Keine Empfehlungen von Justitia et Pax

Keine Empfehlungen von Justitia et Pax

Am 27. Sep­tem­ber stimmt das Schweiz­er Volk über fünf ver­schiedene Vor­la­gen ab: die Volksini­tia­tive «Für eine massvolle Zuwan­derung (Begren­zungsini­tia­tive)», die Änderung des Jagdge­set­zes, die Änderung des Bun­des­ge­set­zes über die direk­te Bun­dess­teuer, die Änderung des Erwerb­ser­satzge­set­zes (indi­rek­ter Gegen­vorschlag zur Volksini­tia­tive «Für einen vernün­fti­gen Vater­schaft­surlaub – zum Nutzen der ganzen Fam­i­lie») und den Bun­des­beschluss über die Beschaf­fung neuer Kampf­flugzeuge. Justi­tia et Pax, die Kom­mis­sion der Schweiz­er Bischof­skon­ferenz zu sozialethis­chen Fra­gen, hat in ihrer heuti­gen Sitzung beschlossen, für keine der genan­nten Vor­la­gen eine Stim­mempfehlung abzugeben. Wolf­gang Bürg­stein, Gen­er­alsekretär der Kom­mis­sion, erk­lärt diese Zurück­hal­tung wie fol­gt: «Bei allen fünf Vor­la­gen geht es primär um poli­tis­che Entschei­de, die ethis­chen Aspek­te ste­hen nicht im Vorder­grund. Bei der Begren­zungsini­tia­tive etwa geht es nicht um Migra­tion oder Flüchtlingss­chutz. Auch bei den Kampf­jets han­delt es sich nicht um eine ethis­che Frage, ob man diese Flugzeuge beschafft oder nicht. Dafür set­zt sich die Kom­mis­sion aber ganz klar gegen eine Ausweitung des Exports von Rüs­tungs­gütern ein, denn mehr Waf­fen schaf­fen nicht mehr Frieden.» Natür­lich enthalte jede Vor­lage auch einen ethis­chen Aspekt, räumt Wolf­gang Bürg­stein ein, aber Justi­tia et Pax könne sich nicht zu allen poli­tis­chen Entschei­den äussern. Dazu fehlten auch schlicht die Ressourcen.

Christian Breitschmid
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