Fasten macht glücklicher und gesünder

Fasten macht glücklicher und gesünder

Der Bischof von Basel versucht Menschen auch mit medizinischen Argumenten für die Fastenzeit zu interessieren

Am Ascher­mittwoch, 14. Feb­ru­ar, hat die Fas­ten­zeit begonnen. Bischof Felix Gmür und Prof. Andreas Michalsen von der renom­mierten Berlin­er Char­ité-Uni­ver­sitätsmedi­zin empfehlen das Fas­ten als einen exper­i­mentellen Raum für Erneuerung.In sein­er Medi­en­mit­teilung schreibt das Bis­tum Basel, am Wen­depunkt der Wach­s­tums- und Weg­w­er­fge­sellschaft eröffne die vierzigtägige Fas­ten­zeit vor Ostern einen exper­i­mentellen Raum, «in dem Men­schen erfahren, dass sie durch Verzicht glück­lich­er und gemäss Medi­z­in­forschung auch gesün­der leben kön­nen». Davon prof­i­tiere nicht zulet­zt die bedro­hte Umwelt.«Der men­schliche Kör­p­er belohnt eine reduzierte Nahrungszu­fuhr mit einem Zellerneuerung­sprozess. Durch die Evo­lu­tion kann unser Kör­p­er bess­er mit Verzicht umge­hen als mit gesät­tigter Nahrungsauf­nahme. Dies wirkt sich deut­lich pos­i­tiv auf die Gesund­heit und viele chro­nis­che Erkrankun­gen aus», wird Prof. Andreas Michalsen, der an der Berlin­er Char­ité-Uni­ver­sitätsmedi­zin lehrt und forscht, in der Mit­teilung des Bis­tums zitiert. «Die Väter und Müt­ter der zahlre­ichen Fa­stentraditionen haben intu­itiv gewusst, dass Fas­ten ganzheitlich gut ist.»Für Bischof Felix Gmür schafft Fas­ten einen Raum, in dem Umkehr und Wan­del geübt wer­den kön­nen: «Wenn wir uns den Algo­rith­men der dig­i­tal­en Märk­te entziehen, weniger Unter­hal­tung und Luxus kon­sum­ieren, kön­nen wir einen neuen Zugang zu uns und zu Gott find­en. Vielle­icht wird uns auch bewusster, wie einzi­gar­tig und vergänglich das Leben ist, und dass wir acht­samer mit der Schöp­fung umge­hen.»Weil die kirch­liche Fas­ten­zeit in erster Lin­ie als Zeit der Busse und geistlichen Läuterung gilt, sind die Gebote zur Nahrungsmit­telre­duk­tion rel­a­tiv offen gehal­ten, erk­lärt das Bis­tum. Diese Gebote lassen sich gut mit dem medi­zinis­chen Konzept des «inter­mit­tieren­den Fas­tens» (Fas­ten mit Unter­brechun­gen) kom­binieren. Dabei wer­den nur zwei statt drei Hauptmahlzeit­en pro Tag ein­genom­men. Dies gewähre dem Kör­p­er eine Essens- und Ver­dau­ungspause von min­destens 14 Stun­den, was sich nach­weis­lich gesund­heits­fördernd auswirke.kh«Fas­ten­menü» mit geistlichen Impulsen und medi­zinis­chen Anleitun­gen auf www.bistum-basel.ch/de/Navigation1/Glaube/Spiritualitat/Fasten/Fasten-Wandel-ermoglichen.htm

Medizinisches Fasten

  • Die selb­s­theilen­den Kräfte des Organ­is­mus stärken
  • Durch Nahrungsmit­telre­duk­tion eine Zellerneuerung in Gang set­zen und eine präven­tive, heilende Wirkung bei fol­gen­den Krankheit­en erzeu­gen: Rheuma, Arthri­tis, Arthrose; Dia­betes; Bluthochdruck; Schmerzsyn­drome; Stim­mungsaufhel­lung; Reduzierung von Depres­sion und Angst; Alterung­sprozesse ver­langsamen

Geistliches Fasten

  • Abschal­ten und Stress abbauen
  • Freiräume gewin­nen
  • Den Weg zur eige­nen Mitte und zu Gott find­en
  • Dem Sinn des Lebens auf die Spur kom­men
  • Lebens­ge­wohn­heit­en über­denken
  • Umkehr, Umdenken und Wan­del wagen
  • Aus ein­er Res­ig­na­tion her­aus­find­en
  • Sen­si­bel wer­den für Fra­gen der Umwelt, Mitwelt und Nach­welt
  • Sich für The­men der Gerechtigkeit öff­nen
Redaktion Lichtblick
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