Der Tag der Kirchen am Rheinknie versammelte Engagierte aus drei Ländern in Mulhouse

Der Tag der Kirchen am Rheinknie versammelte Engagierte aus drei Ländern in Mulhouse

Geschwisterlichkeit kennt keine Grenzen

Der Tag der Kirchen am Rheinknie versammelte Engagierte aus drei Ländern in Mulhouse

Zum 5. Tag der Kirchen am Rheinknie (KIRK) begaben sich Ange­hörige protes­tantis­ch­er und katholis­ch­er Kirchen von der deutschen und der Schweiz­er Seite des Rheins nach Mul­house. Rot­er Faden des tri­na­tionalen und öku­menis­chen Begeg­nungstags war die Geschwis­ter­lichkeit.Kirchen­t­age haben in Deutsch­land eine grosse Tra­di­tion, in der Schweiz sind sie den Gläu­bi­gen weniger ver­traut. «Man begeg­net sich, und so lernt man sich schätzen»: So brachte Bischof Felix Gmür den Sinn des Tags der Kirchen Rheinknie bei seinem Kurzbe­such in Mul­house auf den Punkt. Das ist beson­ders wertvoll in ein­er Region, die von Lan­des- und Sprach­gren­zen durch­zo­gen wird.Am let­zten Sam­stag bot der KIRK diese ­Gele­gen­heit den Kirchenange­höri­gen aus dem Südel­sass, dem Mark­gräfler­land und den bei­den Basel. Das prächtige Wet­ter kam den Freiluftver­anstal­tun­gen zugute. Natür­lich war Franzö­sisch an den Anlässen die meist­ge­hörte Sprache: «Es war immer so, dass der grösste Teil des Pub­likums aus der Stan­dortre­gion kam», erk­lärte Moni­ka Hunger­büh­ler, Co-Lei­t­erin des Dekanats Basel-Stadt, die an allen fünf bish­eri­gen Aus­tra­gun­gen des KIRK dabei war.Das The­ma der Geschwis­ter­lichkeit – mit der Frage «Kain, sag mir: wo ist meine Schwest­er, wo ist mein Brud­er?» – kam am KIRK in ein­er riesi­gen Vielfalt von For­men zur Darstel­lung: Work­shops, Ausstel­lun­gen, Diskus­sio­nen, Musik, Tanz und an einem «Markt» mit zahlre­ichen Grup­pierun­gen, die sich für die Sol­i­dar­ität mit Benachteiligten ein­set­zen. An einem Podi­ums­ge­spräch unter Leitung der The­olo­gin und Liestaler Stadträtin Marie-Theres Beel­er beton­ten Jo Spiegel, Maire von Kinger­sheim, und Lukas Ott, Leit­er der Kan­tons- und Stad­ten­twick­lung Basel-Stadt, die Forderung, in öffentlichen Angele­gen­heit­en alle Betrof­fe­nen sich ein­brin­gen zu lassen. Für Gudrun Heute-Bluhm, Geschäfts­führerin des Städte­tags von Baden-Würt­tem­berg, stand das Engage­ment für Flüchtlinge im Vorder­grund. «Es war wichtig, dass Städte und Kom­munen die Kirchen als Unter­stützer ein­er huma­nen Poli­tik im Rück­en hat­ten», sagte die frühere Ober­bürg­er­meis­terin von Lör­rach.Das von Robert Heeb (Allschwil) eigens kom­ponierte KIRK-Lied «Kain, sag mir …» kam am Eröff­nungsan­lass und am Abschlussgottes­di­enst mit mehreren Hun­dert Anwe­senden vor der katholis­chen Kirche St-Eti­enne zur Auf­führung. Ein ein­studiert­er Flash­mob mit Bläser­be­gleitung auf der Place de la Paix machte auch Pas­san­ten darauf aufmerk­sam.Neun Trägerkirchen aus den drei Län­dern haben diesen 5. Kirchen­tag am Rheinknie organ­isiert, darunter fünf römisch-katholis­che, drei evan­ge­lisch-reformierte und die Christkatholis­che Kirche Basel-Stadt. Ver­misst wurde die Evan­ge­lisch-reformierte Kirche Basel-Stadt, die sich – im Unter­schied zur reformierten Kirche Basel­land – von ein­er Beteili­gung am KIRK zurück­ge­zo­gen hat­te.Nach dem bish­eri­gen, meist vier­jähri­gen Tur­nus sollte der 6. Tag der Kirchen am Rheinknie im Jahr 2022 stat­tfind­en. An der Rei­he wäre dann, zum zweit­en Mal nach 2011, die Stadt Basel.Chris­t­ian von Arx
Redaktion Lichtblick
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