
Les Fantômes
Hamid spürt seinen Peiniger aus dem syrischen Kriegsgefängnis auf. Zumindest wünscht er sich, dass er den Richtigen gefunden hat. Denn Hamid erhofft sich Erlösung von seinen Albträumen und seiner Trauer, wenn der Täter zur Rechenschaft gezogen wird. Doch alles ist viel komplizierter.
Hamid überlebt das Saydnaia-Gefängnis in Syrien, das als Vernichtungslager des Assad-Regimes fungiert. Er flieht nach Europa und lebt nun in Strassburg. Dort soll er ein neues Leben beginnen. Das ist der sehnlichste Wunsch seiner Mutter, die in einem Flüchtlingslager im Libanon lebt. Doch Hamid lassen die Erinnerungen an die Folter im Gefängnis nicht los, und der Verlust seiner Frau und seiner Tochter quälen ihn Tag und Nacht. Darum schliesst er sich einer Gruppe an, die den Schergen des Assad-Regimes im Exil nachstellen, um sie der Justiz zu übergeben.
Hamid spürt einen Landsmann auf, von dem er überzeugt ist, dass er sein Peiniger ist. Er glaubt sich an seine Stimme zu erinnern, an seinen Geruch, an seine Bewegungen. Kann sich Hamid auf seine Erinnerungen verlassen? Oder verstellt ihm der Wunsch nach Vergeltung die Wahrnehmung? Ein spannender Film über Unrecht, Vergeltung und Erlösung!
«Les Fantômes», Frankreich, Deutschland, Belgien, 2024: Regie: Jonathan Millet; Besetzung: Adam Bessa, Tawfeek Barhom, Julia Franz Richter; Verleih: cineworx.ch
Kinostart: 19. Juni