Katholisches Medienzentrum gestartet
Am Dreikönigstag nahÂmen die katholisÂchen MedienÂzenÂtren der Deutsch- und Westschweiz ihren Betrieb auf. Ersichtlich für die Öffentlichkeit wurde dies anhand eines neuen Web-Auftritts, der auf www.kath.ch angesÂteuert werÂden kann. MediÂenÂbischof Alain de RaeÂmy erschien höchÂstÂperÂsönÂlich zur EinÂweiÂhung des neuen NewsÂrooms in Zürich. Mit Gottes Segen konÂnte so ein neues KapiÂtel kirchÂlichÂer MediÂenÂarÂbeit aufgeschlaÂgen werÂden.Über zwei Jahre dauerte der Prozess, in dem die früheren kirchÂlichen MediÂeninÂstiÂtuÂtioÂnen Kipa-Apic, CCRT, KatholisÂchÂer MediÂenÂdiÂenst, das westschweizÂer InterÂnetÂporÂtal
cath.ch und das TessinÂer CCRTv Lugano zu drei neuen sprachreÂgionalen MedienÂzenÂtren verÂschmolzen. NachrichtÂeÂnaÂgenÂturen, Radio- und TV-Arbeit, Social Media und InterÂnetÂporÂtale werÂden nicht länger von unterÂschiedlichen RedakÂtioÂnen und unabÂhängiÂgen InstiÂtuÂtioÂnen geführt, sonÂdern in den neuen ZenÂtren gebünÂdelt. So stellt sich die kirchÂliche MediÂenÂarÂbeit den HerÂausÂforderunÂgen der tiefÂgreifendÂen techÂnisÂchen Umbrüche der heutiÂgen MediÂenÂwelt. Dabei soll aber auch die sprachüberÂgreifende ZusamÂmeÂnarÂbeit nicht verÂnachÂläsÂsigt werÂden. Zum AusÂdruck kommt diese überÂreÂgionale ZusamÂmeÂnarÂbeit in den neu gestalÂteten InterÂnetÂporÂtalÂen. Über ein und dieselbe Seite lassen sich neu alle drei SprachreÂgioÂnen aufrufen.
Kraftakt innert kurzÂer Zeit
Der komÂplizierte ReorÂganÂiÂsaÂtionÂsprozess erforderte von allen Beteiligten viel guten Willen, noch mehr Geduld und ein grossÂes Mass an OffenÂheit dafür, alte StrukÂturen und Arbeitsweisen aufzugeben. MediÂenÂbischof Alain de RaeÂmy dankÂte deshalb allen Beteiligten für diese BereÂitschaft, im Dienst der VerkündiÂgung der FroÂhen Botschaft und der VerÂmitÂtlung der Stimme der Kirche neue Schritte zu wagen. «Es war bis zuletÂzt ein grossÂer Druck, alles auf den TerÂmin hinzubekomÂmen», erkÂlärt DirekÂtor Charles MarÂtig gegenüber HorÂiÂzonte. «Ich bin froh, dass alles geklappt habe, die TechÂnik funkÂtionÂiert und die neuen Abläufe in der RedakÂtion sich einÂspieÂlen.»
PosÂiÂtive ResÂoÂnanz
Der neue Webauftritt wurde in der SchweizÂer MediÂenÂlandÂschaft weitÂgeÂhend posÂiÂtiv aufgenomÂmen. Die Seite weise ein ansprechenÂdes Design auf, so Pia Stadler vom katholisÂchen Zürcher PfarÂrblatt «Forum». Den farÂblich gelunÂgenen Auftritt beschreibt sie gegenüber kath.ch mit den Worten «überÂsichtlich» und «anspruchsvoll aufgemacht». FarÂblich geglückt ist die Seite auch für den RedakÂtionÂsleitÂer des evanÂgeÂlisÂchen «Radio Life ChanÂnel», Daniel Rehfeld, in PfäfÂfikon (Zürich). Die Seite biete einen guten Überblick. Das grosse Bild im MitÂtelÂteil weise klar auf die HauptÂgeschichte hin. News-TickÂer und PressÂespiegel sind gut platziert. Die Links zu Orden, BischofÂskonÂferenz und weitÂeren katholisÂchen OrganÂiÂsaÂtioÂnen leisÂteten ihm in seinÂer Arbeit als JourÂnalÂist gute DienÂste. In den Augen der Neuen Zürcher Zeitung ist der Start von kath.ch geglückt. Der verÂantÂwortliche RedakÂtor für Kirche und ReliÂgion bei der NZZ, Simon Hehli, sprach auf Anfrage von einÂer «schöÂnen Seite». Er wünÂscht sich aber noch einige Retuschen. Der «MediÂenÂspiegel» habe einen guten Platz und sei damit nütÂzlich. In den Augen Hehlis müsste die Seite an einiÂgen Stellen jedoch etwas ausÂtariÂert werÂden. Die grossen Bilder würÂden die Titel zum Teil fast erschlaÂgen. In den TexÂten selÂber erscheine das SchriftÂbild «unruhig». Eine klarere StrukÂturierung des Textes etwa bei den InterÂviews würde die LesÂbarkeit fördern.
Mehr Klarheit für schnelle Nutzer
Bei der BeschrifÂtung der Seite wünÂscht sich der NZZ-RedakÂtor klarere AnsichtÂen. Für den eiliÂgen InterÂnetÂnutzer sei auf den ersten Blick nicht ersichtlich, was sich hinÂter der neuen Rubrik «HighÂlight» verÂbirgt. Auf der Seite würÂden sich zudem an promiÂnenÂter Stelle «Links» befindÂen, deren Nutzen der InterÂnet-Nutzer nicht erseÂhe. Simon Hehli hofft, dass die Rubrik «TheÂmen» in ZukunÂft klare Impulse gibt. «Die Seite steÂht am Anfang, das wird noch werÂden», so Hehli. Die neue RedakÂtion bietet ab 6. JanÂuÂar 2015 auf
www.kath.ch täglich NachrichtÂen, KolumÂnen, HinÂterÂgrund und eine aktuelle Gesichte des Tages aus Kirche, ReliÂgion und Gesellschaft. ZielÂgruppe sind alle an ReliÂgion, Kirche und Gesellschaft InterÂessierte in der Schweiz. «Inhalte über Kirche und ReliÂgion sollen leicht und auf unterÂschiedlichen Kanälen auffindÂbar sein», so der DeutschschweizÂer ChefredakÂtor MarÂtin SpilkÂer zur neuen AusÂrichÂtung.Andreas C. Müller/Katholisches MedienÂzenÂtrum