
«Wertarbeit im Aargau» sagt alles
- FilmÂproÂduzentin JasÂmin MorÂgan hat die RestauÂrierung der PfarÂrkirche FisÂchbach-GösÂlikon ​in einem DokuÂmenÂtarfilm für die NachÂwelt erhalÂten.
- Zur RealÂisierung ihres FilmÂproÂjekÂts dienÂten ihr auch VideoaufÂnahÂmen, die HorÂiÂzonte im FrühÂsomÂmer 2020 vor Ort für seinen FilmÂbeitrag gedreht hatÂte.
- Der Film ist ab 29. August käuÂflich zu erwerÂben und spornt andere KirchgeÂmeinÂden vielleÂicht an, ihre ProÂjekÂte ebenÂso als BewegtÂbild zu archivieren.
BeeinÂdruckt sei sie geweÂsen, von Anfang an. BeeinÂdruckt vom EngageÂment, das KirchenpflegepräsiÂdent Daniel SchamÂbron an den Tag gelegt habe. BeeinÂdruckt aber auch vom ZusamÂmenÂspiel und der BegeisÂterung aller Beteiligten bei der Arbeit in und an der Kirche Maria HimÂmelfahrt in FisÂchbach-GösÂlikon. Im FrühÂherbÂst 2020 besuchte JasÂmin MorÂgan zum ersten Mal, mit ihrer FilmkamÂera «bewaffnet», die Baustelle an der MellingerÂstrasse. Es sollÂten noch gut 25 weitÂere Drehtage vor Ort und in diversen KunÂsthandwÂerksÂbeÂtrieben folÂgen, um dann aus mehreren StunÂden FilmÂmaÂteÂrÂiÂal, in monateÂlanger Arbeit die 42 Minuten herÂauszuarÂbeitÂen, die den eigenÂwilliÂgen DokuÂmenÂtarfilm «WerÂtarÂbeit im AarÂgau» in seinÂer nun vorÂliegenÂden Form auszeÂichÂnen.
Ein frech geschnitÂtenÂer Film, der in mitreisÂsenÂdem RhythÂmus und modÂernÂer BildÂsprache alle beteiligten HandwÂerkÂer nicht nur bei ihrer Arbeit zeigt, sonÂdern sie auch zu Wort komÂmen lässt. Umrahmt und durchÂbrochen werÂden diese kurzen und sich schnell abwechÂselÂnden SequenÂzen durch wunÂderÂschöne und beruhiÂgende AufÂnahÂmen der Natur, die die Kirche Maria HimÂmelfahrt umgibt und durch einÂdrückÂliche An- und AusÂsichtÂen aus der VogelperÂspekÂtive.
Corona sei Dank
Die Idee, einen DokÂfilm über die RestauÂrierung der unter EidÂgenösÂsisÂchem Denkmalschutz steÂhenÂden DorÂfkirche aus dem Jahre 1676 zu drehen, ist eigentlich der CoroÂnÂaÂpanÂdemie zu verÂdanken. Ursprünglich hatÂte die Kirchenpflege vorgeÂhabt, einen Tag der offeÂnen Tür durchzuführen, um den interÂessierten PfarÂreiangeÂhöriÂgen direkt vor Ort zeigen und erkÂlären zu könÂnen, wer hier welche ArbeitÂen auf welche Weise ausÂführte. Doch wegen der CoroÂnaÂmassÂnahÂmen war eine solche VerÂanstalÂtung im verÂganÂgenen Jahr nicht durchÂführbar. So erinÂnerte sich KirchenpflegepräsiÂdent SchamÂbron an eine innoÂvÂaÂtive FilmÂproÂduzentin aus Windisch, mit der er schon 2019 für sein WerÂbeÂvÂideo als NationÂalÂratskanÂdiÂdat der UnabÂhängiÂgen zusamÂmengearÂbeitÂet hatÂte, JasÂmin MorÂgan.
Ideale Zusammenarbeit
«Sein EnthuÂsiÂasÂmus und seine BegeisÂterung haben mich sofort überzeugt», erinÂnert sich die RéalÂisatrice mit deutsch-indisÂchen Wurzeln, die in Windisch mit dem SchweizÂer RegisÂseur, Autor und HerÂausÂgeÂber Urs OderÂmatt lebt und arbeitÂet. «Bei diesem ProÂjekt haben Architekt, Denkmal- und Kirchenpflege ideÂal zusamÂmengearÂbeitÂet. Das totale EngageÂment aller Beteiligten hat mich unglaublich inspiriÂert. Ich bin selÂber jemand, der sich in seine Arbeit voll reinÂhängt. Als ich geseÂhen habe, mit welchÂer Hingabe und mit wieviel BerufÂsstolz sich da jedÂer an diesem grossen Werk beteiligte, da wurde auch mir dieser FilÂmaufÂtrag zu einem echtÂen HerzenÂsproÂjekt.»
Und wie so oft, wenn KunÂst, HandwÂerk und Herzblut sich treÂfÂfen, legÂen die Beteiligten am Ende eher drauf, als dass sie von ihrem EinÂsatz leben könÂnten. Aber auch JasÂmin MorÂgan sagt, was kreative MenÂschen am Ende eines solchen ProzessÂes gerne sagen: «Ich durfte an etwas GrossarÂtigem teilÂhaben. Darum betraÂchte ich meinen Anteil daran so quaÂsi als EhreÂnamt. Diese Kirche ist für die MenÂschen hier sehr wichtig, ein Ort, der viele anzieht. Sie stellt einen zeitÂlosen Wert dar. Sie ist ein Stück unserÂer KulÂtur. Solche Werke werÂden bleiben. Ich begegÂne dem allem mit grossem Respekt.»
Dieses Werk «verhebt»
EbenÂso gross ist MorÂgans Respekt vor dem Werk der MenÂschen, die durch ihrer Hände Arbeit dieses selÂtene SchmuckÂstück im unteren Reusstal in neuem Glanz haben erstrahlen lassen. «Als es darum ging, dem Film einen Titel zu geben, war mir klar, es müsste irgenÂdetÂwas mit Arbeit sein, denn das ist es, was meine DokuÂmenÂtaÂtion zeigt, es geht um Arbeit.» Urs OderÂmatt fand den passenden Begriff: WerÂtarÂbeit. Genau das sei es doch, was in FisÂchbach-GösÂlikon geleisÂtet wurde, wertvolle Arbeit, die «verÂhebt», wie es in unserÂer Mundart heisst.
Für den Film «WerÂtarÂbeit im AarÂgau» hat JasÂmin MorÂgan auch ein paar SequenÂzen aus dem HorÂiÂzonÂteÂvÂideo verÂwenÂdet, das auf der WebÂsite des PfarÂrblatts immer noch unter dem Titel «KirchenÂrenÂoÂvaÂtion FisÂchbach-GösÂlikon» abrufÂbar ist. Ende August wird in Figö die PreÂmiere des ferÂtiÂgen Films gefeiert. Anschliessend kann die DVD, inkluÂsive BonusÂmaÂteÂrÂiÂal und zweier inforÂmaÂtivÂer BegleiÂthefte, für 25 Franken beim PfarÂreisekreÂtariÂat in FisÂchbach-GösÂlikon bestellt werÂden über die Mailadresse Â.