Am MonÂtag wurde in ZofinÂgen das ProÂjekt Co-Pilot der CarÂiÂtas AarÂgau vorgestellt. Damit wird ZofinÂgen auch gleÂich als neuer ProÂjekÂtÂstanÂdort eröffnet.
Ein Co-Pilot und eine Pilotin haben HorÂiÂzonte einen Blick in ihr CockÂpit ermöglicht und dadurch das Ziel bestätigt, das die ErfindÂer des ProÂjekÂtes ansÂteuern: eine gelinÂgende InteÂgraÂtion.
Er sei in armen VerÂhältÂnisÂsen aufgewachÂsen, erzählt Ulrich Schütz beim TreÂfÂfen mit HorÂiÂzonte im BahnÂhofÂbufÂfet Olten. «Ich habe gelÂernt, zu kämpfen. Obwohl ich in eine gute Zeit reinkam und sehr gute Jahre hatÂte, musste ich mich immer ranÂhalÂten. Ich glaube, es geht um den Willen. Man muss den Willen haben, etwas zu tun, dann erreÂicht man auch etwas.»Als er vor ein paar Wochen in der RegionÂalzeitung einen Beitrag über Isabelle OderÂmatt und ihr ProÂjekt Co-Pilot bei der CarÂiÂtas AarÂgau geleÂsen hatÂte, rief er sofort da an und hat sich als Co-Pilot gemeldet. «Nach meinÂer PenÂsionÂierung wollte ich nicht mehr auf meinem Beruf arbeitÂen, sonÂdern etwas für andere MenÂschen tun. Die Idee, Flüchtlinge zu begleitÂen, die sich in unserem Land inteÂgriÂeren wollen, hat mich begeisÂtert. Mein Pilot ist ein junger Mann aus Libyen, der seit neun Jahren in der Schweiz ist, aber seinen Weg noch nicht recht gefunÂden hat. Wir haben uns erst dreimal getrofÂfen. Für mich geht es zuerst einÂmal darum, herÂauszufindÂen, wo seine Stärken und Schwächen sind. So kann er erkenÂnen, was realÂisÂtisÂche Ziele für ihn sind. Es wird auch für mich ein spanÂnenÂder Weg, denn ich bin als Co-Pilot ja noch ein GreenÂhorn.»
Co-Piloten machen keine Blindflüge
Isabelle OderÂmatt, die Co-Pilot-ProÂjekÂtleiÂtÂerin, hat in den verÂganÂgenen zwei Jahren viele gute ErfahrunÂgen gesamÂmelt mit ihrem MenÂtoringangeÂbot. Nach je vier ProÂjekÂtÂstarts in Aarau und Baden, geht es heute Abend in ZofinÂgen los und bald auch in Wohlen. Schon mehr als 80 Tandems hat das ProÂjekt auf die gemeinÂsame InteÂgraÂtionsreise geschickt. Dabei werÂden Piloten und Co-Piloten, also Flüchtlinge und deren BegleitÂer, aber nicht auf einen BlindÂflug geschickt, sonÂdern mit Bedacht zusamÂmengeÂbracht und betreut.Das AusÂbilÂdungÂsproÂgramm für die Co-Piloten ist stanÂdarÂdÂisiert. Nach dem Infoabend, so wie heute in ZofinÂgen, folÂgen zwei EinÂführungsabende, wo es zuerst um KomÂmuÂnikaÂtion und rechtliche GrundÂlaÂgen, dann um prakÂtisÂche FallÂbeispiele geht, die in KleÂinÂgrupÂpen besprochen werÂden. Erst nach diesem Abend entscheiÂden sich die Co-Piloten definÂiÂtiv, ob sie weitÂerÂmaÂchen wollen oder nicht. Der nächÂste Anlass ist dann der sogeÂnanÂnte MatchÂing Day, wo sich Piloten und zugewiesene Co-Piloten erstÂmals treÂfÂfen. Ab dann treÂfÂfen sich diese Tandems in eigenÂer PlaÂnung zwei- bis vierÂmal pro Monat. Nach rund zwei MonatÂen gibt es einen dritÂten WeitÂerÂbilÂdungsabend für die Co-Piloten, der vor allem dem ErfahrungsausÂtausch dient. Das ProÂjekt endet offiziell nach einem Jahr und wird mit einem Schlussfest gefeiert. Wenn Pilot und Co-Pilot es wünÂschen, kann die ZusamÂmeÂnarÂbeit um ein weitÂeres Jahr verÂlängert werÂden.
Was HiryÂti MekoÂnen mit FamÂiÂlie Hasler erlebt hat, und was Ulrich Schütz mit seinem Piloten zu erreÂichen verÂsucht, ist genau das, was Isabelle OderÂmatt als Ziel des ProÂjekÂts Co-Pilot anstrebt: den AufÂbau einÂer Beziehung. «Es geht nicht darum, in diesem einen Jahr genau dieses oder jenes zu erreÂichen», erkÂlärt die ProÂjekÂtleiÂtÂerin, «sonÂdern es geht darum, Zeit zu schenken und eine Beziehung aufzubauen. Unser ProÂjekt ist in diesem Sinne sehr nachÂhaltig, denn es entsteÂhen dabei immer wieder FreÂundÂschaften. Es ist wichtig, dass ein Flüchtling sagen kann: ‹Ich kenne jemanÂden…› Das ist nicht etwas, das einÂfach so schnell-schnell passiert. Es braucht Zeit. Das ist auch eine gute Erfahrung für die Co-Piloten.»Wer sich für einen EinÂsatz als Co-Pilot interÂessiert, findÂet hier weitÂere AuskünÂfte. Man kann sich auch jedÂerzeit ausserÂhalb eines laufendÂen ProÂjekÂts direkt bei Isabelle OderÂmatt melden, unter der TeleÂphonÂnumÂmer 062 837 06 10 oder der E‑Mail .
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