich zu sehen, son­dern zeit­genös­sis­che Malerei. Neben vie­len pos­i­tiv­en Reak­tio­nen gab es auch kri­tis­che bis wütende Stim­men: «Muss das sein?» oder «Das sieht ja nach Abfall aus, machen Sie das weg!». Bei vie­len Führun­gen und Anlässen kam es zu anre­gen­den Gesprächen über den Sinn oder Unsinn von zeit­genös­sis­ch­er Kun­st in unseren Kirchen.

Wie war es im 17. Jahrhundert?

Auch die barock­en Altar­bilder wur­den einst Ende des 17. Jahrhun­derts von einem zeit­genös­sis­chen Kün­stler gemalt, er hiess Gre­gor Brand­müller und war damals genau­so alt wie Jan Hostet­tler heute. Haben sich damals die Gemüter auch so erhitzt, oder war es schlicht eine andere Zeit? Wenn ja, was hat sich verän­dert im Ver­hält­nis der Kirche zur Kun­st und der Kun­st zur Kirche? Ist die zeit­genös­sis­che Kun­st zu anstös­sig gewor­den? Und die Kirche? Welche Vorstel­lun­gen von Kun­st oder Erwartun­gen an die Kun­stschaf­fend­en haben Vertreterin­nen und Vertreter sowie Besucherin­nen und Besuch­er von Kirchen?Nun hän­gen die für die Klosterkirche extra gemal­ten Altar­bilder des 30-jähri­gen Kün­stlers Jan Hostet­tler seit bere­its fünf Monat­en am Hochal­tar und an den bei­den Seit­enaltären. Sie sind den eigentlichen Altar­bildern vorge­hängt und wer­den am 28. März wieder abge­hängt, eingepackt und ins Ate­lier des Kün­stler zurück­ge­bracht. Was danach mit ihnen geschieht, bleibt offen.

Gesprächsrunde mit dem Künstler

Das Kloster Dor­nach lädt dazu ein, die Altar­bilder «Lehm», «Holz», «Knochen» anlässlich der Finis­sage am Fre­itag, 23. März, 18.30 Uhr nochmals anzuschauen. Dies bei einem Impulsvor­trag von Prof. Dr. Sil­via Henke, Kul­tur­wis­senschaft­lerin und Pro­fes­sorin für Kul­tur­the­o­rie an der Hochschule Luzern Design & Kun­st, die über den Dia­log von Kun­st und Kirche sowie über die aktuellen Altar­bilder sprechen wird. Danach fol­gt eine Gespräch­srunde mit dem Kün­stler, dem Kirchen­rek­tor Felix Ter­ri­er, der Kura­torin und Lei­t­erin Kul­tur, Kloster Dor­nach, Bar­bara van der Meulen, sowie Sil­via Henke. Das Podi­um wird mod­eriert durch die Kun­stkri­tik­erin Isabel Zürcher.Anschliessend beste­ht die Möglichkeit, sich im Klosterkeller an der Lan­gen Tafel zu einem gemein­samen Aben­dessen bei Ein­topf und Wein mit ein­er süssen Über­raschung zu tre­f­fen. Dafür bit­tet das Kloster Dor­nach um Anmel­dung und Reser­va­tion: Tele­fon 061 705 10 80 oder .Für das Klosterteam: Bar­bara van der Meulen
Redaktion Lichtblick
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