Die Kno­ten­lö­se­rin
Brigitte Glur-Schüpfer, Regionalverantwortliche im Bischofsvikariat St. Viktor
Bild: © zVg

Die Kno­ten­lö­se­rin

Kno­ten – gros­se, klei­ne, feste, lose – wir ken­nen sie alle. Bei wem hat sich nicht schon ein­mal was ver­wickelt und verzwirbelt?

Nicht jeder Kno­ten löst sich wie­der von allein, egal wie lang man dar­an zehrt. Dann braucht es sie, die Kno­ten­lö­se­rin, Haupt­fi­gur des gleich­na­mi­gen Bil­der­bu­ches. Sie kommt mit­ten in die Stadt und nimmt sich Zeit für all die Kno­ten, wel­che Men­schen ihr brin­gen. Sie hört mit gedul­di­gen Ohren all die Wor­te und löst mit sanf­ten Hän­den so man­chen Kno­ten behut­sam auf. Ein paar Kno­ten lässt sie jedoch übrig, sie sagt dazu: «Man­che Kno­ten sind nicht mein, man­che Kno­ten müs­sen sein und man­che lösen sich ganz von allein.»

Inspi­riert wur­de die Idee des Bil­der­bu­ches ver­mut­lich durch das berühm­te Bild der Kno­ten­ma­don­na in der Augs­bur­ger Kir­che St. Peter in Per­lach. Es gibt unzäh­li­ge Dar­stel­lun­gen der Madon­na, die­ses Bild der Kno­ten­lö­se­rin ist jedoch ein­zig­ar­tig in der Kunst­ge­schich­te. Men­schen pil­gern an die­sen Ort in der Hoff­nung, dass sich Kno­ten von Krank­hei­ten, Kon­flik­ten und Kri­sen lösen.

Las­sen wir uns zum neu­en Jahr von der Kno­ten­lö­se­rin ermu­ti­gen und neh­men wir das Ver­trau­en und die Zuver­sicht auf gute Lösun­gen und Ent­wick­lun­gen mit.

Brigitte Glur-Schüpfer
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