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Probiert es aus!
Im letzten Jahr 2024 kam das Friedenslicht nicht aus Bethlehem. Selbst sorgfältige Planung liess keinen sicheren Reiseweg zu. Ausgegeben und über Europa verteilt wurde darum das im Jahr 2023 in Bethlehem entzündete Licht, das von einer Pfadfindergruppe in Österreich «am Leben gehalten» wurde. Ich erinnere mich an ein paar eher enttäuschte Zuschriften aus jenem Jahr. Das Friedenslicht sei ja so gar kein «echtes». Ich habe mich daraufhin gefragt: Was macht das Licht besonders und lässt es beim Empfänger zu einem «echten Friedenslicht» werden? Für mich sind dazu drei Zutaten mitentscheidend.
1. Liebevolle Reisebegleitung. Ob das Licht aus Bethlehem oder Österreich kommt, es wird liebevoll von diversen Jugendgruppen begleitet. Die erleben auf der Reise viel Verbindendes und schaffen damit tolle gemeinsame Erinnerungen – diese Energie steckt in dem Licht.
2. Festliche Übergabe und gemeinsames freudiges In-Empfang-Nehmen. An den Übergabesonntagen, wenn das Licht an den Hauptstützpunkten von Mensch zu Mensch weitergeteilt wird, erlebe ich besonders viele leuchtende Augen und friedensstiftende Energie – gemeinsam die Welt heller zu machen, ist einfach ein tolles Erlebnis, gibt Kraft.
3. Das ist vielleicht die schwerste, aber auch wirkungsvollste Zutat: Da wo wir uns fragen, wem das Licht weiterzureichen uns besonders schwerfällt. Da, wo in einer Beziehung zu einem anderen Menschen gerade kein Frieden herrscht, und ein Anknüpfen schwerfällt, kann das Licht eine wunderbare Brücke sein – probiert es aus!