Vom Lindenberg bis zum Glockenturm – Bauprojekte im Fokus
Bild: © Leonie Wollensack

Vom Lindenberg bis zum Glockenturm – Bauprojekte im Fokus

Die Synode der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt

Die Wahl eines neuen Büros der Synode und das Thema «Bauen» standen im Mittelpunkt der diesjährigen Sommersynode der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt (RKK BS). Ausserdem wurde die Gründung einer ökumenischen Stiftung für Spiritual Care beschlossen.

Das The­ma «Bauen» spielte bei der Som­mer­syn­ode der RKK BS eine zen­trale Rolle. Gle­ich zu Beginn verkün­dete Beat Schö­nen­berg­er, Kirchen­rat Ressort Bau, eine «freudi­ge Mit­teilung»: Es wird gebaut. Ab dem 30. Juni im Pfar­rei­heim Aller­heili­gen, bald auch in St. Marien.

Sanierungs- und Umbauarbeiten Lindenberg 12

Die Syn­odalen stimmten darüber ab, 710 000 Franken aus dem Fonds für Baupro­jek­te freizugeben. Mit dem Geld soll das Ver­wal­tungs­ge­bäude am Lin­den­berg 12 (Hat­stät­ter­hof) so saniert und umge­baut wer­den, dass die Ver­wal­tung vom bish­eri­gen Stan­dort am Lin­den­berg 10 dor­thin zügeln kann. Wer schon im Hat­stät­ter­hof arbeit­et, bleibt dort – die Mitar­bei­t­en­den rück­en näher zusam­men. Es braucht unter anderem neue Fen­ster und einen Lift, damit das Gebäude bar­ri­ere­frei genutzt wer­den kann. An der benach­barten Liegen­schaft Lin­den­berg 12a (genan­nt «Mause­falle») sind Mau­r­erar­beit­en geplant. Chris­t­ian Griss, der über das Trak­tan­dum referierte, ver­sicherte, dass die dafür ver­an­schlagten 710 000 Franken aus­re­ichen wer­den.
Die Syn­odalen stimmten mit grossem Mehr für die Freiga­be des Geldes.

Sanierung Lindenberg 8 und 10 – Planungskredit genehmigt

Für die Liegen­schaften Lin­den­berg 8 und 10 sollen Sanierungs- und Umbauar­beit­en vor­bere­it­et wer­den. Auf Basis von Mach­barkeitsstu­di­en hat die Pro­jek­t­s­teuer­gruppe zwei vielver­sprechende Nutzungsvari­anten iden­ti­fiziert. Diese sollen nun detail­liert aus­gear­beit­et wer­den. Dafür bewil­ligte das Kirchen­par­la­ment mit grossem Mehr einen Pla­nungskred­it in Höhe von 314 000 Franken aus dem Fonds für Vor­fi­nanzierun­gen von Baupro­jek­ten der Ver­wal­tungsliegen­schaften. Sobald die Pla­nun­gen abgeschlossen sind, wird ein sep­a­rater Umset­zungskred­it beantragt.

Kirchturm Bruder Klaus Sanierung beschlossen

Der Turm der Kirche Brud­er Klaus ist sanierungs­bedürftig: Die Beton­teile, an denen die Glock­en befes­tigt sind, hal­ten nicht mehr – der Glock­en­be­trieb wurde deshalb bere­its eingestellt. Auch der Zugang zur Turm­spitze entspricht nicht mehr den Sicher­heitsvor­gaben.

Für die nötige Beton­sanierung und die Sicherung des Turms genehmigte das Kirchen­par­la­ment einen Kred­it von 235 580 Franken aus den Vor­fi­nanzierun­gen für Baupro­jek­te der Ver­wal­tungsliegen­schaften.

Vor der Abstim­mung gab es ver­schiedene Wort­mel­dun­gen: Pater Mar­tin Föhn fragte beispiel­weise, ob es sin­nvoll sei, den Kirch­turm zu erhal­ten, wenn Kirchen geschlossen wer­den und ob die Kirche eventuell abgegeben wer­den könne. Beat Schö­nen­berg­er antwortete, dass Kirchen nicht ein­fach an den Kan­ton zurück­gegeben wer­den kön­nen. Ver­hand­lun­gen seien lang­wierig (drei bis zehn Jahre), und ein Abriss sei wegen des Denkmalschutzes aus­geschlossen.
Am Ende wurde der Antrag mit grossem Mehr angenom­men.

Neues Synodenbüro

Jürg Zihlmann Hügli wird der neue Präsi­dent des Syn­oden­büros. Er wurde, wie auch die Vizepräsi­dentin Delia Baroni und die Sekretärin Corinne Maître Buomberg­er, ein­stim­mig gewählt.

Öku­menis­che Stiftung für Spir­i­tu­al Care

Als weit­eres Trak­tan­dum stellte die Ref­er­entin Car­la Sora­to Attinger, Kirchen­rätin Ressorts Spezialseel­sorge, die geplante Grün­dung ein­er gemein­samen öku­menis­chen Stiftung für Spir­i­tu­al Care vor. Der Kan­ton Basel-Stadt trägt jährlich 886 600 Franken zur Spi­tal- und Gefäng­nis­seel­sorge der öffentlich-rechtlichen Kirchen bei. Da der zugrun­deliegende Ver­trag inzwis­chen über­holt sei, hät­ten die Kirchen­räte der Evan­ge­lisch-reformierten und der Römisch-Katholis­chen Kirche im Jahr 2024 beschlossen, eine gemein­same Stiftung zu grün­den. Deren Ziel sei es, die Seel­sorge in den Insti­tu­tio­nen zu stärken, die öku­menis­che Zusam­me­nar­beit zu fes­ti­gen und die Qual­ität sowie die Ver­net­zung der Seel­sor­gen­den zu verbessern. Die bish­er bei bei­den Kirchen angestell­ten Seel­sor­gen­den wür­den unter Wahrung ihrer bish­eri­gen Arbeits­be­din­gun­gen zur neuen Stiftung wech­seln. Die Finanzierung der Spir­i­tu­al Care solle kün­ftig gemein­sam vom Kan­ton, den Spitälern und den Kirchen getra­gen wer­den. Abschliessend bat Sora­to Attinger die Syn­ode um die Genehmi­gung des Ver­trags zur Grün­dung der Stiftung.
Die Syn­ode stimmte mit grossem Mehr dafür.

Redaktion Lichtblick
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