2018/08–09 – Bischofs­wort von Denis Theurillat

Zeit zu wachsen

Von Weih­nach­ten bis Ostern, von der Geburt bis zur Auf­er­ste­hung ist Zeit, um zu wach­sen. Wir kom­men von Gott und keh­ren zu ihm zurück. Dazwi­schen ist Zeit, um zu wach­sen. Die Men­schen sind dazu gemacht, bes­ser noch, sie kön­nen gar nicht anders.Was, wenn die Zeit nicht zum Wach­sen da wäre? Um still zu ste­hen? Wie lang­wei­lig! Um Tage und Näch­te zu erdul­den? Wie trau­rig! Um auf klei­ner Flam­me zu ver­schwin­den? Wie kata­stro­phal!Das Leben, ein oft ver­kann­tes Geschenk Got­tes, erzählt vom Wachs­tum bis hin zur immer­wäh­ren­den, inni­gen Ver­bun­den­heit mit Gott. Wir sind gebo­ren, um mit Gott zu leben, des­halb wer­den wir nach dem gros­sen Über­gang auf­er­ste­hen. Von die­sem Lebens­zu­stand bin ich fas­zi­niert und beein­druckt zugleich. Des Wei­te­ren, je mehr die Men­schen wach­sen – das heisst beten, lie­ben und tei­len – desto mehr ver­wan­deln sie sich und die Welt. Die Men­schen müs­sen wach­sen, damit auch die Welt wächst. Ich ken­ne kein ande­res Rezept dafür.Las­sen wir uns des­halb vom Fasten­op­fer­mot­to 2018 mit­reis­sen: «Gemein­sam für eine Welt, in der alle genug zum Leben haben». Das ist nur mög­lich, indem wir wach­sen. Allen eine gute Fasten­zeit!+Denis Theu­r­il­lat, Weih­bi­schof des Bis­tums Basel 
Redaktion Lichtblick
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