Einlenken bei Synagogenschutz

Einlenken bei Synagogenschutz

Die Regierung des Kan­tons Basel-Stadt schliesst einen Beitrag an die Kosten für den Schutz der Basler Syn­a­goge nicht mehr aus: Bei einem Tre­f­fen zwis­chen dem Regierungsrat und der Israelitis­chen Gemeinde Basel (IGB) sei das The­ma rund um die Sicher­heit­skosten für die jüdis­che Gemeinde besprochen wor­den. Dabei wurde beschlossen, den «Fäch­er noch ein­mal zu öff­nen», wie es Regierungssprech­er Mar­co Grein­er am 10. April gegenüber dem Region­aljour­nal Basel des Schweiz­er Radios (SRF) beschrieb.Nach­dem im let­zten Herb­st seit­ens der Regierung jegliche weit­ere finanzielle Unter­stützung für die Sicher­heit der IGB abgeschla­gen wurde, seien bei­de Parteien nicht vol­lends mit der Sit­u­a­tion zufrieden gewe­sen, so Grein­er weit­er. Deshalb sei das Gespräch auch wieder aufgenom­men wor­den. Nach dem neusten Gespräch sei jet­zt eine Arbeits­gruppe daran, per 1. Jan­u­ar 2019 ein «langfristiges Gesamtkonzept» für die Sicher­heit der jüdis­chen Ein­rich­tun­gen in Basel zu erar­beit­en. Grein­er betont zwar gegenüber dem Region­aljour­nal mehrmals, dass der jet­zige Stand zwis­chen IGB und dem Regierungsrat noch nichts über mögliche Kosten­fol­gen aus­sage. «Man darf den Beschluss aber so inter­pretieren, dass der Kan­ton zusät­zliche Kosten nicht mehr auss­chliesst.»Die IGB bezahlt die pri­vate Bewachung ­ihrer Syn­a­goge bish­er selb­st. Hin­ter­grund der hohen Kosten ist die Bedro­hung durch Ter­ro­rak­te. Noch im Herb­st 2017 lehn­ten die Basler Regierung und das Par­la­ment beim Bud­get einen Kan­tons­beitrag von jährlich 800 000 Franken ab. Dies löste Proteste und eine öffentliche Debat­te aus. Im Feb­ru­ar änderte der Grosse Rat seine Mei­n­ung und stimmte einem Pos­tu­lat deut­lich zu, das sich dafür aussprach, der jüdis­chen Gemeinde in Zukun­ft einen solchen Beitrag auszuricht­en. Laut einem Bericht der «bz Basel» weist das im zweit­en Anlauf am 10. April beschlossene Bud­get 2018 der IGB ein Defiz­it von 545 000 Franken aus. Auch mit­tel­fristig wür­den die hohen Sicher­heit­skosten der Gemeinde trotz umfan­gre­ich­er Spar­mass­nah­men ein Defiz­it von rund ein­er hal­ben Mil­lion Franken verur­sachen.kath.ch/cva
Redaktion Lichtblick
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