Kon­ti­nui­tät und Wandel

Die Fach­stel­le Jugend­seel­sor­ge der Römisch-Katho­li­schen Kir­che im Aar­gau fei­ert die­ses Jahr ihren 31. Geburts­tag. Die Jubi­lä­ums­fei­er auf der Fach­stel­le in Wet­tin­gen rück­te die Geschich­te der Jugend­seel­sor­ge im Span­nungs­feld zwi­schen Kon­ti­nui­tät und Wan­del in den Blick. 

Seit eini­gen Mona­ten ist die Kan­to­na­le Fach­stel­le für Kirch­li­che Jugend­seel­sor­ge wie­der neu besetzt. Seit Anfang April die­ses Jah­res hat Susan­ne Muth die Stel­len­lei­tung inne, Wil­ly Deck hat per 1. Juni sei­ne Arbeit auf der Fach­stel­le ange­tre­ten. Auf­grund die­ser per­so­nel­len Wech­sel wur­de die 30-Jahr-Fei­er vom letz­ten Jahr ver­scho­ben und jetzt als 31-Jahr-Jubi­lä­um begangen.

Aar­gau­er Stel­le war zukunfts­wei­send 
Die Regio­nal­ver­ant­wort­li­che der Bis­tums­re­gi­on St. Urs, Gabrie­le Tiet­ze Roos, Kir­chen­rats­prä­si­dent Luc Hum­bel, der Gene­ral­se­kre­tärs der Lan­des­kir­che, Mar­cel Not­ter sowie Aar­gau­er Jugend­seel­sor­gen­de, ehe­ma­li­ge Fach­stel­len­lei­ter und an der Jugend­seel­sor­ge Inter­es­sier­te ver­sam­mel­ten sich am Don­ners­tag, 4. Sep­tem­ber 2014 an der Klo­ster­stras­se in Wet­tin­gen. Doro­thee Foit­zik, die seit 1996 auf der Deutsch­schwei­zer Fach­stel­le für Kirch­li­che Jugend­ar­beit tätig ist, über­nahm die anspruchs­vol­le Auf­ga­be, den Gästen einen Über­blick über die beweg­te Geschich­te der Fach­stel­le Jugend­seel­sor­ge im Aar­gau zu geben. Ihr Arbeits­mot­to «Kon­ti­nui­tät und Wan­del» erwies sich als sehr stim­mig. Bes­ser als vie­le Wor­te ver­moch­ten die far­bi­gen Stich­wort-Blät­ter zu illu­strie­ren, welch viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment die Fach­stel­le über die letz­ten drei Jahr­zehn­te ent­wickelt hat. «Ich habe gut ein Drit­tel der Geschich­te der Fach­stel­le beglei­tet und kann sagen, dass die Fach­stel­len­lei­ten­den im Aar­gau mass­geb­lich an der Neu­aus­rich­tung der Jugend­seel­sor­ge gear­bei­tet haben.» Beson­ders wür­dig­te Doro­thee Foit­zik in die­sem Zusam­men­hang die soge­nann­te «Magna Char­ta», die von der Aar­gau­er Fach­stel­le initi­iert und ver­fasst wur­de und die als Grund­la­ge für eine gelin­gen­de Kirch­li­che Jugend­ar­beit breit auf­ge­grif­fen wurde.

Viel­schich­ti­ge Geschich­te 
Mit dabei am Fest waren auch fast alle Lei­te­rin­nen und Lei­ter der Fach­stel­le Jugend­seel­sor­ge von 1983 bis heu­te. Hans-Rudolf Häu­ser­mann, erster Stel­len­lei­ter von 1983 bis 1988, betont im Gespräch vor allem die Bedeu­tung der Ver­ei­ni­gung Aar­gau­er Jugend­ar­bei­ter (VAJ), ein frei­wil­li­ger Zusam­men­schluss der Jugend­seel­sor­gen­den des Kan­tons, der seit Mit­te der 1970er-Jah­re aktiv ist. Die Geschich­te der Jugend­ar­beit im Aar­gau sei viel­schich­tig und span­nend. Lei­der geht sie häu­fig ver­ges­sen, denn Jugend­ar­beit ist vor allem Bezie­hungs­ar­beit: «Gibt es per­so­nel­le Wech­sel, beginnt man wie­der von vor­ne. Bezie­hun­gen müs­sen neu auf­ge­baut wer­den, Tra­di­tio­nen haben es schwer.», resü­miert Hans-Rudolf Häu­ser­mann. Auch hier offen­bart sich die Span­nung zwi­schen Kon­ti­nui­tät und Wandel.

Bezie­hungs­ar­beit 
Dass Bezie­hungs­ar­beit nicht nur im Umgang mit Jugend­li­chen, son­dern auch auf Stu­fe der Lei­ten­den schön und wert­voll ist, unter­strich der zwei­te Teil der Fei­er mit Gau­men­freu­den und gemüt­li­chem Aus­klang bei guten Gesprä­chen.   Marie-Chri­sti­ne Andres

Redaktion Lichtblick
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