Bruder Klaus auf der Bühne

Bruder Klaus auf der Bühne

Gipf-Ober­frick, Kill­wan­gen und Wohlen – an diesen Orten kön­nen Inter­essierte das The­ater­stück des Aar­gauer The­at­er­autors und Regis­seurs Paul Stein­mann besuchen.Im März 2017 war die Pre­miere des Stück­es, welch­es Paul Stein­mann, der auch The­ologe ist, im Auf­trag von Fas­tenopfer Schweiz zum 600. Geburt­stag des Eremiten Niklaus von der Flüe geschrieben hat. Seit­dem tourt es durch die Schweiz

Der Eremit und ein Skeptiker

Das Stück greift zwei Ebe­nen auf. Ein­er­seits sehen die Zuschauerin­nen und Zuschauer eine The­ater­probe. Drei Pro­tag­o­nis­ten proben eine Szene. Geschrieben hat diese die 45-jährige Meret Salvis­berg, Mut­ter von drei Kindern, gespielt von Mon­i­ca Gasser Weickart. Weil sie schon lange fasziniert vom Leben und Wirken des Niklaus von Flüe ist, hat sie ein The­ater­stück über den Eremiten geschrieben. Aus­gangspunkt ist der soge­nan­nte Pil­ger­trak­tat, einem Doku­ment aus dem 15. Jahrhun­dert. Inhalt ist ein Gespräch zwis­chen einem unbekan­nten Mann und Brud­er Klaus.Meret Salvis­berg probt zusam­men mit dem 60-jähri­gen Beat (gespielt von Josef Blät­tler) und dem jun­gen Mann Jan (gespielt von Elmar Büel­er).  Wenn Meret Regie führt, lässt der the­ater­begeis­terte Beat alles ste­hen und liegen. Dass er den Eremiten spie­len darf, empfind­et er als Ehre. Ihm gegenüber ist Jan – jung, kirchen­fern, skep­tisch. Reli­gio­nen und Kirchen tra­gen in sein­er Überzeu­gung vor allem zur Ver­wirrung der Men­schen bei. Über den Mys­tik­er Niklaus weiss er kaum etwas.

Vergangenheit und Gegenwart

Es ist unver­mei­dlich, dass sich während der Proben zum Stück zwis­chen den Schaus­piel­ern Diskus­sio­nen ergeben. Diskus­sio­nen «über die The­ater-Rollen, über die Zeit vor 600 Jahren, als die Eidgenossen­schaft noch in den Kinder­schuhen steck­te», heisst es auf der Web­site zum Stück. «Eben­so fol­gerichtig machen die Gespräche auch nicht Halt vor aktuellen The­men wie dem Hunger in der Welt und was man dage­gen tun kann». Schlussendlich kann die Szene gespielt wer­den  — der Dia­log erscheint in neuem Licht.Das Stück dauert etwas 45 Min­un­ten. Regie bei «Der Eremit» führt der Solothurn­er Dieter Ock­en­fels, der als The­ater­päd­a­goge tätig ist.Spiel­d­at­en im Aar­gau 25.08.2017, 20:00 Uhr, Kath. Kirche, Gemein­den­platz 2, 5073 Gipf-Ober­frick 27.08.2017, 17:00 Uhr, Chap­pele­hof, Kapell­strasse 4, 5610 Wohlen 03.09.2017, 17:00 Uhr, Kirche Brud­er Klaus, Kirch­strasse 9, 8956 Kill­wan­genDer Eremit — Home­page 
Anne Burgmer
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