Offener Ausgang der Initiative gegen die Masseneinwanderung
UnglückÂliche Verbindung von PerÂsoÂnÂenÂfreizügigkeit und AsylpoliÂtik
Die VorÂlage verÂsuche, die PerÂsoÂnÂenÂfreizügigkeit und die AsylpoliÂtik gegeneinanÂder auszusÂpieÂlen, heisst es in der MitÂteilung von CarÂiÂtas Schweiz weitÂer. Die KontinÂgente für AufenÂthaltsÂbeÂwilÂliÂgunÂgen für AusÂlänÂder, wie sie die VorÂlage verÂlange, schlössen nebÂst der PerÂsoÂnÂenÂfreizügigkeit auch den AsylÂbereÂich ein. Da bei der FesÂtleÂgung der KontinÂgente vorÂrangig das gesamtwirtschaftliche InterÂesse berückÂsichtigt werde, werde es für den AsylÂbereÂich eng. Die Zahl der AsylÂsuchenÂden sei jedoch nicht kontinÂgenÂtierÂbar, da sie stark abhängig sei von poliÂtisÂchen Krisen weltweit. Bei einÂer Annahme der IniÂtiaÂtive könÂnten die Asylzahlen nur gesenkt werÂden, «indem die Schweiz völkÂerÂrechtliche VerpflichÂtunÂgen verÂletÂzt».
VerÂstoss gegen grundleÂgende Rechte
Auch das HilÂfÂswerk der EvanÂgeÂlisÂchen Kirchen Schweiz (Heks) lehnt die IniÂtiaÂtive «Gegen MasseneinÂwanÂderung» ab. Mit einÂer Annahme der VorÂlage «würde der Grossteil der ausÂländisÂchen Bevölkerung in der Schweiz rechtlich schlechter gestellt», arguÂmenÂtiert das HilÂfÂswerk in seinÂer MediÂenÂmitÂteilung. So würÂden die Rechte auf einen dauerÂhaften AufenÂthalt in der Schweiz, auf FamÂiÂliÂenÂnachzug und auf soziale SicherÂheit eingeschränkt. «Das MenÂschenÂrecht auf ein FamÂiÂlienÂleben kann aber genauÂso wenig beschränkt werÂden wie das Recht auf EinÂreÂichung eines AsylgeÂsuchÂes», heisst es in der MitÂteilung weitÂer. Heks hält die IniÂtiaÂtive für ein «untauglichÂes MitÂtel», um den HerÂausÂforderunÂgen der ZuwanÂderung zu begegÂnen. Viele MigranÂtinnen und Migranten seien erfolÂgreÂich im SchweizÂer ArbeitÂsprozess inteÂgriÂert und trüÂgen zum wirtschaftlichen WohlÂstand des LanÂdes bei. «Die Frage ist deshalb nicht, wie MenÂschen von der EinÂwanÂderung in die Schweiz abgeÂhalÂten werÂden könÂnen, sonÂdern wie es uns gelingt, die MigraÂtionspoliÂtik flexÂiÂbler zu gestalÂten und die neu ZugeÂwanÂderten in der Schweiz zu inteÂgriÂeren.» kipa/aj
«JustiÂtia et Pax», die KomÂmisÂsion der SchweizÂer BischofÂskonÂferenz zu sozialethisÂchen FraÂgen, spricht sich ebenÂfalls für ein klares Nein zur IniÂtiaÂtive aus.



