So wird Ostern 2021

  • Im Gegen­satz zum Vor­jahr dür­fen die­se Ostern wie­der Got­tes­dien­ste statt­fin­den, zumin­dest im klei­nen Rah­men. Das wird geschätzt und lässt Raum für krea­ti­ve Aufbrüche.
  • Im Frick­tal wird nicht nur mit Musik, son­dern auch mit dem Han­dy expe­ri­men­tiert. Hori­zon­te stellt eini­ge Oster­ideen vor.

Ärger wegen Personenobergrenze

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«Es ist auch zu hof­fen, dass der Bund end­lich die unver­ständ­li­che Ober­gren­ze von 50 Per­so­nen auf­hebt, die in gros­sen Kir­chen abso­lut lächer­lich ist», lässt Dia­kon Wal­de­mar Cupa aus Woh­len ver­lau­ten und hofft, dass neben Kan­to­ren und Lit­ur­gen end­lich alle wie­der sin­gen dür­fen. «Ver­schie­de­ne Sachen haben uns das letz­te Jahr gelähmt und wir soll­ten ler­nen, das Läh­men­de abzu­schüt­teln und furcht­los auf­zu­ste­hen im Ver­trau­en auf unse­ren auf­er­stan­de­nen Herrn, der die Quel­le allen Lebens ist.»

Wir erin­nern uns: Ostern 2020 fand infol­ge des Lock­downs in den Kir­chen nicht statt – wenn man von eigens für zuhau­se gestream­ten und via TV über­tra­ge­nen Got­tes­dien­sten absieht. Das Land ver­harr­te in Schock­star­re, nach­dem der Bun­des­rat per 17. März Restau­rants, Hotels sowie alle Geschäf­te des nicht täg­li­chen Bedarfs geschlos­sen hatte.

Musi­ka­li­sche Auf­brü­che in Wittnau

Gut ein Jahr spä­ter sind wir coro­na-erprob­ter. Das kirch­li­che Leben laviert auf Spar­flam­me durch die Kri­se. Wie schon an Weih­nach­ten dür­fen zwar Got­tes­dien­ste mit beschränk­ter Per­so­nen­zahl gefei­ert wer­den, aber ein Ostern, wie wir es ken­nen, wird das nicht. Umso mehr sind jetzt inno­va­ti­ve Ideen gefragt.

«Weil der Kir­chen­chor nicht sin­gen darf, wird es sicher musi­ka­lisch neue Auf­brü­che geben mit ver­schie­de­nen Musik­ensem­bles aus dem Dorf», ver­rät Chri­stoph Küng, Gemein­de­lei­ter in Witt­nau. Man ver­zich­tet aber dar­auf, «dass Got­tes­dien­ste ins Inter­net über­tra­gen wer­den, weil schon vie­le ande­re Got­tes­dien­ste live gesen­det wer­den und das Ange­bot genug gross ist.»

Wie­der vie­le Gottesdienstübertragungen

Tat­säch­lich sen­den die bei­den Aar­gau­er Lan­des­kir­chen auf Tele M1 wie­der zwei öku­me­ni­sche Got­tes­dien­ste: an Kar­frei­tag und Oster­sonn­tag, jeweils um 10 Uhr, eine Fei­er aus Rhein­fel­den und eine aus Aar­au. Hori­zon­te über­trägt am Oster­sonn­tag um 11 Uhr live die Oster­mes­se aus der Kir­che St. Niko­laus in Erlinsbach.

Ver­schie­de­ne Pfar­rei­en fil­men zudem ihre Got­tes­dien­ste und über­tra­gen sie in Echt­zeit. «Von drei Got­tes­dien­sten unse­res Pasto­ral­raums wer­den wir unse­ren Gläu­bi­gen wie­der eine Live-Über­tra­gung zur Ver­fü­gung stel­len», erklärt Micha­el Lep­ke vom Pasto­ral­raum Sig­gen­thal. Mit der Akti­on «Ostern für zuhau­se» soll den Men­schen etwas Wär­me und Auf­merk­sam­keit in Zei­ten der Iso­la­ti­on geschenkt wer­den. Dazu wer­den 450 Trag­ta­schen mit Palm­zwei­gen, Lit­ur­gie­kar­te, Bastel­bo­gen und Schog­gi­ha­se ver­teilt. Die Kin­der­fei­er gibt’s «@home» und für die Men­schen im Alters- und Pfle­ge­heim wird ein Video produziert.

Mit der App unterwegs

Ähn­lich inno­va­tiv, aber noch ein Stück­chen digi­ta­ler, geht’s in Schöft­land und im Frick­tal zu und her. Dort haben ver­schie­de­ne jun­ge Seel­sor­ger mit der App «Action­bound» ein Oster­er­leb­nis aus­ge­ar­bei­tet. Laut Ulrich Feger, Pfar­rei­seel­sor­ger in Frick, ermög­licht es die­se Anwen­dung, ein­fach und selbst­er­klä­rend Stadt­füh­run­gen oder Schnit­zel­jag­den fürs Han­dy zu programmieren.

Die Juse­so Frick­tal wie auch ver­schie­de­ne Pfar­rei­en arbei­te­ten bereits mit die­ser Soft­ware. Für Frick habe man zusam­men mit den Refor­mier­ten einen gelei­te­ten Oster­spa­zier­gang für Fami­li­en mit Kin­dern ent­wor­fen. «Hier­für lädt man sich die Action­bound-App aufs Han­dy und mel­det sich mit einem QR-Code für besag­ten Oster­spa­zier­gang an», erklärt Ulrich Feger. Danach müs­se man ein­fach den Anwei­sun­gen auf dem Han­dy fol­gen, wel­che die Inter­es­sier­ten durch Frick, an sei­nen Kir­chen vor­bei bis zur Chornd­le­ten­ka­pel­le führten.

Aben­teu­er für die gan­ze Familie

Das Aben­teu­er dau­ert etwa eine Stun­de auf einem Weg von gut drei Kilo­me­tern und ist seit dem 27. März ver­füg­bar. «Es gibt Quiz­fra­gen rund um Ostern, zudem auch spe­zi­el­le Auf­ga­ben, Lie­der und Fil­me an ver­schie­de­nen Sta­tio­nen», ver­rät der Pfar­rei­seel­sor­ger. «Und natür­lich gibt’s zum Ende auch etwas Klei­nes, das man als Erin­ne­rung mit­neh­men kann».

Und wo gibt’s den QR-Code? «Den haben wir bereits an Fami­li­en in der Pfar­rei ver­schickt», sagt Ulrich Feger. Zudem ist der Code auf der Pfar­rei-Web­sei­te zu fin­den und im Pfarr­blatt ver­öf­fent­licht. Das Aben­teu­er bleibt noch bis am 10. April aktiv.

Andreas C. Müller
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