Anstiftung zur Zuversicht

Anstiftung zur Zuversicht

  • Anfang Mai wagte die Fach­stelle Bil­dung und Prop­stei der römisch-katholis­chen Kirche im Aar­gau ein Exper­i­ment.
  • Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er formierten sich zum «Amt der Zuver­sicht» und stell­ten ihre Schreib­stube mit­ten in den Fuss­gängerverkehr des Feier­abends in der Aarauer Alt­stadt.
  • In etwas mehr als ein­er Stunde sam­melten sie zusam­men mit «Kom­plizen» 60 Antworten und Geschicht­en der Zuver­sicht. Der Feld­ver­such soll Pas­toral­räume inspiri­eren, Ähn­lich­es auszupro­bieren.


Die Welt ist in Schieflage, nicht erst seit dem Ukrainekon­flikt, und braucht deshalb drin­gend Unter­stützung in Form von Zuver­sicht. Der Philosoph Immanuel Kant spricht von ein­er Pflicht zur Zuver­sicht. Zuver­sicht als Aufk­lärungsver­trauen, als geistige Wider­stand­skraft, als men­schliche Grund­hal­tung.

Video zur Aktion in Aarau

Das Video von Peter Micha­lik, Mitar­beit­er der Fach­stelle Bil­dung und Prop­stei der röm.-kath. Kirche im Aar­gau, zeigt, was den befragten Men­schen in Aarau Zuver­sicht gibt.

https://youtu.be/DzSdUd2Q7Zc

Glücksmomente melden

Dieser Erken­nt­nis fol­gend, formierten sich Mitar­beit­er der Fach­stelle Bil­dung und Props-​tei zu einem «Amt der Zuver­sicht» und instal­lierten an einem Don­ner­stagabend mit­ten in der Alt­stadt von Aarau die «Meldestelle für Glücksmo­mente». Die Pas­san­ten waren ein­ge­laden, zu erzählen, was sie in ihrem Leben gemeis­tert, geschafft, bewältigt haben und was ihnen trotz allem Zuver­sicht gibt. Die Ergeb­nisse wur­den an einem Schreibtisch in der Fuss­gänger­zone notiert.

Trotz Regen sam­melte das «Amt für Zuver­sicht» in etwas mehr als ein­er Stunde 60 Antworten. Damit die Glücksmo­mente unter die Leute kamen, wur­den die guten Nachricht­en um 18 Uhr auf dem Rathaus­balkon laut vorge­le­sen, bevor das hand­schriftliche Doku­ment auf die Strasse flat­terte, um dort (auf-)gelesen zu wer­den.

Niederschwelliges, modernes Bildungsformat

Gle­ichzeit­ig platzierten die Mitar­beit­er von Bil­dung und Prop­stei zusam­men mit Kom­plizin­nen pos­i­tive Nachricht­en aus der ganzen Welt auf Augen­höhe an Ampeln, so dass sie von Wartenden gele­sen und mitgenom­men wer­den kon­nten.

Fach­stel­len­lei­t­erin Clau­dia Men­nen, die an diesem Abend als «Geschicht­en­ret­terin» Inter­views mit Pas­san­ten führte, hofft, dass das Exper­i­ment Nachah­mer find­et: «Ziel unser­er Aktion war nicht nur, Zuver­sicht ans Licht zu holen und zu ver­bre­it­en. Wir woll­ten auch ein neues, nieder­schwelliges Bil­dungs­for­mat, das Acht­samkeit im öffentlichen Raum the­ma­tisiert und andere Play­er wie die Pas­toral­räume dazu ver­führt, auch so etwas auszupro­bieren.»

Marie-Christine Andres Schürch
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