Für eine gute Nachbarschaft

Für eine gute Nachbarschaft

In Paris fand 2000 der erste «Euro­pean Neigh­bours Day» statt. Schnell schwappte die Idee auch in die Westschweiz über. Mit Zürich fand die Aktion 2007 den Weg in die Deutschschweiz. Im Aar­gau ist der Nach­barschaft­stag indessen noch kein gross­es The­ma — auch nicht bei den Kirchen.Angemeldet ist im Aar­gau laut Aus­sagen der koor­dinieren­den Stelle in Zürich nur das Pro­jekt «Impuls Zusam­men­leben Aar­gauSüd». Ein Zusam­men­schluss von zehn poli­tis­chen Gemein­den. Doch auch «benevol aar­gau» hat den Tag der Nach­barn ver­linkt und in Suhr wird an diesem Tag gar das katholis­che Pfar­rhaus zur Zwis­chen­nutzung als Nach­barschaft­shaus für die Quartier­bevölkerung eröffnet, so «Suhr plus — Suhrer Nachricht­en».

Gemeinsames Grillfest

«Das Gute liegt häu­fig näher als man denkt: Gute Nach­barschaft hil­ft, die Her­aus­forderun­gen des All­t­ags zu meis­tern. Deshalb rufen wir ini­tia­tive Bewohner­in­nen und Bewohn­er auf, gemein­sam ein unkom­pliziertes Fest unter Nach­barn zu organ­isieren», heisst es auf der Home­page der Aktion. Gute Tipps wer­den mit­geliefert.Der Tag der Nach­barn ist in der Schweiz vor allem in der Westschweiz bekan­nt. Dort lis­tet die Home­page die meis­ten beteiligten Städte und Gemein­den. Weltweit machen bis zu 30 Mil­lio­nen Men­schen in 36 Län­dern mit. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der in Brüs­sel ansäs­si­gen « Euro­pean Fed­er­a­tion of Local Sol­i­dar­i­ty». Ziel ist die Förderung jed­we­den nach­barschaftlichen Engage­ments und der Sol­i­dar­ität zwis­chen Nach­barin­nen und Nach­barn.

Man sollte mehr machen!

Andy Huwyler, Pro­jek­tleit­er eines Nach­barschafthil­fe­pro­jek­ts der Car­i­tas (Hor­i­zonte berichtete) ist als «pro­fes­sioneller Nach­bar» in Suhr unter­wegs. Er weiss sofort, worum es geht: «Wir haben aus Zürich auch Unter­la­gen zugeschickt bekom­men, doch um vom Pro­jekt aus noch etwas für diesen Tag auf die Beine zu stellen, war es ein­fach zu kurzfristig. Pri­vat machen wir aber mit».«Es ist schade, wenn man sich im Quarti­er oft nicht ein­mal mehr Grüezi sagt», berichtet Rita Maria Wil­di, Pfar­reisekretärin in Baden von ihren Erfahrun­gen. Das Plakat für den Tag der Nach­barn hat sie nur ennet der Gren­ze in Deutsch­land gese­hen. «Hier wüsste ich nicht, dass das bekan­nt ist. Dabei wäre es gut, wenn man da mehr machen würde», sagt sie. Dem stimmt Andy Huwyler zu. Im Rah­men sein­er «auf­suchen­den Arbeit» in Suhr merke er immer wieder, wie wichtig es sei, die Kon­tak­te zwis­chen den Men­schen zu pfle­gen, die sich ein Mehrparteien­haus, eine Strasse oder ein Quarti­er teil­ten.

Zeigt euer Fest

Natal­ie Ammann hat für das Pro­jekt «Impuls Zusam­men­leben Aar­gauSüd» die Verteilung der Fly­er zum Nach­barschaft­spro­jekt an die Haushalte in den Gemein­den koor­diniert. «Damit wir im Nach­hinein einige Anhalt­spunk­te dazu haben, wer mit­gemacht hat, gibt es einen Wet­tbe­werb: Wer uns Bilder von sein­er Aktion am Tag der Nach­barn ein­sendet, kann an ein­er Ver­losung teil­nehmen», erk­lärt sie. Aber natür­lich wisse man nicht, wer let­z­tendlich alles tat­säch­lich mit­mache.www.tagdernachbarn.ch
Anne Burgmer
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