Neue Kampagne von «Chance Kirchenberufe»

Neue Kampagne von «Chance Kirchenberufe»

  • Seit fünf Jahren wirbt das Pro­jekt «Chance Kirchen­berufe» mit Spots und Plakat­en im öffentlichen Raum. Ziel ist, Men­schen auf kirch­liche Berufe und deren Attrak­tiv­ität aufmerk­sam zu machen.
  • Dieses Jahr wer­den die Mit­glieder der ander­ssprachi­gen Mis­sio­nen ange­sprochen, denn in der Römisch-Katholis­che Kirche in der Schweiz ist der Anteil der Mit­glieder mit Migra­tionsh­in­ter­grund in den let­zten Jahren infolge der Zuwan­derung stark angestiegen.
  • Die Römisch-Katholis­che Lan­deskirche im Aar­gau unter­stützt das Pro­jekt mit einem namhaften Betrag.
 Seit Ende Okto­ber läuft die neue Kam­pagne von «Chance Kirchen­berufe». Über eine Web­seite und in den sozialen Medi­en ver­sucht das Pro­jekt, Men­schen für ver­schieden­ste kirch­liche Berufe zu begeis­tern. Ideell und finanziell wird das Pro­jekt von ein­er Mehrheit der Deutschschweiz­er Lan­deskirchen und ver­schiede­nen kirch­lichen Insti­tu­tio­nen unter­stützt.

Offene Türen bei den Italienern

In bewährter Manier erzählen in der Kirche Tätige als Botschafter, warum sie die Kirche als Arbeit­ge­ber überzeugt. Neu ist dieses Jahr die Ziel­gruppe. Wur­den zu Beginn des Pro­jek­tes vor allem Quere­in­steiger ange­sprochen, liegt der Fokus jet­zt auf den Mit­gliedern der ander­ssprachi­gen Mis­sio­nen. «Es war schon lange geplant, diese zahlen­mäs­sig grosse Gruppe anzus­prechen», erk­lärt Thomas Leist, Pro­jek­tleit­er «Chance Kirchen­berufe». Der Zugang zu den Mis­sio­nen sei unter­schiedlich ein­fach. «Wir sind mit dem Chance­mo­bil jet­zt unter­wegs und tre­f­fen zum Beispiel bei den ital­ienis­chen Mis­sio­nen auf offene Türen», sagt Thomas Leist.

Kein Problem mit anderem Verständnis von «katholisch»

Gefragt, ob es nicht die Gefahr gebe, dass ein möglicher­weise anderes Ver­ständ­nis von «katholisch sein» in den Mis­sio­nen zum Prob­lem wer­den könne, dif­feren­ziert Thomas Leist: «Zunächst kommt es auf den angestrebten Beruf an. Bei einem Sakris­tan oder ein­er Sekretärin ist ein anderes Kirchen­ver­ständ­nis nicht so wichtig, wie bei einem Seel­sorg­er». Wichtige Inhalte der Kam­pagne seien zwar in ver­schiedene Sprachen über­set­zt wor­den, doch «die Infoabende wer­den auf Deutsch gehal­ten und nicht in der jew­eili­gen Sprache der Mis­sion, weil es um die Kirche in der Deutschschweiz geht».

Namhafter Betrag aus dem Aargau

Luc Hum­bel, Kirchen­rat­spräsi­dent der Römisch-Katholis­chen Lan­deskirche im Aar­gau, begrüsst die aktuelle Fokussierung auf die Mit­glieder der Mis­sio­nen sehr: «Das kirch­liche Leben in den Mis­sio­nen ist in allen Teilen eine Bere­icherung für die Kirche in der Schweiz.» Die Römisch-Katholis­che Lan­deskirche des Kan­tons Aar­gau unter­stütze das Pro­jekt seit der Ini­ti­ierung im Jahr 2013 mit jährlich 30 000 Franken, eine «namhafte Unter­stützung, die von der Syn­ode immer getra­gen wurde», so Luc Hum­bel.www.chance-kirchenberufe.ch
Anne Burgmer
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