Gundeli: Zehn Jahre Lebensmittelhilfe

Gundeli: Zehn Jahre Lebensmittelhilfe

Gundeli: Zehn Jahre Lebensmittelhilfe

In Basel versorgen sich insgesamt 815 Personen bei Tischlein deck dich

Seit zehn Jahren verteilt der spenden­fi­nanzierte Vere­in Tis­chlein deck dich in Basel-Gun­deldin­gen ein­wand­freie, vor der Ver­nich­tung gerettete Lebens­mit­tel an armuts­be­trof­fene Men­schen aus der Region. Gegen­wär­tig prof­i­tieren dort jede Woche durch­schnit­tlich 175 Per­so­n­en vom Ange­bot.Die Abgabestelle im Zwingli­haus im Basler Quarti­er Gun­deldin­gen wurde vor zehn Jahren, am 19. August 2008, eröffnet. Unter­dessen kön­nen in der Stadt Basel jede Woche an vier Abgabestellen von Tis­chlein deck dich ins­ge­samt 815 Per­so­n­en mit Lebens­mit­teln ver­sorgt wer­den, neben dem Zwingli­haus auch in der Elis­a­bethenkirche, der Matthäuskirche und der Thomaskirche. Weit­ere Abgabestellen in der Nord­westschweiz sind Frick, Laufen, Liestal und Rhe­in­felden. Gegen Vor­weisen der soge­nan­nten Bezugskarte und nach Bezahlung eines sym­bol­is­chen Frankens erhal­ten dort Men­schen, die am oder unter dem Exis­tenzmin­i­mum leben, ein­wand­freie Lebens­mit­tel, welche anson­sten ver­nichtet wür­den.

Jeden Dienstag eine volle Einkaufstasche

Jew­eils am Dien­stag zwis­chen 10.15 und 11.15 Uhr ver­wan­deln sich die Räum­lichkeit­en der Reformierten Kirchge­meinde Zwingli­haus in eine Lebens­mit­te­lab­gabestelle. Die Benützung der Räume ist für die Lebens­mit­tel­hil­fe Tis­chlein deck dich kosten­los.Die Co-Lei­t­erin­nen Cather­ine Hosang und Julie Wher­lock engagieren sich seit der Eröff­nung für die Tis­chlein-deck-dich-Abgabestelle im Zwingli­haus. Gemein­sam mit dem Frei­willi­gen­team stellen sie Tis­che auf und verteilen darauf sorgfältig alle gespende­ten Lebens­mit­tel. Das Ange­bot reicht von Frücht­en und Gemüse über Brot, Reis, Kon­ser­ven, Fleisch‑, Milch- und Tiefkühl­pro­duk­te bis hin zu Getränken und Süss­waren. «Jeden Dien­stag wer­den mit dem Tis­chlein-deck-dich-Liefer­wa­gen Lebens­mit­tel angeliefert. Es ist jedes Mal sowohl für uns als auch für unsere Kun­den eine Über­raschung, was kommt, und wir kön­nen mit Genug­tu­ung sagen, dass ­immer reich­lich verteilt wer­den kann», sagt ­Cather­ine Hosang.Wer zu einem Lebens­mit­tel­bezug berechtigt ist, klären lokale Sozial­fach­stellen ab und stellen Bezugskarten aus, die max­i­mal ein Kalen­der­jahr gültig sind. Zu den Kun­den von Tis­chlein deck dich gehören «Work­ing Poor», Fam­i­lien, Allein­erziehende, Migranten und Men­schen, die Sozial­hil­fe oder eine Invali­den­rente beziehen. Unab­hängig von der bezo­ge­nen Menge bezahlen sie pro Lebens­mit­tel­bezug einen Franken. Julie Wher­lock ist heute noch von ihrer Tätigkeit überzeugt: «Für mich macht es ein­fach Sinn, über­schüs­sige Lebens­mit­tel dahin umzu­verteilen, wo sie drin­gend benötigt wer­den.»

227 Tonnen Lebensmittel gerettet

Seit der Eröff­nung der Abgabestelle vor zehn Jahren kon­nten die 23 frei­willi­gen Helferin­nen und Helfer in Basel Gun­deldin­gen 227 477 Kilo­gramm ein­wand­freie Lebens­mit­tel im Wert von 1 478 600 Franken verteilen. Noch immer lan­den in der Schweiz jährlich bis zu zwei Mil­lio­nen Ton­nen ein­wand­freie Lebens­mit­tel im Abfall. Der kon­fes­sionell und poli­tisch unab­hängige Vere­in Tis­chlein deck dich betreibt über 126 Abgabestellen in der ganzen Schweiz und dem Fürsten­tum Liecht­en­stein.khWeit­ere Infor­ma­tio­nen: www.tischlein.ch, www.kiebitz.ch 
Redaktion Lichtblick
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