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Filmtipp: «Wir Erben»
Simon und Kilian Baumann sollen einen 70 Hektare grossen Hof in Südfrankreich erben. Bevor die Brüder das Erbe antreten, soll alles auf den Tisch: Erwartungen, Träume, Finanzen, Ängste, Talente. Die Geschichte der Baumanns ist ein Stück Schweizer Geschichte über das wirtschaftliche, ökologische und ideologische Erbe, das wir heute von unseren Eltern antreten – oder vielleicht ausschlagen.
Simon Baumann macht Dokumentarfilme. Das ist seine Art, wie er mit dem ideellen Erbe seiner politischen Eltern umgeht: dem Streben nach Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Er hat aber auch die dünnen Haare seines Vaters geerbt und das Kinngrübchen seiner Mutter, eine Mühle auf dem ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb der Eltern, den heute sein Bruder Kilian weiterführt. Und nun sollen die Brüder ein weiteres Erbe antreten: Ein 70 Hektare grosser Hof in Südfrankreich.
Erben sei ein Privileg und eine Last zugleich, sagt Simon Baumann. Und Erbe schaffe Ungerechtigkeit. Die einen bekommen Eigentum geschenkt, andere nicht.
Wie mit dem Erbe seiner Eltern umgehen? Annehmen, ausschlagen? Die ehemaligen Nationalräte Ruedi Baumann und Stephanie Baumann-Bieri haben in Südfrankreich ihren arbeitsreichen Traum gelebt von Freiheit, Nachhaltigkeit und Selbstversorgung in einem europäischen Land. Aber ist dies auch der Traum ihrer Kinder?
«Wir Erben», Schweiz 2024; Regie: Simon Baumann; Besetzung: Stephanie Baumann-Bieri, Ruedi Baumann, Kilian Baumann.
Kinostart: 30. Januar