Für die Bahn und alle Modebewussten
Aufforderung an die SBB
Die Ökumenische Kampagne 2014 war auch zahlenmässig ein Erfolg: Der Verkauf von Rosen brachte über eine halbe Million Franken für die Projektarbeit der Werke. Zudem verkauften Bäckereien in der ganzen Schweiz rund 120‘000 «Brote zum Teilen». Und bereits haben rund 10’000 Menschen die Petition an die SBB unterzeichnet. Sie fordern die Bahn auf, der Fair Wear Foundation (FWF) beizutreten. «Die einzigartigen Regelungen und Kontrollverfahren der FWF stellen langfristig sicher, dass alle Uniformen und Berufskleider von Lieferanten mit fairen Arbeitsbedingungen stammen», sagt Beat Dietschy, Zentralsekretär von Brot für alle.
Ein urchristliches Anliegen
«Unser Lebensstil wirkt sich nicht nur auf das Leben der Menschen im Süden aus, sondern droht auch die Entwicklungschancen der künftigen Generationen zu beeinträchtigen», erläutert Dietschy die Ausrichtung der Kampagne. «Sorge um die Schöpfung ist ein urchristliches Anliegen – und ein topaktuelles dazu.» Das in der Kampagne gesammelte Geld ermöglicht zum Beispiel, dass Baumwollbauern in Burkina Faso bessere Anbaumethoden umsetzen können und weniger von Monokulturen abhängig sind. Oder dass in Bangladesh die Näherinnen und die Näher einen höheren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen erhalten.
Gäste aus Bangladesh, Kamerun und Kolumbien
Ein Paar Jeans als Blickfang, doch unter der Lupe die misslichen Arbeitsbedingungen auf den Baumwollplantagen: so präsentierte sich das Plakat der Ökumenischen Kampagne 2014 der Werke Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein in der Fastenzeit bis Ostern. Und weil Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen auch in der Textilindustrie meistens mit den Füssen getreten werden, wurde der Weg bis zur fertigen Jeans im Verkaufsregal in der Schweiz weiterverfolgt. In der Regel reist dabei ein Paar der bei Jung und Alt beliebten Hosen einmal um die Welt, von Tieflohnland zu Tieflohnland. Anlässe mit Gästen aus Bangladesh, Kamerun und Kolumbien, dem kreativen Schweizer Jungdesigner Wesley Petermann oder den Anbietern von Bekleidung aus fairer Produktion zeigten, dass ein anderer Umgang mit unseren Ressourcen möglich ist: fair hergestellte Kleider sind bereits heute erhältlich.
fastenopfer/mca