Maria in der Basler Predigerkirche

Maria in der Basler Predigerkirche

Maria in der Basler Predigerkirche

Ökumenischer Festgottesdienst zum 750-Jahr-Jubiläum der Kirchweihe

Am 9. Sep­tem­ber 1269 wei­hte Alber­tus Mag­nus, Predi­ger­brud­er und Uni­ver­sal­gelehrter, die Klosterkirche der Dominikan­er in Basel. Zum Jubiläum 750 Jahre später hielt ein Dominikan­er die Predigt und seg­nete das in die heute christkatholis­che Kirche zurück­gekehrte Marien-Altar­bild.Wie das vor tausend Jahren gewei­hte Mün­ster war auch die Predi­gerkirche eine Marienkirche. Und wie ins Mün­ster, ist Maria auch in die ehe­ma­lige Klosterkirche des Dominikaneror­dens zurück­gekehrt. War es im Fall der Gewölbe­malereien im Mün­ster nur ein vorüberge­hen­des Come­back in Form ein­er Lichtin­stal­la­tion, hat die Rück­kehr in die Predi­gerkirche eine bleibende Form. Einen Vor­be­halt gibt es auch hier: Zurück­gekom­men ist «nur» eine Kopie der zur ursprünglichen Ausstat­tung zäh­len­den Altartafel.Das Orig­i­nal befind­et sich im His­torischen Muse­um Basel – öffentlich zugänglich als Teil der Ausstel­lung «Glaubenswel­ten des Mit­te­lal­ters» im neuein­gerichteten Chor der Barfüs­serkirche. «Ich bin froh, dass wir wenig­stens wis­sen, wo das ist», sagte Michael Bangert, christkatholis­ch­er Pfar­rer an der Predi­gerkirche, an die Adresse von Muse­ums­di­rek­tor Marc Fehlmann. Dieser hat­te zwei Tage zuvor bekan­nt geben müssen, dass zwei Drit­tel des Muse­ums­be­stands wegen ungenü­gen­der Inven­tarisierung nicht auffind­bar seien.Das Beson­dere des Bildes liege in der sel­te­nen Tech­nik, führte Fehlmann aus. Beim Marien­bild aus der Basler Predi­gerkirche han­dle es sich um ein Ritzre­lief. Die Furchen wur­den mit Farbe gefüllt, die Flächen bemalt. Möglicher­weise ent­ging das Bild dank dieser Tech­nik ein­er Zer­störung in der Ref­or­ma­tion. Die Tafel sei ohne grossen Aufwand ander­weit­ig zu ver­wen­den gewe­sen, erläuterte Fehlmann. Im 19. Jahrhun­dert fand man sie einge­mauert in der West­fas­sade.Pater Gui­do Ver­gauwen, Prov­inzial der Dominikan­er in der Schweiz, der das Altar­bild im Rah­men des Jubiläums­gottes­di­en­stes seg­nete, stellte in sein­er Predigt Alber­tus Mag­nus ins Zen­trum. Bei ein­er Kirch­wei­he sei eigentlich nicht der Bischof, son­dern die Gemeinde die Haupt­per­son, sagte er. Mit Brud­er Alber­tus kam eine aussergewöhn­lich viel­seit­ige Per­sön­lichkeit nach Basel. Alber­tus war Dominikan­er­mönch, für kurze Zeit Bischof in Regens­burg und ein Uni­ver­sal­ge­nie. In seinen Werken befasste er sich mit allen Wis­sens­ge­bi­eten sein­er Zeit. Dabei stützte er sich auf eigene Beobach­tun­gen und Erfahrun­gen.Reg­u­la Vogt-Kohler
Redaktion Lichtblick
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