Zukunft der Kirchgemeinden

Alois Metz von der Fach­stelle Bil­dung und Prop­stei der katholis­chen Lan­deskirche kon­nte am ver­gan­genen Mon­tag, 24. Feb­ru­ar, im Namen der Leib­stadter Kirchenpflege 55 Per­so­n­en im vollbe­set­zten Saal des Salzwirtli begrüssen. Auch Beat Elsen­er, Präsi­dent des Zweck­ver­bands Aare-Rhein, Seel­sorg­erin Karin Klemm und Thomas Scheibel aus der Pas­toral­raum­leitung waren anwe­send. Sie alle waren der Ein­ladung der Leib­stadter Kirchenpflege gefol­gt, um an diesem Abend Fra­gen zum geplanten Zusam­men­schluss der sechs Kirchge­mein­den im Pas­toral­raum Aare-Rhein zu besprechen, die an der let­zten Kirchge­mein­de­v­er­samm­lung im Novem­ber drän­gend schienen. Nach einem öffentlichen Infor­ma­tion­san­lass im Sep­tem­ber und einem weit­eren im April soll am 18. Mai über diese Fusion abges­timmt wer­den. Beat Elsen­er erläuterte den Stand der Vorar­beit­en und nan­nte die Argu­mente, die aus Sicht der Arbeits­gruppe «Zukun­ft der Kirchge­mein­den» für eine solche Fusion sprechen. So ent­fie­len beispiel­sweise die immer schwieriger wer­dende Suche nach geeigneten Per­so­n­en für sechs Kirchenpfle­gen, eine grosse Anzahl von Kirchenpfle­ge­sitzun­gen sowie sechs Kirchge­mein­de­v­er­samm­lun­gen. Finanzen, Per­son­alführung und Gebäude­ver­wal­tung würde um ein Vielfach­es ein­fach­er in einem grösseren Ver­band, der sich mit dem Pas­toral­raum deckt. Sowohl Fachkräfte als auch Kirchen­mit­glieder schwinden. Anna-Maria Müller, welche die Pfar­rei Leib­stadt im Pas­toral­raum­rat ver­tritt, berichtete von ihren Erfahrun­gen der Zusam­me­nar­beit auf Pas­toral­raumebene. Die Seel­sor­gen­den und die Ehre­namtlichen arbeit­en auf Augen­höhe miteinan­der an ein­er zukun­fts­fähi­gen Kirche. Den Verän­derun­gen, die in der Kirche schon längst im Gang sind und sich in Zukun­ft auch ohne eine Fusion noch stärk­er bemerk­bar machen wer­den, lässt sich mit in ein­er einzi­gen «Kirchge­meinde Aare-Rhein» kon­struk­tiv­er und mit gebün­del­ten Kräften begeg­nen, erläuterte Beat Elsen­er, aber aufhal­ten lassen sich diese Verän­derun­gen durcheinen Zusam­men­schluss nicht. Auch Bischof Felix Gmür wurde zitiert, der in einem aktuellen Doku­ment (pep to go) ein­fordert, in grösseren Räu­men zu denken und kom­plizierte Struk­turen, wenn möglich zu vere­in­fachen. Am Tem­pera­ment, mit dem Bedenken und kri­tis­che Fra­gen zum Zusam­men­schluss for­muliert wur­den, wurde deut­lich, dass es viele Men­schen gibt, denen der Bestand der Kirche im Dorf am Herzen liegt. Dass einige Fra­gen offen­bleiben mussten und nie­mand mit Garantie sagen kann, welch­er Weg der richtige ist, über­raschte nicht. So wurde auch beim anschliessenden Apéro, an den die Kirchenpflege eben­falls gedacht hat­te, angeregt weit­er disku­tiert. Die Kirchenpflege Leib­stadt kann zufrieden sein damit, dass im Dorf um die Kirche, nicht nur um die Mauern, gerun­gen wird: In Diskus­sio­nen und beim anschliessenden Teilen von Brot und Wein. (TS und KK)

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