Kein Sprachaufenthalt für Mönch
Kein Sprachaufenthalt für Mönch
Karmeliterpater auch vor Bundesgericht abgeblitzt
Im Fall des indisÂchen KarmeliterÂpaÂters, der während eines Jahres einen Sprachkurs in Basel hätte besuchen sollen, hat nun auch das BunÂdesÂgericht einen Entscheid gefällt. Das oberÂste Gericht des LanÂdes ist auf die BeschwÂerde gegen die Ablehnung des Gesuchs für die EinÂreise für einen SprachaufenÂthalt gar nicht erst eingeÂtreten.Mit dem am 24. Juli gefällÂten Urteil des BunÂdesÂgerichts (bundesgericht.ch; 2C_626/2018) bleibt der Entscheid des basel-städtisÂchen MigraÂtionsamtes steÂhen. Dieses hatÂte einem 35-jähriÂgen katholisÂchen Priester die EinÂreise in die Schweiz für den Besuch eines einÂjähriÂgen SprachkursÂes verÂweigert. Der Pater hätte im KarmeliterkÂloster in Basel gelebt, das Kloster garantierte gegenüber den BehörÂden für Kost und Logis.Alle weitÂeren Instanzen stützten den Entscheid des kanÂtonalen MigraÂtionsamtes. Am 4. DezemÂber 2017 wies das JusÂtiz- und SicherÂheitsÂdeÂparteÂment den Rekurs gegen den Entscheid des Amtes ab. Danach kam der Fall in die MediÂen. Auch der WeitÂerzug an das AppelÂlaÂtionÂsÂgericht blieb erfolÂgÂlos (rechtsprechung.gerichte-bs.ch; VD.2017.284).SteÂfan Suter, PräsiÂdent der Stiftung «Kloster der Karmeliter in Basel», ist über den AusÂgang des VerÂfahrens entÂtäuscht. «Wir bedauern sehr, dass man nicht Hand geboten hat für eine vernünÂftige Lösung und die EinÂreise für den Sprachkurs erlaubt hat», sagte er gegenüber «Kirche heute». Für die BegrünÂdung der Ablehnung hat er kein VerÂständÂnis. Das ArguÂment, der Sprachkurs sei vorgeschoben worÂden, sei eine UnterÂstelÂlung. Das JusÂtiz- und SicherÂheitsÂdeÂparteÂment hatÂte gelÂtend gemacht, dass der SprachaufenÂthalt wesentlich mit seelÂsorgÂerischÂer Tätigkeit verÂbunÂden geweÂsen wäre. Gestützt darauf ging das DeparteÂment von einÂer UmgeÂhung der strenÂgen ZulasÂsungsÂbeÂdinÂgunÂgen für die ErwerbÂstätigkeit aus.Das AppelÂlaÂtionÂsÂgericht hält in seinem Urteil fest, dass selbÂst bei ErfülÂlung aller VorausÂsetÂzunÂgen kein RechtÂsanspruch auf die Erteilung einÂer BewilÂliÂgung für eine EinÂreise zur Aus- oder WeitÂerÂbilÂdung besteÂht. Den unter AbwäÂgung verÂschiedenÂer InterÂessen gefällÂten Ermessensentscheid habe die VorinÂstanz eingeÂhend begrünÂdet. Ins Gewicht fiel dabei unter anderem, dass das vorgeschriebene minÂiÂmale UnterÂrichtÂsproÂgramm um rund die Hälfte unterÂschritÂten werde. «Der ArguÂmenÂtaÂtion der VorinÂstanz, dass durch die sich ergebende Freizeit die seelÂsorgÂerische Tätigkeit in den VorderÂgrund rückt, kann volÂlumÂfänglich gefolÂgt werÂden», heisst es im Urteil.Der Mönch wäre aussÂchliesslich für den einÂjähriÂgen Deutschkurs nach Basel gekomÂmen und danach wieder geganÂgen, betonte Suter in seinÂer StelÂlungÂnahme zum BunÂdesÂgerichtÂsurteil. «Er war nicht für die SeelÂsorge vorgeÂseÂhen.» Als SprachÂschüler, der kein Deutsch spricht, wäre er dafür auch nicht geeignet geweÂsen. Für das Kloster bedeutet der Entscheid deshalb keinen EinÂbruch. «Der KlosterÂbeÂtrieb läuft weitÂer», sagte Suter.
RegÂuÂla Vogt-Kohlerwww.ocdbasel.org