Vorbereitungen für Papstbesuch laufen

Vorbereitungen für Papstbesuch laufen

  • Die Vor­bere­itun­gen für den Pap­st­be­such am 21. Juni 2018 in der Schweiz laufen auf Hoch­touren. Der Luftraum über Genf wird an diesem Tag für Kle­in­flugzeuge eingeschränkt.
  • Der Papst trifft mit Blick auf das 70-Jahr-Jubiläum des Öku­menis­chen Rates der Kirchen (ÖRK) auf einen Schlag 348 ver­schiedene Kirchen.
  • Die Schweiz­er Bischof­skon­ferenz (SBK) hat ver­laut­en lassen, dass alle ihre Mit­glieder in Genf mit Papst Franziskus die Messe mit­feiern wer­den.
 Alle Schweiz­er Bis­chöfe wer­den am 21. Juni 2018 zusam­men mit Papst Franziskus die Messe feiern. Die Mit­glieder der Bischof­skon­ferenz hät­ten nach dem Gottes­di­enst auch die Möglichkeit, Papst Franziskus zu einem kurzen brüder­lichen Aus­tausch zu tre­f­fen, schreibt die SBK in ein­er Mit­teilung.

Bischöfe mit Papst am Altar

«Die Schweiz­er Bis­chöfe wer­den zusam­men mit dem Papst konzele­bri­eren», erk­lärt Lau­re-Chris­tine Grand­jean, die Sprecherin der Diözese Lau­sanne-Genf-Freiburg. Dabei wür­den sie zusam­men mit Franziskus am Altar ste­hen. Nach Angaben der Sprecherin haben sich zudem über 500 Priester und Diakone zur Feier angemeldet. Für sie werde ein Sek­tor vor dem Altar reserviert.

41’000 Tickets für Papstbesuch ausgegeben

Die Priester und Diakone wür­den mehrheitlich aus der Schweiz anreisen, einige kämen aber auch aus Frankre­ich, so Lau­re-Chris­tine Grand­jean. Neb­st den Schweiz­er Bis­chöfen wollen auch drei Bis­chöfe aus Frankre­ich an der Pap­stmesse in den Pal­ex­po-Hallen teil­nehmen. Ins­ge­samt wur­den 41’000 Tick­ets vergeben, zur Mehrheit an Gläu­bige aus der Westschweiz. Der Gottes­di­enst mit dem Kirchenober­haupt find­et im Rah­men der ersten Reise von Papst Franziskus in die Schweiz statt. Sein Besuch erfol­gt anlässlich des 70-jähri­gen Beste­hens des Öku­menis­chen Rates der Kirchen (ÖRK).

Papst trifft 348 verschiedene Kirchen

Wenn Papst Franziskus am 21. Juni den Öku­menis­chen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf besucht, so trifft er sich auf einen Schlag mit 348 Kirchen und kirch­lichen Gemein­schaften aller Kon­ti­nente. Der ÖRK, auch Weltkirchen­rat genan­nt, ver­ste­ht sich sel­ber als «Gemein­schaft von Kirchen auf dem Weg zur sicht­baren Ein­heit in einem neuen Glauben». Die römisch-katholis­che Kirche ist nicht Mit­glied, da sie sich sel­ber in der Ver­ant­wor­tung für diese Ein­heit sieht.Von A wie den Afrikanis­chen Christlichen Kirchen und Schulen bis V für die Vere­ini­gung der nieder­ländis­chen Men­non­itenge­meinde sind die Mit­glied­kirchen des ÖRK alpha­betisch aufge­führt und kurz beschrieben. Nicht dabei ist allerd­ings die Römisch-Katholis­che Kirche. Kurt Koch, Präsi­dent des Päp­stlichen Rates zur Förderung der Ein­heit der Chris­ten, erk­lärte dazu unlängst in Anlehnung an Aus­sagen der früheren Päp­ste Paul VI. und Johannes Paul II., dass sich die Römisch-Katholis­che Kirche sel­ber in der Ver­ant­wor­tung für die Gemein­schaft der Chris­ten sehe, was einen Beitritt zu einem Rat, der diese Ein­heit anstrebt, auss­chliesse. Zudem ste­he für die Römisch- Katholis­che Kirche das Pap­stamt als solch­es schon als Garant für die Ein­heit der Chris­ten.Der ÖRK wurde im August 1948 in Ams­ter­dam von fast 150 Kirchen gegrün­det. Damals waren es vor allem europäis­che und nor­damerikanis­che Kirchen, inzwis­chen stammt die Mehrheit der Mit­glieder aus dem südlichen Erd­kreis. Mit Blick auf das 70-Jahr-Jubiläum 2018 haben ÖRK-Gen­er­alsekretär Olav Fykse Tveit und Agnes Aboum, Vor­sitzende des Exeku­ti­vauss­chuss­es des Weltkirchen­rats, Papst Franziskus zu einem Besuch nach Genf ein­ge­laden. Und der habe nicht lange überzeugt wer­den müssen, wie Kurt Koch bei ein­er Medi­enkon­ferenz sagte. Nach den Besuchen Pauls VI. 1969 und Johannes Pauls II. 1984 in Genf ist dies der dritte Besuch eines Pap­stes beim Weltkirchen­rat.

Einschränkung des Luftraums

Die Vor­bere­itun­gen des Pap­st­be­suchs umfassen auch sicher­heit­spoli­tis­che Über­legun­gen. Zur Wahrung der Luftho­heit Schweiz und zur Gewährung der Sicher­heit werde die Armee den Luft­polizei­di­enst ver­stärken, teilte der Bund mit. Ausser­dem werde das Miitär die Gen­fer Kan­ton­spolizei mit Logis­tik- und San­itäts­di­en­sten unter­stützen. Zu diesem Zweck kön­nen laut Mit­teilung bis zu 200 Armeeange­hörige einge­set­zt wer­den.Der Luftraum werde zudem am 21. Juni zwis­chen 9 und 21 Uhr in einem Radius von etwa 18 km auf der Achse Flughafen Genf – Bogis-Bossey eingeschränkt sein. Diese tem­poräre Ein­schränkung, welch­er der Bun­desrat am 8. Juni zuges­timmt hat, geht auf ein Gesuch der Gen­fer Kan­ton­spolizei zurück. Dies bet­rifft laut Mit­teilung allerd­ings lediglich Kle­in­flugzeuge wie Sport­flugzeuge und Helikopter. Der Flug­be­trieb von und zum Flughafen Genf sei von dieser Ein­schränkung nicht beein­trächtigt. 
Andreas C. Müller
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