Caritas Aargau hilft jetzt auch online

Caritas Aargau hilft jetzt auch online

  • Seit Jan­u­ar 2020 beant­wortet Car­i­tas Aar­gau Anliegen von Hil­fe­suchen­den auch unter online-hilfe.caritas-aargau.ch im Inter­net.
  • Das neue Online-Ange­bot wird in sechs ver­schiede­nen Sprachen ange­boten und ist der erste der­ar­tige Dienst der Car­i­tas in der Schweiz.
  • Ermöglicht wird das neue Ange­bot von der Römisch-Katholis­chen Kirche im Aar­gau, den KRSD-Trägerkirchge­mein­den und dank Spenden an Car­i­tas Aar­gau.
 Viele Men­schen ger­at­en im Laufe ihres Lebens in eine Krise. Krankheit und Job­ver­lust führen zu Angst und Ungewis­sheit. Das Geld reicht nicht. Auf der Gemeinde wollen sie nicht vorstel­lig wer­den — aus Scham. In der Regel kön­nen sich Men­schen in solchen Sit­u­a­tio­nen an einen der sieben Kirch­lichen Regionalen Sozial­dien­ste {KRSD) im Kan­ton Aar­gau wen­den. Diese bewährten Anlauf­stellen bieten pro­fes­sionelle, per­sön­liche Beratung zu oft vielschichti­gen Prob­le­men.

Hilfe rund um die Uhr

Seit Jahres­be­ginn wird dieses Ange­bot mit ein­er Online-Hil­fe ergänzt. Im Inter­net kön­nen sich Rat­suchende neu gezielt selb­st einen Überblick zu ver­schiede­nen The­men ver­schaf­fen – und das erst noch rund um die Uhr.«Viele der Geschicht­en und Her­aus­forderun­gen, welche Men­schen in die Beratun­gen der Kirch­lichen Regionalen Sozial­dien­ste (KRS­Ds) brin­gen, sind einzi­gar­tig, kom­plex und speziell», heisst es von Seit­en Car­i­tas Aar­gau. Den­noch betr­e­f­fen viele Anfra­gen immer wieder diesel­ben The­men. Aus diesem Grund, so Emil Inauen, Pro­jek­tver­ant­wortlich­er Online-Hil­fe, sei man auf die Idee gekom­men, auf solche wiederkehren­den Anfra­gen einen vorge­fer­tigten Frage- und Antwortenkat­a­log zu liefern, der Hil­fe­suchen­den nieder­schwellig zur Ver­fü­gung ste­ht.

Bringt der neue Dienst Entlastung oder Mehraufwand?

«Die Leute haben selb­stver­ständlich immer noch die Möglichkeit, uns anzu­rufen, wenn ihnen das nicht weit­er­hil­ft», erk­lärt Emil Inauen. Den­noch, so der Pro­jek­tleit­er, dürfte die Online-Hil­fe vie­len den Gang auf eine Beratungsstelle erset­zen.«Das Online-Ange­bot ist brand­neu. Und es gibt keine weit­ere der­ar­tige Plat­tform von Car­i­tas in der Schweiz», freut sich Emil Inauen. Entsprechend ges­pan­nt ist der Car­i­tas-Mitar­beit­er, wie sich der neue Online-Dienst bewährt. «Gut möglich, dass er die Bera­terin­nern und Berater vor Ort ent­lastet, weil den Men­schen bei bes­timmten Fra­gen mit­tels Infor­ma­tion im Inter­net geholfen wer­den kann.

Keine Ressourcen für Chatfunktion

Das neue Ange­bot bein­hal­tet keine Chat-Funk­tion. «Darüber haben wir nachgedacht, doch haben wir zum jet­zi­gen Zeit­punkt keine Ressourcen dafür», räumt Emil Inauen ein. Vor allem Men­schen mit Migra­tionsh­in­ter­grund dürften das neue Ange­bot nutzen, glaubt man bei Car­i­tas Aar­gau. Die Sprach­bar­riere sorge oft dafür, dass Men­schen nicht in eine Beratung gin­gen. Daher war es Car­i­tas Aar­gau bei der Entwick­lung der Online-Hil­fe wichtig, die Fra­gen und Antworten in mehreren Sprachen anzu­bi­eten.Wie funk­tion­iert der neue Dienst? Auf der Web­seite kön­nen Besuch­er ihre gewün­schte Sprache aus sieben ver­schiede­nen Sprachen auswählen. Zen­trales Werkzeug ist ein Such­feld, in das einzelne Begriffe oder ganze Fra­gen eingegeben wer­den kön­nen. Basis dafür sind die Anliegen, die in den Sozial­ber­atun­gen häu­fig for­muliert wer­den. Dazu gehörten beispiel­sweise Fra­gen rund um Geld­man­gel genau­so wie das Bedürf­nis nach Unter­stützung bei der Beantra­gung von Krankenkassen­prämien­ver­bil­li­gung.

Die persönliche Beratung bleibt wichtig

Ergänzend hil­ft die Gliederung in neun The­men­blöcke, einen Überblick zu gewin­nen. Abge­bildet wer­den die Bere­iche Soziale Sicher­heit, Nothil­fe, Wohnen und anderes mehr. Ergänzt wer­den zu den Fra­gen und Antworten auch For­mu­la­re und Links. Die Seite werde laufend ergänzt und opti­miert, heisst es von Seit­en Car­i­tas Aar­gau. Via Postleitzahlsuche und Auswahl der Beratungssprache kann zudem rasch die zuständi­ge Ansprech­per­son gefun­den wer­den, wenn sich auf­grund des Anliegens eine per­sön­liche Beratung auf­drängt.Ein offenes Ohr und das Gespräch unter vier Augen bleiben die Ker­nauf­gaben der Sozial­dien­ste. Nicht alle Kli­entin­nen und Klien­ten sind genü­gend mit dem Inter­net ver­traut. Auch ist das Gespräch von Men­sch zu Men­sch in kom­plex­en Prob­lem­stel­lun­gen uner­lässlich. Die bish­erige Dien­stleis­tungspalette der Kirch­lichen Regionalen Sozial­dien­ste mit ihren Schal­teröff­nungszeit­en und Kon­tak­t­möglichkeit­en werde lediglich zeit­gemäss ergänzt, betont Car­i­tas Aar­gau. 
Andreas C. Müller
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