Auf zur lan­gen Nacht der Kirchen

Auf zur lan­gen Nacht der Kirchen

  • Im Jahr 2016 fand im Aar­gau erst­mals eine «Lan­ge Nacht der Kir­chen» statt.
  • Die Initia­ti­ve dazu ging von der römisch-katho­li­schen und der refor­mier­ten Lan­des­kir­che Aar­gau aus.
  • Mor­gen Frei­tag, 28. Mai, laden die Kir­chen in der Schweiz bereits zum drit­ten Mal zur Lan­gen Nacht ein. Inzwi­schen sind alle vier Lan­des­tei­le dabei.

Besin­nung fin­den bei einer Licht­in­stal­la­ti­on in der Stadt­kir­che Brem­gar­ten? Oder lie­ber Span­nung suchen im Escape-Room «Letz­tes Abend­mahl» in der Niko­laus­kir­che Brugg? Wer das Pro­gramm der Lan­gen Nacht der Kir­chen stu­diert, kommt zum Schluss: «Die­se Nacht ist viel zu kurz!» Allein im Aar­gau betei­li­gen sich über 60 refor­mier­te und katho­li­sche Kir­chen an der Lan­gen Nacht am Frei­tag, 28. Mai, und öff­nen ihre Tore für Spiel, Musik, Thea­ter und Gebet.

Die Lan­ge Nacht der Kir­chen fin­det zum drit­ten Mal statt. Initi­an­ten waren die refor­mier­te und die katho­li­sche Lan­des­kir­che des Kan­tons Aar­gau, die dem Bei­spiel aus Öster­reich fol­gend 2016 die erste Lan­ge Nacht in der Schweiz ins Leben geru­fen haben. Die Idee fand Anklang, wie Luc Hum­bel, Kir­chen­rats­prä­si­dent der katho­li­schen Lan­des­kir­che, rück­blickend fest­stellt: «Das For­mat hat Erfolg und ist ansteckend: Vie­le Men­schen erhal­ten eine neue Sicht­wei­se auf Kir­che, Reli­gi­on und Glauben.»

Die Lan­ge Nacht der Kirchen

Die Ver­an­stal­tun­gen im Rah­men der «Lan­ge Nacht der Kir­chen» sind kosten­los – Sie benö­ti­gen kein Ticket. Beach­ten Sie aber, dass es bei man­chen Ver­an­stal­tun­gen aus orga­ni­sa­to­ri­schen oder sicher­heits­tech­ni­schen Grün­den Teil­neh­mer­be­schrän­kun­gen gibt. Wol­len Sie also eine Ver­an­stal­tung auf kei­nen Fall ver­säu­men bzw. einen guten Platz ergat­tern, dann ach­ten Sie bit­te dar­auf, recht­zei­tig vor Ort zu sein. Die Pro­gramm­an­ge­bo­te der ein­zel­nen Kirch­ge­mein­den und Pfar­rei­en fin­den Sie auf der Web­site.

Das For­mat hat Erfolg

Der Anlass hat sich in den letz­ten fünf Jah­ren vom Aar­gau aus­ge­hend in der gan­zen Schweiz ver­brei­tet. Im Jahr 2018 gesell­ten sich die Kan­to­ne Bern, Jura, Solo­thurn und Nid­wal­den dazu. Luc Hum­bel: «Gera­de­zu viral ist die Aus­wei­tung in die­sem Jahr: Die gesam­te Nord­west­schweiz und wei­te­re Kan­to­ne wie Zürich oder Frei­burg lies­sen sich vom Virus der Lan­gen Nacht anstecken. Nicht nur der Rösti­gra­ben wird damit über­schrit­ten, die Lan­ge Nacht wird mit dem Kan­ton Grau­bün­den auch vier­spra­chig.» Chri­stoph Weber-Berg, der Kir­chen­rats­prä­si­dent der refor­mier­ten Lan­des­kir­che Aar­gau, sagt: «Die Lan­ge Nacht der Kir­chen ist zum schweiz­wei­ten, öku­me­ni­schen Gross­ereig­nis gewor­den. Sie ver­bin­det Men­schen über Sprach‑, Konfessions‑, Kir­chen- und Kirch­ge­mein­de­gren­zen hinweg.»

Dance Batt­le, Nacht­wäch­ter­tour oder Hot Dog

Die Lan­ge Nacht der Kir­chen fin­det nicht nur in der Schweiz, son­dern auch in Öster­reich, in der Tsche­chi­schen Repu­blik, in Ungarn und in Est­land statt. Zustän­dig für das Pro­gramm sind die Kirch­ge­mein­den. Hun­der­te meist ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter inve­stie­ren für die­se beson­de­re Nacht etli­che Stun­den in die Vor­be­rei­tung. Egal, ob eine Tour mit dem Nacht­wäch­ter in Aar­au, ein Dance Batt­le in Brugg oder Pom­mes Fri­tes und Hot Dog in der refor­mier­ten Kir­che Grä­ni­chen: Tra­di­ti­on und Expe­ri­ment, Gewohn­tes und Unge­wohn­tes, alles hat hier Platz. Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher erhal­ten Ein­blick, wie sich Kir­chen in das gesell­schaft­li­che Leben heu­te ein­brin­gen und was Kir­che alles ist.

Kir­chen sen­den ein Zei­chen der Hoffnung

Mit der Durch­füh­rung in die­sem Jahr wol­len die Kir­chen ein Signal zum Auf­bruch und zur Über­win­dung der Iso­la­ti­on sen­den. Die Initi­an­ten der Aar­gau­er Lan­des­kir­che sind sich einig: Die Lan­ge Nacht der Kir­chen fin­det am 28. Mai als ein Zei­chen der Hoff­nung statt.

Marie-Christine Andres Schürch
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